1 Korinther 9

Aus Die Offene Bibel

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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (1 Korinther 9)

(kommt später)

Studienfassung (1 Korinther 9)

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19 Denn weil (obwohl) a ich frei bin allen gegenüber, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, damit ich möglichst viele gewinne.

20 [ Das heißt:] für die Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich [die] Juden gewinne; für die unter dem Gesetz [des Mose] bin ich wie einer unter dem Gesetz geworden – auch wenn ich selbst nicht unter dem Gesetz bin – damit ich die unter dem Gesetz gewinne;

21 für die ohne Gesetz wie einer ohne Gesetz – auch wenn ich nicht ohne Gesetz Gottes bin, sondern [ich bin] im Gesetz Christi – damit ich die ohne Gesetz gewinne;

22 für die Schwachen bin ich schwach geworden, damit ich die Schwachen gewinne; für alle [diese] bin ich alles geworden, damit ich von allen welche errette.

23 Alle diese Dinge tue ich um des Evangeliums willen, damit auch ich Anteil am Evangelium habe.

24 Wisst ihr [denn] nicht, dass zwar alle Athleten am Wettkampf teilnehmenb, aber nur einer den Siegeskranzc bekommt?

25 Jeder aber, der kämpft, übt sich in Verzicht (Selbstbeherrschung)d in allen [Lebensbereichen]. Die Athleten tun es, damit sie einen Siegeskranz bekommen, der doch vergänglich iste; wir aber für einen unvergänglichen.

26 [Das gilt] auch für michf: Ich laufe nicht wie einer, der ziellos umherirrt, ich boxe nicht wie einer, der wild um sich hautg;

27 sondern ich führe einen harten Kampfh gegen mich selbst und zwinge meinen Körper, mir zu gehorcheni, damit ich nicht an dem, was ich anderen gepredigt habe, selbst untauglich werde (scheitere).

Anmerkungen

aHier wird eine Ptz.-Konstruktion aufgelöst. Hier wird kausal übersetzt: nur ein freier Mensch kann sich zum Sklaven machen (vgl. Schnabel 2010, S. 500; Wolff 1996, S. 201). ELB, NGÜ, SCHL2000, LUT2017 übersetzen alle konzessiv („obwohl“, „doch“), vermutlich da „frei“ und „Sklave“ ein antithetisches Begriffspaar darstellt. (Zurück zu v.19)
bw. "im Stadium laufen". Das (τρέχω ἐν σταδίῳ) war ein terminus technikus für Kurzstreckenlauf: bis zu 12 Läufer liefen gegeneinander eine Runde (ca. 200m) vor bis zu 21 000 Zuschauern (Schnabel 2010, S. 511f) (Zurück zu v.24)
cDer Sieger bekam einen Siegeskranz aus Fichtenholz oder Eppich (so ähnlich wie Sellerie), und wurde zusätzlich von seiner Heimatstadt materiell und durch ein einflussreiches politisches Amt belohnt (Schnabel 2010, S. 512, 514) (Zurück zu v.24)
dVerzicht/Selbstbeherrschung (ἐγκράτεια) ist ein Teil der Frucht des Geistes (Gal 5,23). Sein Wortstamm enthält den Begriff "Askese": Die griechischen Stoiker sahen die Bezähmung ihrer Leidenschaften als Lebensziel an. Jesus und Paulus dagegen fordern diese Selbstbeherrschung nicht als „allg. gültige asketische Verhaltensethik“, sondern als Mittel der Nachfolge (Baltensweiler & Wibbing 1997, 408). In unserem Kontext handelt es sich also um einen „Verzicht auf eigentliche berechtigte Ansprüche.“ (Wolff 1996, 206) (Zurück zu v.25)
eWenn der Siegeskranz aus Sellerie ist (s.o.), verwelkt er recht schnell. Selbst wenn es sich um Fichtenholz handelt, vergeht der Ruhm in kurzer Zeit. (Zurück zu v.25)
fDurch das ἐγὼ τοίνυν wird ein Perspektivwechsel eingeleitet: jetzt geht es wieder um das Vorbild Paulus (vgl. 11,1). (Zurück zu v.26)
gDer Begriff δέρω wird hier bewusst mit dem etwas saloppen Wort „hauen“ wiedergegeben: Es handelt sich hier nicht um einen terminus technicus, sondern bedeutet eher umgangsprachlich „prügeln“ (Schnabel 2010, S. 516) (Zurück zu v.26)
hw. „unter das Auge schlagen“: also brutal und effektiv kämpfen (Haubeck & Siebenthal 2007, 976) (Zurück zu v.27)
iw. versklave meinen Körper (Zurück zu v.27)