Johannes 12

Aus Die Offene Bibel

Wechseln zu: Navigation, Suche

Syntax OK

SF ungeprüft.png
Status: Studienfassung zu prüfen – Eine erste Übersetzung aus dem Urtext ist komplett, aber noch nicht mit den Übersetzungskriterien abgeglichen und nach den Standards der Qualitätssicherung abgesichert worden und sollte weiter verbessert und geprüft werden. Auf der Diskussionsseite ist Platz für Verbesserungsvorschläge, konstruktive Anmerkungen und zum Dokumentieren der Arbeit am Urtext.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Johannes 12)

(kommt später)

Studienfassung (Johannes 12)

1 {Der} Jesus also kam sechs Tage vor dem Paschafest (Pascha) nach Betanien, wo sich Lazarus aufhielt (war, weilte), den Jesus von (aus) den Toten erweckt hatte.

2 Sie veranstalteten (bereiteten, machten) also dort für ihn (ihm) ein Mahl (Abendmahl), und {die} Marta diente, Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen (saßen).

3 {Die} Maria also nahm ein Pfund Salböl – echtes (reines)a, kostbares Nardenöl – und salbte [damit] die Füße Jesu {des Jesus} und trocknete mit ihren Haaren seine Füße. Das Haus aber wurde von (aus) dem Duft (Geruch) des Salböls erfüllt.

4 Judas {der} Iskariot, einer seiner Apostel, (der,) der im Begriff war, ihn auszuliefern (der ihn ausliefern sollte, wollte), sagt aber:

5 Weshalb wurde dieses Salböl nicht für 300 Denare verkauft und den Armen gegeben?

6 Er sagte das aber nicht, weil es ihm um die Armen ging, sondern weil er ein Dieb war und – da er den Geldbeutel (die Kasse) hatte (verwaltete; als Kassenwart) – das, was [in ihn (sie)] gelegt (geworfen) wurde, wegtrug (wegnahm, stahl).

7 {Der} Jesus sagte also: Lass sie, damit sie es für (in den) Tag meiner Beerdigung bewahre.

8 Die Armen nämlich habt Ihr immer bei (mit) Euch, mich aber habt Ihr nicht immer.

9 Es erfuhr (erkannte) also dieb große (viele) Menge der (von, aus den) Juden, daß er dort ist und sie kamen, nicht allein wegen Jesus, sondern um auch {den} Lazarus zu sehen, den er von (aus) den Toten erweckt hatte.

10 Die Hohenpriester beschlossen (beratschlagten) aber, auch {den} Lazarus zu töten,

11 weil viele der Juden seinetwegen weggingen (hingingen, gingen) und zum Glauben an Jesus kamen (an Jesus glaubten).

12 Am nächsten Tag, als die große (viele) Menge, die zu dem Fest gekommen war, hörte (hörten), daß {der} Jesus nach Jerusalem kommt,

13 nahmen sie die Zweige der Dattelpalme (Palmzweige) und gingen heraus ihm entgegen und schrien (riefen): Hosanna! Gelobt (Gesegnet) [sei] der, der im Namen [des] Herrn kommt, der König Israels.

14 {Der} Jesus aber fand einen Jungesel und setzte sich auf ihn, wie geschrieben steht (ist):

15 Fürchte Dich nicht, Tochter Zion. Sieh, Dein König kommt, sitzend auf einem Jungen (Füllen) einer Eselin (eines Esels.)c

16 Dies (diese Dinge) erkannten (verstanden) seine Jünger zuerst nicht, aber als Jesus verherrlicht worden war, erinnerten sie sich, daß dies (diese Dinge) über ihn geschrieben war (waren) und sie dies (diese Dinge) für ihn (ihm) getan hatten.

17 Es bezeugte (verkündete, bekannte, pries) also die Menge, die mit ihm gewesen war, als er den Lazarus aus dem Grab rief und ihn von den Toten auferweckte [, was er getan hatte]d.

18 Deshalb ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörten, daß er dieses Zeichen getan hatte.

19 Die Pharisäer also sprachen zueinander: Ihr seht, daß Ihr nichts nützt (zustande bringt). Sieh, die Welt geht hinter (folgt) ihm her (hin, weg).

20 [Es] waren aber einige Griechen unter (aus) denen, die hinaufgegangen waren, um am Fest (während des Festes) anzubeten.

21 Diese also kamen zu Philippus,den von Betsaida in (des, von) Galiläa (aus dem galiläischen Betsaida), und fragten ihn, indem sie sagten: Herr, wir wollen {den} Jesus sehen.

22 {Der} Philippus geht (kommt) und sagt [es] {dem} Andreas. Andreas geht (kommt) und [auch] Philippus und sie sagen [es] {dem} Jesus.

23 {Der} Jesus aber antwortet ihnen, indem er sagt: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschesohn (der Sohn des Menschen) verherrlicht wird.

24 Amen, Amen (Wahrlich, wahrlich), ich sage Euch, wenn das Korn (Samenkorn) des Weizens nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt (trägt) es viel Frucht.

25 Wer sein Leben (seine Seele) liebt, verliert es (sie), und wer sein Leben (seine Seele) in dieser Welt haßt, wird es (sie) in's ewige Leben bewahren.

26 Wenn mir jemand (einer) dient, folge er mir (nach), und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn jemand (einer) mir dient, wird ihn der Vater ehren.

27 Jetzt ist meine Seele erregt (verwirrt, erschüttert; worden), und was soll ich sagen? Vater, retter mich aus dieser Stunde! Aber deswegen bin ich in diese Stunde gekommen.

28 Vater, verherrliche Deine Namen! Es kam also eine Stimme aus dem Himmel: {Und} Ich habe [ihn] verherrlicht, und werde [ihn] wieder verherrlichen.

29 Die Menge also, die dabeistand (dastand) und hörte, sagte: Es hat gedonnert (Ein Donner ist geschehen). Andere sagten: Ein Engel hat (mit, zu) ihm gesprochen (geredet).

30 Jesus antwortete und sagte: Nicht wegen mir (meinetwegen) ist diese Stimme geschehen, sondern wegen Euch (Euretwegen).

31 Jetzt ist Gericht dieser Welt, jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden.

32 Und ich, wenn ich von (aus) der Erde erhöht werde, werde ich alle zu mir (an mich) ziehen.

33 Dieses aber sagte er, um anzuzeigen (indem er anzeigte), welche Art von (welchen) Tot er im Begriff war zu sterben (sterben sollte.)

34 Es antwortete ihm also die Menge: Wir haben aus dem Gesetz gehört, daß der Christus (Messias) in {die} Ewigkeit bleibt, und wie kannst Du sagen (sagst Du), daß es notwendig ist, daß der Menschensohn (der Sohn des Menschen) erhöht wird? Wer ist dieser, der Menschensohn (der Sohn des Menschen)?

35 Es sagte also ihnen {der} Jesus: Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei (in) Euch. Geht umher, solange (wie) Ihr das Licht habt, damit die Dunkelheit (Finsterniss) Euch nicht ergreift (in Besitz nimmt) – und der, der in der Dunkelheit (Finsterniss) umhergeht, weiß nicht wohin er geht.

36 Solange (wie) Ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit Ihr Söhne des Lichts werdet (um Kinder von Licht zu sein). Dies (Diese Dinge) sagte Jesus, und er ging weg und verbarg sich vor ihnen.

37 Obwohl er aber so große (viele) Zeichen vor ihnen tat, glaubten sie nicht an ihn,

38 damit das Wort des Profeten Jesaja erfüllt werde, das er sagte: Herr, wer glaubte unserer Botschaft? Und der Arm des Herrn, wem wurde er offenbart?e

39 Deshalb konnten sie nicht glaubten, weil Jesaja wiederum sagte:

40 Er machte ihre Augen blind (blendete sie) und verhärtete (verstockte) ihr Herz, damit sie mit den Augen nicht sehen und mit dem Herzen [nicht] verstehen und [nicht] umkehren, und ich werde sie heilen (und ich sie [nicht] heile).f

41 Dies (diese Dinge) sagte Jesaja, weil er seine Herrlichkeit (Ehre) sah, und er sprach (redete) über ihn.

42 Gleichwohl jedoch glaubten (kamen) auch von (aus) den Führern viele (zum Glauben) an ihn, aber wegen der Pharisäer bekannten sie [es, sich] nicht, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen (aus der Synagoge Ausgeschlossene) zu werden;

43 sie liebten nämlich die Ehre der (bei den; den Preis von) Menschen mehr als die Gottes (bei Gott, den Preis von Gott).

44 Jesus aber rief (schrie) und sagte: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat,

45 und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.

46 Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Dunkelheit (Finsterniss) bleibt.

47 Und wenn einer meine Worte hört und [sie] nicht bewahrt, richte (verurteile) nicht ich ihn (ich ihn nicht), denn ich bin nicht gekommen, damit ich die Welt richte (verurteile), sondern damit ich die Welt rette.

48 Wer mich zurückweist und meine Worte nicht annimmt, hat denjenigen, der ihn richtet (verurteilt): Das Wort, das ich gesprochen (geredet) habe, richtet (verurteilt; wird) ihn am letzten Tag (richten, verurteilen),

49 weil ich nicht aus mir gesprochen (geredet) habe, sondern der, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und reden soll.

50 Und ich weiß, daß sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich also rede – wie [es] mir der Vater gesagt hat, so rede ich.

Anmerkungen

aDie Bedeutung von πιστικῆς – hier übersetzt mit „echt“ – ist unsicher, da es im NT nur hier und Mk 14,3 vorkommt, und ansonsten in Texten, die von diesen beiden Stellen abhängen. Cf. C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 407 f. und die entsprechende Fußnote zu Mk 14,3 (Zurück zu v.3)
bEin Teil der Manuskripte läßt den bestimmten Artikel ὁ aus. Obwohl die Auslassung leicht als eine Angleichung an den üblichen Sprachgebrauch erklärt werden kann, setzt NA27 den Artikel als unsicher in eckige Klammern, da die Formulierung doch sehr ungewöhnlich ist. Sie kommt auch in V. 12 vor. (Zurück zu v.9)
cSach 9,9. Das Zitat enspricht weder dem bekannten hebräischen noch dem bekannten griechischen Text genau, teilweise vielleicht erklärbar durch den Einfluß von Jes 40,9. Cf. C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 413 f. (Zurück zu v.15)
dDer griechische Text in der von NA27 favorisierten und besser bezeugten Lesart läßt offen, was die Menge bezeugte. Die Angabe im Vers selbst darüber, welcher Handlung Jesu die Menge beigewohnt hatte, und der folgende Vers legen nahe, daß die Menge eben die Totenerweckung bezeugte. Die alternative Lesart (ὅτι, „daß“ statt ὅτε, „als“), vermeidet die Schwierigkeit, entspricht sachlich der hier vorgeschlagenen Ergänzung, läßt sich aber aus eben dem Bedürfnis erklären, den Inhalt des Zeugnissen anzugeben, das viele Übersetzer dazu führt, den Text zu ergänzen. (Zurück zu v.17)
eWörtlich aus der Septuagintafassung von Jes 53,1. (Zurück zu v.38)
fDas Zitat stimmt weder mit der hebräischen noch der griechischen Fassung (Septuaginta) genau überein, ist aber näher am hebräischen Text von Jes 6,10 (cf. C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 424 f.). Der bemerkenswerte Wechsel von von ἵνα μὴ (damit nicht, Johannes) bzw. μήποτε (Septuaginta) regierten Konjunktiven zu einem Futur findet sich aber genau schon im Septuagintatext. Das Zitat spielt auch bei den Synoptikern und in der Apostelgeschichte eine wichtige Rolle, cf. Mk 4,12; 8,17f; Mt 13,13f; Lk 8,10; Apg 28,26f. (Zurück zu v.40)