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25 Wer sich aber in [das] vollkommene Gesetz der Freiheit vertieft<ref>Wörtlich: „vorbeugt“. Alternativ vorzeitig: „vertieft hat“. Hier wieder gnomisch gedeutet.</ref> und dabei bleibt<ref>Oder vorzeitig: „geblieben ist“</ref>, indem er kein vergesslicher Hörer<ref>Gen. qualitatis. Wörtlich: „Hörer der Vergesslichkeit“</ref>, sondern ein Täter des Werkes [Gottes] wird<ref>Oder vorzeitig: „geworden ist“. Das modale Ptz. Aor. Pass. lässt sich analog zu den vorhergehenden Verben verschieden auflösen.</ref>, der wird durch sein Tun (in seinem Tun) selig sein. | 25 Wer sich aber in [das] vollkommene Gesetz der Freiheit vertieft<ref>Wörtlich: „vorbeugt“. Alternativ vorzeitig: „vertieft hat“. Hier wieder gnomisch gedeutet.</ref> und dabei bleibt<ref>Oder vorzeitig: „geblieben ist“</ref>, indem er kein vergesslicher Hörer<ref>Gen. qualitatis. Wörtlich: „Hörer der Vergesslichkeit“</ref>, sondern ein Täter des Werkes [Gottes] wird<ref>Oder vorzeitig: „geworden ist“. Das modale Ptz. Aor. Pass. lässt sich analog zu den vorhergehenden Verben verschieden auflösen.</ref>, der wird durch sein Tun (in seinem Tun) selig sein. | ||
26 Wenn jemand gottesfürchtig (fromm) zu sein scheint (meint), aber [dabei]<ref>Eingefügt, um die durativ-iterative Bedeutung des aufgelösten attr. Ptz. Präs. besser zu erfassen.</ref> seine Zunge nicht in Zaum hält, sondern sein Herz betrügt<ref>Attr. Ptz. Präs.</ref>, dessen Gottesverehrung [ist] wertlos.<ref>Indefiniter Konditionalsatz.</ref> | 26 Wenn jemand gottesfürchtig (fromm) zu sein scheint (meint), aber [dabei]<ref>Eingefügt, um die durativ-iterative Bedeutung des aufgelösten attr. Ptz. Präs. besser zu erfassen.</ref> seine Zunge nicht in Zaum hält, sondern sein Herz betrügt<ref>Attr. Ptz. Präs.</ref>, dessen Gottesverehrung [ist] wertlos.<ref>Indefiniter Konditionalsatz.</ref> | ||
− | 27 Reine und unbefleckte Gottesverehrung vor [unserem] Gott und Vater besteht darin<ref>Wörtlich: „ist dies“</ref>, Waisen und Witwen in ihrer bedrängten Lage zu besuchen [und] sich selbst vor der Welt unbefleckt | + | 27 Reine und unbefleckte Gottesverehrung vor [unserem] Gott und Vater besteht darin<ref>Wörtlich: „ist dies“</ref>, Waisen und Witwen in ihrer bedrängten Lage zu besuchen [und] sich selbst vor der Welt unbefleckt (fehlerlos, makellos, untadelig) zu bewahren. |
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Version vom 20. Februar 2010, 21:59 Uhr
Syntax ungeprüft
Lesefassung (Jakobus 1)
Anmerkungen
Studienfassung (Jakobus 1)
1 Jakobus, ein Sklave〈a〉 (Knecht, Diener) Gottes und [des] Herrn Jesus Christus, [schreibt] an die zwölf Stämme in der Zerstreuung (Diaspora). Grüße〈b〉! 2 Haltet es für ganze Freude, meine Geschwister, wenn ihr in vielfältige Prüfungen〈c〉 fallt, 3 da ihr wisst〈d〉, dass die Erprobung eures Glaubens Durchhaltevermögen〈e〉 hervorbringt. 4 Das Durchhaltevermögen soll dann zu einem vollkommenen Werk〈f〉 führen〈g〉, damit ihr vollkommen und untadelig seid, indem〈h〉 ihr in keinem Punkt〈i〉 zurückbleibt. 5 Wenn es aber einem [von] euch an Weisheit fehlt, soll er [sie] von dem Gott erbitten, der allen großzügig〈j〉 (vorbehaltlos) und ohne zu Vorwürfe zu machen〈k〉 gibt,〈l〉 und sie wird ihm gegeben werden.〈m〉〈n〉 6 Er soll aber im Glauben [darum] bitten〈o〉 [und dabei] keinerlei Bedenken haben〈p〉 (keinesfalls zweifeln): Denn wer zweifelt〈q〉, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin- und hergetrieben wird.〈r〉 7 Jener Mensch soll nämlich nicht meinen〈s〉, dass er etwas vom Herrn erhalten wird, 8 [er ist] geteilten Herzens〈t〉, wankelmütig auf allen seinen Wegen〈u〉. 9 Stattdessen〈v〉 soll der geringe Bruder sich seiner hohen Stellung rühmen〈w〉, 10 der reiche [Bruder]〈x〉 aber seiner Erniedrigung, denn er wird wie eine Grasblüte〈y〉 vergehen. 11 Denn die Sonne geht mit dem heißen Wind〈z〉 auf und vertrocknet das Gras und seine Blüte fällt ab und die Schönheit ihres Aussehens vergeht.〈aa〉 Genau so wird auch der Reiche in seinem Lebenswandel〈ab〉 dahinschwinden〈ac〉.〈ad〉 12 Glücklich [ist] der Mensch〈ae〉, der eine Prüfung〈af〉 [standhaft]〈ag〉 erträgt, denn wenn er sich bewährt hat〈ah〉, wird er den Siegeskranz des Lebens〈ai〉 empfangen, den [Gott] denen verheißen hat, die ihn lieben〈aj〉. 13 Niemand, der [gerade] versucht wird,〈ak〉 soll sagen〈al〉, {dass}〈am〉 „Ich werde von Gott versucht“ – denn Gott kann nicht vom Bösen versucht werden〈an〉; er versucht selbst auch niemanden. 14 Vielmehr〈ao〉 wird jeder versucht, indem er von der eigenen Begierde fortgerissen und verlockt wird.〈ap〉 15 Daraufhin, wenn die Begierde schwanger geworden ist〈aq〉, gebiert sie Sünde, und die Sünde, wenn sie ans Ziel gelangt ist〈ar〉, gebiert Tod. 16 Lasst euch nicht täuschen〈as〉, meine geliebten Geschwister! 17 Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben〈at〉, vom Vater der Lichter〈au〉, bei dem es weder Veränderung noch Verfinsterung (Schatten) durch Wende〈av〉 gibt〈aw〉. 18 Aus [freiem] Willen〈ax〉 hat er uns [durch] das Wort der Wahrheit〈ay〉 geboren, damit wir gewissermaßen die Erstlingsgabe seiner Geschöpfe sind.〈az〉 19 Denkt daran〈ba〉, meine geliebten Geschwister: Jeder Mensch soll schnell [dazu bereit] sein zuzuhören, [aber] langsam [bereit] zu sprechen [und] langsam [bereit] zum Zorn. 20 Denn [der] Zorn eines Menschen〈bb〉 bewirkt nicht [die] Gerechtigkeit vor Gott〈bc〉.〈bd〉 21 Deshalb legt alle Unsauberkeit und übermäßige Schlechtigkeit〈be〉 ab [und]〈bf〉 nehmt das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu retten vermag, in Bescheidenheit〈bg〉 auf. 22 Aber werdet Täter [des] Wortes und nicht nur [seine] Hörer, die sich selbst betrügen〈bh〉! 23 Denn wenn jemand Hörer [des] Wortes ist, aber〈bi〉 nicht [sein] Täter, gleicht dieser einem Mann, der sein natürliches Gesicht〈bj〉 in einem Spiegel betrachtet〈bk〉 –〈bl〉 24 denn er betrachtet sich〈bm〉 und geht weg und vergisst sofort, wie er aussah〈bn〉. 25 Wer sich aber in [das] vollkommene Gesetz der Freiheit vertieft〈bo〉 und dabei bleibt〈bp〉, indem er kein vergesslicher Hörer〈bq〉, sondern ein Täter des Werkes [Gottes] wird〈br〉, der wird durch sein Tun (in seinem Tun) selig sein. 26 Wenn jemand gottesfürchtig (fromm) zu sein scheint (meint), aber [dabei]〈bs〉 seine Zunge nicht in Zaum hält, sondern sein Herz betrügt〈bt〉, dessen Gottesverehrung [ist] wertlos.〈bu〉 27 Reine und unbefleckte Gottesverehrung vor [unserem] Gott und Vater besteht darin〈bv〉, Waisen und Witwen in ihrer bedrängten Lage zu besuchen [und] sich selbst vor der Welt unbefleckt (fehlerlos, makellos, untadelig) zu bewahren.
Anmerkungen
a | Cf. Johnson. (Zurück zum Text: a) |
b | Im Original ein direkt ans Satzende gehängter, unabhängiger Inf.: „grüßen“. Diese Formel kann unterschiedlich ins Deutsche übertragen werden. (Zurück zum Text: b) |
c | „πειρασμος“ kann sowohl eine „Prüfung“ als eine gewöhnliche „schwierige Zeit im Leben“, als auch eine geistliche „Versuchung zur Sünde“ meinen. Hier sind vom Kontext her wohl „weltliche Prüfungen“ gemeint. Ab V. 13 scheint aber ebenso die Versuchung zur Sünde gemeint zu sein (Dibelius). (Zurück zum Text: c) |
d | Ptz. coni.: Hier temp. gedeutet. Alternativ auch mod., dann: „im Wissen“. (Zurück zum Text: d) |
e | Diese vielleicht etwas ungewöhnliche Übersetzung fasst meines Erachtens sehr gut die von B/A skizzierte Bedeutung zusammen und ersetzt sie durch einen moderneren Begriff, den man auch noch versteht. Dibelius u.a. betonen aber, dass der Begriff auch eine tatkräftige Komponente enthält – es wird nicht nur abgewartet, sondern auch entsprechend gehandelt. Mögliche Alternativen: „Ausharren, Geduld, Ausdauer, Standhaftigkeit“. (Zurück zum Text: e) |
f | Oder sinngemäßer: „Ausgang“ (cf. Johnson). (Zurück zum Text: f) |
g | Eigtl. „[zur Folge] haben“. 3. Sg. Imp. Präs. Durch die Aspektbedeutung impliziert ist eine dauerhafte oder ständig neue Veränderung. (Zurück zum Text: g) |
h | Modale Auflösung eines Ptz. coni. Oder „und in keinem Punkt zurückbleibt“. Möglich auch temporal, kausal. (Zurück zum Text: h) |
i | Wörtlich: „in nichts“, „in keinem Ding“ (Zurück zum Text: i) |
j | Die gewählte Form könnte an die Jesustradition (Mt 7:7-11 par Lk 11:9-13) angelehnt sein und scheint außerdem besser in den Kontext zu passen. (Zurück zum Text: j) |
k | Auflösung eines wohl modalen adv. Ptz. Das Wort heißt eigentlich eher „(be)schimpfen“. Es bezieht sich vermutlich darauf, dass sich nicht darüber beklagt, dass er Weisheit geben „muss“ (cf. B/A). Daher wurde diese Übersetzung gewählt. (Zurück zum Text: k) |
l | Auflösung eines attr. Ptz. (Zurück zum Text: l) |
m | Indefiniter Konditionalsatz. (Zurück zum Text: m) |
n | cf. Mt 7:7. (Zurück zum Text: n) |
o | 3. Sg. Imp. Präs. Die Aspektbedeutung impliziert ein ständiges oder wiederholtes Bitten. (Zurück zum Text: o) |
p | Modales adv. Ptz. Gemeint ist, nicht die Bereitwilligkeit Gottes zu geben anzuzweifeln (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: p) |
q | Subst. Ptz. Im Urtext dasselbe Wort wie „Bedenken haben“. (Zurück zum Text: q) |
r | Der letzte Nebensatz ersetzt im Deutschen zwei attributive Ptz., die sich wie Adjektive direkt auf die Meereswoge beziehen. (Zurück zum Text: r) |
s | 3. Sg. Imp. (Zurück zum Text: s) |
t | Wörtlich: „zweiseeliger Mann/Mensch“ (cf. 4,8). Das heißt ungefähr: „mit geteiltem Herzen“ (SLT), „in seinem Innersten gespalten“ (NGÜ). Das bezeichnet das Gegenteil der ungeteilten Hingabe zu Gott (Mußner). Da der Begriff vor Jak ncht belegt ist, könnte der Autor ihn sogar erfunden haben (cf. Diskussion bei Johnson). B/A, NSS, Dibelius schlagen die Übersetzung „ein Zweifler“ vor. (Zurück zum Text: t) |
u | Bedeutet also etwa „unentschlossen in allen seinen Entscheidungen“. (Zurück zum Text: u) |
v | Diese Übersetzung von δὲ wurde gewählt, um den doppelten Gegensatz auszudrücken, der durch die beiden δὲ in Vv. 9/10 entsteht. (Zurück zum Text: v) |
w | 3. Sg. Imp. (Zurück zum Text: w) |
x | Mußner, Moo, Blomberg u.a. halten „ὁ πλούσιος“ für ein Adjektiv, zu dem „ὁ ἀδελφὸς“ aus dem vorherigen Satz zu ergänzen ist. Dibelius u.a. sehen „ὁ πλούσιος“ als Substantiv. Die erste Möglichkeit wurde gewählt, weil es zynisch wäre anzunehmen, dass jeder Reiche allgemein sich seiner kommenden Erniedrigung brüsten sollte, auch wenn er gar nicht daran glaubt. Auch in den folgenden Kapiteln werden reiche Gemeindemitglieder erwähnt, sodass es natürlich erscheint, hier davon auszugehen, dass der „Reiche“ ebenso ein „reicher Bruder“ ist (cf. Diskussion bei Blomberg/Kamell.) - Allerdings legt der Autor möglicherweise gar kein Augenmerk auf diese Unterscheidung, sondern spricht, in der Tradition der Weisheitsliteratur, allgemein von den Reichen. (Zurück zum Text: x) |
y | Wörtlich: „Blume/Blüte des Grases“. Hat hier wohl die Bedeutung von Unkraut im Gegensatz zu kultivierten Pflanzen (BA). (Zurück zum Text: y) |
z | Der verwendete Begriff kann sowohl für Hitze, als auch für sengend heißen Wind stehen. Aber die Hitze wird erst am frühen Nachmittag besonders drückend, während der heiße Wüstenwind den ganzen Tag über weht. Deshalb wurde diese Lösung vorgezogen (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: z) |
aa | In Palästina blüht das Gras nur sehr kurz. Zweifellos bezieht sich der Autor hierauf. (Zurück zum Text: aa) |
ab | Wörtlich: „in seinen Wegen“. Sinngemäß geht es hier wohl um Unternehmungen wie Geschäftsreisen, etc. Alternativ möglicherweise auch als „Lebenswandel“ übersetzbar (B/A). (Zurück zum Text: ab) |
ac | Der Begriff wird sonst auch häufig für das Verwelken von Blumen verwendet. (Zurück zum Text: ac) |
ad | Alle präsentisch übersetzten Verben im Satz stehen im Urtext im gnomischen Aorist. (Zurück zum Text: ad) |
ae | Im Urtext steht hier „Mann“, jedoch mit klar generischer Bedeutung (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: ae) |
af | Gemeint ist, wie oben, keine geistliche Versuchung, sondern allgemein eine Schwierigkeit, eine „Prüfung“ im Leben. S. Vv. 2-4 (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: af) |
ag | Die Einfügung soll der Bedeutung des Verbs näher kommen. (Zurück zum Text: ag) |
ah | Adv. Ptz. Aor., temporal. Wörtlich: „erprobt geworden ist“. Das Ptz. kann auch kausal aufgelöst werden. (Zurück zum Text: ah) |
ai | Gen. epexegeticus (NSS). „Siegeskranz, welcher das Leben ist“ (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: ai) |
aj | Attr. Ptz., hier aufgelöst. (Zurück zum Text: aj) |
ak | Attr. Ptz. Präs., temp. aufgelöst. Das „[gerade]“ wurde eingefügt, um die temporale Auflösung des Ptz. durch den Einschub deutlich zu machen. (Zurück zum Text: ak) |
al | 3. Sg. Imp. (Zurück zum Text: al) |
am | ὅτι recitativum. (Zurück zum Text: am) |
an | Wörtlich: „Gott ist des Bösen nicht versuchbar/ohne Versuchung/unversucht“. Hier Deutung als Gen. separationis (Johnson, Mußner, Dibelius, NSS). Alternativ auch der Gen. der Richtung, dann „Gott kann nicht zum Bösen versucht werden“ (NSS). Theoretisch ebenfalls möglich: „[im] Bösen unerfahren“ (Johnson). (Zurück zum Text: an) |
ao | Diese Übersetzung von δὲ wurde gewählt, um den Argumentationsgang wie im Urtext aufrecht zu erhalten. (Zurück zum Text: ao) |
ap | Modale Auflösung zweier adv. Ptz. Alternativ kausal, temporal, konditional. (Zurück zum Text: ap) |
aq | Ptc. coni. Aor.; temp. (Zurück zum Text: aq) |
ar | Eig. Futur. Alternativ: „erwachsen geworden“. Das passt in den Sinn der Metapher von der Begierde, dem Gebären und Erwachsenwerden der Sünde (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: ar) |
as | Wörtlich: „Werdet nicht getäuscht“. Alternativ auch aktiv: „Täuscht euch nicht“. (Zurück zum Text: as) |
at | Hier, am wahrscheinlichsten, einfach als prädikatives, periphrastisch Ptz. aufgelöst. Alternativ auch als kausales Ptc. coni.: „ist von oben, weil … kommt“ oder attributiv: „ist von oben, welches … kommt“. Wörtlich: „ist von oben, herabkommend vom“ (Ptz. Präs. Akt.). (Zurück zum Text: at) |
au | Gemeint sind die Himmelskörper als natürliche Lichtquellen. (Zurück zum Text: au) |
av | Wörtlich: „[der] Wende Verfinsterung“. Lt. B/A war „τροπῆ“ wohl einmal ein astrologischer Terminus technicus, der wohl „Sonnenwende“ bedeutete, aber in der Koine verloren gegangen ist. (Zurück zum Text: av) |
aw | Wörtlich: „ist“ (Zurück zum Text: aw) |
ax | Auflösung eines kausalen oder modalen Ptz. Aor. Pass. (wörtlich „gewillt habend“). (Zurück zum Text: ax) |
ay | Dat. instrumentalis. (Zurück zum Text: ay) |
az | Auflösung eines fin. AcI + εἰς τὸ. (Zurück zum Text: az) |
ba | So NSS. Wörtlich „Wisst“ (Imp.) oder „Ihr wisst“ (Ind.). Hier wurde die Imperativoption vorgezogen und die Übertragung versucht. Möglich wäre auch die Wiedergabe als „Wisst dies:“ (So bei Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: ba) |
bb | Hier verwendet der Autor „Mann“ wieder im generischen Sinne als Synomym für „Mensch“ (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: bb) |
bc | Gen. subi.: also die Gerechtigkeit vor Gott/nach der Gott urteilt. Kann umschrieben werden: „was vor Gott gerecht ist“ (So Lut, EU, NGÜ). Wörtlich „Gerechtigkeit Gottes“ (so bei RevElb, SLT). (Zurück zum Text: bc) |
bd | Alternativ nach NSS: „erfüllt nicht die von Gott gesetzte Gerechtigkeit.“ (Zurück zum Text: bd) |
be | Wörtlich: „[alles] Übermaß der Schlechtigkeit“. Die Bedeutung ist eindeutig nicht „alle Schlechtigkeit, die ihr übrig habt“, sondern „von der es so viel gibt“. (Zurück zum Text: be) |
bf | Das Verb des ersten Satzteils ist ein Ptz. Aor., das sowohl vorzeitig, als auch gleichzeitig gedeutet werden kann. Deshalb alternativ: „Nachdem/Wenn/Weil ihr ...abgelegt habt“. (Zurück zum Text: bf) |
bg | Oder: „in Freundlichkeit“. Weil dieser Teil im Griechischen zwischen genau zwischen den beiden imperativischen Teilsätzen steht, ist seine Zuordnung nicht ganz klar. Die meisten Übersetzer beziehen es jedoch auf den zweiten Teil (So auch bei Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: bg) |
bh | Attr. od. adv. (modales) Ptz. (Zurück zum Text: bh) |
bi | Adversatives καί, das entsprechend wiedergegeben wurde. (Zurück zum Text: bi) |
bj | Oder: „natürliches Aussehen“ (So NSS). Wörtlich: „Aussehen/Gesicht der Schöpfung“. Dabei handelt es sich um einen Semitismus, der auch einfach mit „Gesicht“ übersetzt werden kann. (Zurück zum Text: bj) |
bk | Attr. Ptz. Das Wort meint nicht ein flüchtiges, sondern ein genaues Betrachten (Blomberg/Kamell). Spiegel in der Antike waren gewöhnlich aus poliertem Metall. Denkbar ist ein Bezug, wonach man sich darin nicht besonders gut erkennen konnte, deshalb musste man schon genauer hinschauen. Andererseits cf. 2Kor 3,18, wo von einem ziemlich klaren Spiegel gesprochen zu werden scheint. Eine kommunikative Übersetzung könnte darum „studiert“ lauten. So auch im nächsten Vers. (Zurück zum Text: bk) |
bl | Indefiniter Konditionalsatz. (Zurück zum Text: bl) |
bm | Die ersten drei Verben dieses Satzes stehen eigentlich im gnomischen Aorist/Perfekt. (Zurück zum Text: bm) |
bn | Wörtlich: „wie er beschaffen war“ (Zurück zum Text: bn) |
bo | Wörtlich: „vorbeugt“. Alternativ vorzeitig: „vertieft hat“. Hier wieder gnomisch gedeutet. (Zurück zum Text: bo) |
bp | Oder vorzeitig: „geblieben ist“ (Zurück zum Text: bp) |
bq | Gen. qualitatis. Wörtlich: „Hörer der Vergesslichkeit“ (Zurück zum Text: bq) |
br | Oder vorzeitig: „geworden ist“. Das modale Ptz. Aor. Pass. lässt sich analog zu den vorhergehenden Verben verschieden auflösen. (Zurück zum Text: br) |
bs | Eingefügt, um die durativ-iterative Bedeutung des aufgelösten attr. Ptz. Präs. besser zu erfassen. (Zurück zum Text: bs) |
bt | Attr. Ptz. Präs. (Zurück zum Text: bt) |
bu | Indefiniter Konditionalsatz. (Zurück zum Text: bu) |
bv | Wörtlich: „ist dies“ (Zurück zum Text: bv) |