Einer meiner Dozenten sagte immer: "Mann nennt es Geschichte, weil es ein GESCHICHTE ist. Lauter Schichten übereinander." Aber heute denke ich: Vielleicht ist das eine westliche Sicht auf die Dinge und ist es vor allem die orientalische Erzählkunst, die uns an ihrem Blick auf die Welt teilhaben lässt, die Bedürfnisse und Fragen der vielen Anwesenden mit sieht und so viele Dinge miteinander verbindet und ineinander verwoben erzählt?
Wir erfahren in dieser Perikope, warum bestimmte Stätten einen bestimmten Namen tragen, dass die Juden zur damaligen Zeit kein Hebräisch mehr verstanden (Vers 47) und es so zu Missverständissen kam und bekommen erzählt, wie und warum Jesu starb, wie die Umstehenden reagierten und warum. Wir bekommen einen viel weiteren Blick auf die Szene, als dies "nötig" wäre. Die Frage ist, ob wir diese ganzen Zusatzinformationen in der Leichten Bibel auslassen, um damit den Fokus zu beschränken oder ob wir die verschiedenen Blickwinkel der verschiedenen Menschen erhalten und damit mehr Identifikationsmöglichkeiten anbieten, weil wir mehr Menschen auf die Szene blicken lassen.--Ilga Bliek (Diskussion) 18:42, 31. Mär. 2024 (CEST)