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Lesefassung (Matthäus 27)
(kommt später)Studienfassung (Matthäus 27)
1 Als〈a〉 es Morgen geworden war, fassten alle {die} Hohenpriester und {die} Ältesten des Volkes einen Beschluss〈b〉 gegen Jesus,〈c〉 ihn umzubringen.
2 Und nachdem〈d〉 sie ihn gefesselt hatten, führten sie ihn ab und übergaben [ihn]〈e〉 Pilatus, dem Statthalter.
3 Darauf, als〈f〉 Judas, der〈g〉 ihn ausgeliefert hatte, begriff (erkannte, bemerkte), dass er abgeurteilt (verurteilt) worden war, bereute er〈h〉 [seinen Verrat] und brachte die 30 Silberschekel〈i〉 den Hohenpriestern und Ältesten zurück
4 und〈j〉 sagte: Ich habe gesündigt, weil〈k〉 ich unschuldiges Blut ausgeliefert habe. Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Das ist deine Sache! (Sieh du selber zu!)〈l〉.
5 Da warf〈m〉 er das Geld in den Tempel und ging weg, {und} ging hin〈n〉 und erhängte sich.
6 Aber die Hohenpriester nahmen das Geld〈o〉 und sprachen: Man darf es nicht in den Tempelschatz tun, da (weil) es die Geldsumme für eine Bluttat ist.
7 Sie fassten {aber} den Beschluss, davon den Acker des Töpfers zu kaufen als Friedhof für die Fremden.
8 Daher wird jener Acker „Blutacker“ (Acker des Blutes) genannt bis heute.
9 Darauf〈p〉 wurde erfüllt, was 〈q〉 durch den Propheten Jeremia gesagt worden war, der 〈r〉 spricht: *Und sie nahmen die 30 Silberschekel, die für den abgeschätzten [Acker] erzielte Summe, den (sie =)*〈s〉 einige von den Kindern (eigentl.: Söhnen) Israel abgeschätzt hatten (einschätzten),
10 und gaben sie für den Acker des Töpfers, *so wie es der Herr* mir *angeordnet hatte*〈t〉.
11 Jesus {aber} trat hin vor den Statthalter. Und der Statthalter fragte ihn {und sprach}: Bist du der König der Juden? Jesus {aber} sagte: Du sagst es.
12 Und während〈u〉er angeklagt (verklagt) wurde durch die Hohenpriester und Ältesten antwortete er nichts.
13 Darauf sagt Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, was sie alles gegen dich aussagen?
14 Und er antwortete ihm [auch] nicht auf ein Wort〈v〉, sodass der Statthalter sich sehr wunderte (sehr erstaunte).
15 An (Zu) jedem Fest {aber} pflegte der Statthalter für das Volk einen Gefangenen freizulassen, den sie wollten.
16 Er hatte {aber} damals einen berüchtigten Gefangenen, der Jesus〈w〉 Barrabas hieß.
17 Nachdem〈x〉 (sie =) [das Volk] zusammengekommen war (sich versammelt hatte), (sprach zu ihnen =) fragte sie Pilatus: Welchen wollt ihr, dass ich ihn für euch freilasse, Jesus Barrabas oder Jesus, den man Christus nennt (der sogenannte Christus)?
18 Denn er wusste, dass sie ihn aus Missgunst (Neid) ausgeliefert hatten.
19 Als〈y〉 er sich auf den Richterstuhl setzte, sandte seine Frau [eine Botschaft, einen Boten] zu ihm und [ließ] sagen: Habe nichts mit jenem Gerechten zu schaffen! Denn ich habe heute im Traum viel gelitten durch ihn.
20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten die Leute, dass sie um Barrabas bitten, Jesus aber töten lassen sollten.
21 Wiederum das Wort ergreifend〈z〉 (sprach zu ihnen =) fragte sie der Statthalter: Welchen von den zweien wollt ihr, dass ich ihn für euch freilasse? Sie aber sprachen: Barrabas.
22 Spricht Pilatus zu ihnen: Was also soll ich mit Jesus tun, den man Christus nennt (den sogenannten Christus)? Alle sagen: Er soll gekreuzigt werden!
23 Er aber sprach: Was hat er denn Böses (Schlechtes, Schlimmes) getan? Sie aber schrien sehr (heftig) {und sprachen}: Er soll gekreuzigt werden!
24 Als〈aa〉 aber Pilatus erkannte, dass er nichts ausrichtete, sondern vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser und 〈ab〉 wusch seine Hände vor dem Volk (angesichts des Volkes) und sprach: Ich bin unschludig am Blut dieses [Menschen]; seht ihr zu (das ist eure Sache)!
25 Da antwortete das ganze Volk {es sprach}: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder.
26 Darauf ließ er für sie Barrabas frei, und nachdem〈ac〉 er ihn auspeitschen [lassen] hatte〈ad〉, lieferte er ihn aus, damit er gekreuzigt würde.
27 Darauf nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit ins Prätorium〈ae〉 und〈af〉 versammelten seinetwegen (gegen ihn, bei ihm) die ganze Kohorte〈ag〉.
28 Und nachdem〈ah〉 sie ihn ausgezogen〈ai〉 hatten, legten sie ihm einen scharlachroten Mantel〈aj〉 um,
29 und sie flochten einen Kranz〈ak〉 aus Dornen und〈al〉 setzten ihn auf sein Haupt und [gaben ihm] einen Stab in seine Rechte, und sie fielen nieder auf die Knie vor ihm und〈am〉 verspotteten ihn {und sprachen}: Sei gegrüßt, o König der Juden! (Grüß dich, Judenkönig!),
30 und sie spuckten ihn an und〈an〉 nahmen den Stab und schlugen [damit] auf seinen Kopf.
31 Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleidung an und führten ihn ab zur Kreuzigung.
32 Als〈ao〉 sie aber [aus dem Prätorium] hinaustraten (herauskamen), trafen sie an (stießen sie auf) einen Menschen aus Kyrene namens Simon, den zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.
33 Und als〈ap〉 sie an den Ort namens Golgatha gekommen waren, den man „Schädelstätte“ nennt,
34 gaben sie ihm zu trinken Wein, der〈aq〉 mit Galle vermischt worden war (Wein, mit Galle vermischt)〈ar〉. Und als〈as〉 er es probierte (schmeckte), wollte er nicht trinken.
35 Nachdem〈at〉 sie ihn gekreuzigt hatten, *verteilten sie seine Kleidung, indem〈au〉 sie ein Los warfen* (Psalm 22,19),
36 und sie setzten sich und〈av〉 bewachten ihn dort.
37 Und über seinem Kopf befestigten sie die Angabe seiner Schuld. Es stand geschrieben:
Dies ist Jesus, der König der Juden.
38 Darauf kreuzigen sie mit ihm zwei Räuber, einen zur Rechten und einen zur Linken.
39 Die〈aw〉 {aber} vorbeigingen, verunglimpften (verleumdeten, redeten schlecht über) ihn, und 〈ax〉 (bewegten =) schüttelten ihre Köpfe
40 und sagten: Der〈ay〉 den Tempel abreißt und ihn in drei Tagen aufbaut, rette sich selbst, wenn er der Sohn Gottes ist, und steige herab vom Kreuz.
41 Ebenso (in gleicher Weise) spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten [und] sprachen:
42 andere rettete er, sich selbst kann er nicht retten. Er ist〈az〉 der König von Israel (Israels), steige er jetzt vom Kreuz, und wir werden an ihn glauben.
43 *Er vertraute auf Gott, der soll ihn jetzt retten, wenn er ihn gern hat〈ba〉* (Psalm 22,9). Denn er hatte gesagt:〈bb〉 Ich bin Sohn Gottes.
44 Dasselbe warfen ihm auch die Räuber, die〈bc〉 mit ihm gekreuzigt worden waren, schimpfend vor〈bd〉.
45 Von der sechsten Stunde an (geschah =) fiel eine Finsternis auf das ganze Land bis zur neunten Stunde.
46 {Aber} um die neunte Stunde schrie Jesus (mit gewaltiger Stimme =) heftig (laut) auf {und sagte}:
Eli, Eli, lema sebachtani?〈be〉
Das bedeutet: (o) mein Gott, (o) mein Gott, warum hast du mich verlassen (im Stich gelassen)?
47 Einige aber von denen, die〈bf〉 dort standen, als〈bg〉 sie [das] hörten, sprachen sie:〈bh〉 Der ruft Elia herbei.
48 {Und} sofort lief〈bi〉 einer von ihnen, und nachdem〈bj〉 er einen Schwamm (genommen =) besorgt (geholt) hatte, (füllte =) tränkte〈bk〉 er ihn mit Essig und steckte〈bl〉 ihn auf einen Stab und ließ ihn trinken (gab ihm zu trinken).
49 Aber die (übrigen =) anderen sprachen: Lass〈bm〉 uns sehen, ob Elias kommt und〈bn〉 und ihn rettet.
50 Jesus aber schrie〈bo〉 wiederum (mit gewaltiger Stimme =) heftig (laut) auf und gab den Geist auf.
51 Und sieh!, der Vorhang〈bp〉des Tempels zerriss von oben nach unten in zwei [Teile]〈bq〉, und die Erde bebte und die Steine barsten (zersprangen),
52 und die Gräber wurden geöffnet und viele Leiber (Körper) der entschlafenen (toten) Heiligen erstanden auf,
53 und gingen heraus〈br〉 aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und gingen hinein in die heilige Stadt und erschienen vielen.
54 Als〈bs〉 aber der Centurio und die, die〈bt〉 Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig Gottes Sohn war dieser.
55 Es waren dort {aber} viele Frauen, die〈bu〉 von fern zusahen, die Jesus von Galiläa gefolgt waren, um〈bv〉 ihn zu unterstützen (ihn zu bedienen, ihm zu dienen, für ihn zu sorgen, ihm zu helfen).
56 Bei ihnen war Maria, die Magdalenerin, und Maria, die Mutter des Jakobus und Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
57 Als〈bw〉 es {aber} Abend〈bx〉 geworden war, kam ein wohlhabender Mensch aus Arimathia, sein Name [war] Josef, der auch selbst ein Jünger Jesu war.
58 Dieser trat zu Pilatus und〈by〉 erbat den Leichnam Jesu. Daraufhin befahl Pilatus, [ihn] herauszugeben.
59 Und Josef nahm den Leichnam und〈bz〉 wickelte ihn in reine Leinwand.
60 Und er legte ihn in sein neues Grab, das er aus dem Fels hauen [lassen] hatte, und nachdem〈ca〉 er einen großen Stein als Tür vor das Grab gerollt hatte, ging er fort.
61 Es waren aber dort Maria, die Magdalenerin, und die andere Maria, die〈cb〉 saßen dem Grab gegenüber.
62 Am nächsten [Tag] {aber}, der auf den Rüsttag folgt〈cc〉, kamen die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus zusammen
63 und sprachen: Herr, wir erinnerten uns, dass jener Betrüger sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferweckt.
64 Befiehl nun, das Grab bis zum dritten Tag zu sichern, damit nicht seine Jünger kommen und〈cd〉 ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist auferstanden von den Toten, und der letzte Betrug wird schlimmer als der erste.
65 Pilatus sprach zu ihnen: Ihr habt〈ce〉 eine Wache. Geht hin, sichert [das Grab], (wie ihr es vermögt =) so gut ihr könnt.
66 Sie aber gingen hin und〈cf〉 sicherten das Grab, indem〈cg〉 sie den Stein mit einem Siegel versahen (versiegelten) mit der Wache.
Anmerkungen
a | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.1) |
b | συμβούλιον λαμβάνειν ist Latinismus = consilium capere, BW Sp. 1552. (Zurück zu v.1) |
c | ὥστε führt hier den Infinitiv der Folge ein, und zwar handelt es sich um eine beabsichtigte Folge, die gegen einen Finalsatz kaum abzugrenzen ist, BDR § 391.3. Im Deutschen braucht ὥστε („dass, damit“ nicht wiedergegegen zu werden. (Zurück zu v.1) |
d | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.2) |
e | Das Personalpronomen αὐτόν wird hier nicht wiederholt; einige Handschriften fügen es ein. Ungefährt die gleiche Handschriftengruppe ergänzt auch Pilatus‘ Vornamen Pontius. (Zurück zu v.2) |
f | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.3) |
g | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.3) |
h | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.3) |
i | Vgl. BW Sp. 211. (Zurück zu v.3) |
j | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.4) |
k | Participium coniunctum, kausal aufgelöst. (Zurück zu v.4) |
l | BW Sp. 1172. (Zurück zu v.4) |
m | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.5) |
n | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.5) |
o | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.6) |
p | τότε ist ein Zeitadverb. Es wird also nicht festgestellt, dass das Schriftwort durch den Ackerkauf erfüllt wurde, sondern dass es sich nach diesen Ereignissen erfüllte. Diese Unterscheidung mag spitzfindig erscheinen. Es geht m.E. um die Abwehr eines „magischen“ Schriftverständnisses, durch das bestimmte Dinge in Gang gesetzt werden. Vielmehr scheint mir eine Vorstellung eines (göttlichen) Geschichtsablaufes im Hintergrund zu stehen. (Zurück zu v.9) |
q | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst (ῥηθείς ist Partizip Aorist von εἶπον). (Zurück zu v.9) |
r | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.9) |
s | Wie ist ἀπὸ υἱῶν Ἰσραήλ zu beziehen und zu übersetzen? Man könnte ἔλαβον am Satzanfang als 1.Person Sg. auffassen, dann würde es heißen: „Ich nahm … von den Kindern Israel“, aber das würde vom Kontext her keinen Sinn ergeben. Die andere Möglichkeit wäre, ἀπὸ υἱῶν Ἰσραήλ „entweder a) als Subjekt oder b) als Apposition zum nicht genannten Subjekt ‚sie‘ … verstehen“ (U. Luz, EKK I/4, S. 229, Anm. 3). Dann ergäben sich die Übersetzungen „a) ‚den (einige) von den Söhnen Israels einschätzten‘; b) ‚den sie (d.h. einige) von den Söhnen Israels einschätzten‘.“ (ebd.). Im Griechischen steht ἐτιμήσαντο im Aorist; ich fasse es vorzeitig auf und übersetze daher „abgeschätzt hatten“. (Zurück zu v.9) |
t | Im NT Graece sind die wörtlichen Entsprechungen des Zitates mit der Septuaginta kursiv gesetzt. Ich habe diese Stellen mit Asterisken (*) umschlossen. Das Zitat findet sich nicht bei Jeremia; es ist ein Mischzitat aus Sacharja 11,13 und Exodus 9,12. Die Verbindung des Zitates mit Jeremia könnte daher rühren, dass bei „Töpfer“ das Töpfergleichnis Jer 18 assoziiert wurde, in Verbindung mit dem Ackerkauf in Anatot (Jer 32) und dem Unheilsorakel im Scherbentor (Jer 19)., vgl. Luz, EKK I/4, S. 231. (Zurück zu v.10) |
u | Substantivierter Infinitv im Dativ hat temporalen Sinn. Mit dem Inf. Präs.: durativ (während), BDR § 404.1 (Zurück zu v.12) |
v | Vgl. BW Sp. 187. (Zurück zu v.14) |
w | „Der Name ‚Jesus‘ wird nur von Caesareensischen Textzeugen belegt … Schon Origenes weiß, dass ‚viele Handschriften‘ ihn nicht enthalten. Er gibt ihnen recht, denn ‚der Sünder‘ Barrabas darf nicht gleich heißen wie Jesus“ (Luz, EKK I/4, S. 265, Anm. 3). Gerade das „fromme Weglassen“ des Vornamens ist, trotz der schmalen Bezeugung, ein Argument für die Ursprünglichkeit dieses Vornamens, s. auch den folgenden Vers. (Zurück zu v.16) |
x | Gen. abs., temporal aufgelöst. (Zurück zu v.17) |
y | Gen.abs., temporal aufgelöst. (Zurück zu v.19) |
z | ἀποκριθεὶς εἶπεν ist ein Hebraismus, der eine Fortführung der Rede anzeigt: er fuhr fort, er ergriff wiederum das Wort, BW Sp. 187. (Zurück zu v.21) |
aa | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.24) |
ab | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.24) |
ac | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.26) |
ad | Das Auspeitschen wurde bei Sklaven und Provizialen vollzogen, nachdem ein Kapitalurteil gefällt worden war, BW Sp. 1725. (Zurück zu v.26) |
ae | Ein Lehnwort aus dem Lateinischen. Eigentlich das Zelt, in dem der Prätor im Lager wohnt, später zur Bezeichnung der Amtswohnung des Statthalters, BW Sp. 1397. (Zurück zu v.27) |
af | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.27) |
ag | Das wären fast 500 Soldaten! „Durch die Heeresreform des Gaius Marius wurde die Kohorte zur wichtigsten taktischen Einheit der römischen Legionstruppen. Die Legion wurde jetzt regulär in zehn Kohorten zu je drei Manipel gegliedert, wobei jedes Manipel aus zwei Centurien bestand. Die Sollstärke einer Legion war 4.000 (3.000–6.000), die Kohorte ein Zehntel davon, also ca. 480 Mann, das Manipel wiederum ein Drittel davon. Eine Centurie, ein halbes Manipel, hatte eventuell nur früher ihre namensgebenden 100, tatsächlich später 60 bis 80 Mann an Iststärke. Dies waren Soll- oder Planzahlen, die im Gefecht meist nicht erreicht wurden und in der Fachliteratur immer noch diskutiert werden. Der Ranghöchste unter den sechs Centurionen kommandierte die Kohorte.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Kohorte). (Zurück zu v.27) |
ah | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.28) |
ai | Eigentlich war Jesus schon zur Auspeitschung nackt, Luz EKK I/4, S. 295, Anm. 13. (Zurück zu v.28) |
aj | Der Reise- oder Kriegsmantel der römischen Soldaten, BW Sp. 1760. (Zurück zu v.28) |
ak | Ein Kranz war die Auszeichnung für den Sieger bei Wettspielen. Auch Vasallenfürsten trugen einen Kranz. Kopfschmuck und Insignium des Königs ist dagegen das Diadem, BW Sp. 1531 und Luz, EKK I/4, S. 295. (Zurück zu v.29) |
al | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.29) |
am | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.29) |
an | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.30) |
ao | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.32) |
ap | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.33) |
aq | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.34) |
ar | Galle ist etwas sehr Bitteres, kaum jedoch ein Gift. Im Hintergrund steht Psalm 69,22: Zur Quälerei und Verspottung gehört auch, dass Jesus etwas Ungenießbares trinken muss, Luz EKK I74, S. 316. (Zurück zu v.34) |
as | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.34) |
at | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.35) |
au | Participium coniunctum, final aufgelöst. (Zurück zu v.35) |
av | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.36) |
aw | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.39) |
ax | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.39) |
ay | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.40) |
az | Viele Handschriften haben das Fragewort der indirekten Frage εἰ, aber besser bezeugt ist der Aussagesatz. (Zurück zu v.42) |
ba | θέλει bedeutet „er will“, d.h. „wenn er ihn will“, aber hier liegt ein Hebraismus vor. Statt θέλει ist das hebräische חפץ, gern haben, zu lesen, Luz EKK I/4, S. 323, Anm. 3. (Zurück zu v.43) |
bb | ὅτι citativum, markiert den Beginn wörtlicher Rede. (Zurück zu v.43) |
bc | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.44) |
bd | BW Sp. 1155. (Zurück zu v.44) |
be | Dieser Satz ist aramäisch und wird im folgenden übersetzt. (Zurück zu v.46) |
bf | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.47) |
bg | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.47) |
bh | ὅτι citativum, markiert den Beginn wörtlicher Rede. (Zurück zu v.47) |
bi | Partizip. (Zurück zu v.48) |
bj | Participium coiniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.48) |
bk | Partizip. (Zurück zu v.48) |
bl | Partizipium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.48) |
bm | Oder: Warte, wir wollen sehen. ἄφες (lass ab, erlaube) ist ursprünglich ein eigenständiges Verb. Später entwickelte es sich zu einer Aufforderungspartikel - dafür gibt es zeitgenössische Belege. Die Frage ist, ob hier ein eigenständiges Verb vorliegt - dafür spricht die andere Person (2 Sg. vs. 1.Pl.), oder ob ἄφες als reine Aufforderungspartikel verwendet worden ist, U.Luz, EKK I/4, S. 330f, Anm. 4. (Zurück zu v.49) |
bn | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.49) |
bo | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.50) |
bp | Es gab mehrere Vorhänge im Tempel. Infrage kommen der Vorhang vor dem Allerheiligsten, das nur der Hohepriester am Versöhnungstag betreten durfte, und der Vorhang am Hauptportal zwischen dem Vorhof und dem eigentlichen Tempelgebäude. Die kirchliche Auslegung, v.a. seit der Reformation, deutet meistens auf den Vorhang vor dem Allerheiligsten (entsprechend Hebräer 9,1-28 und 10,19-22), die Alte Kirche deutete auf den Vorhang vor dem Heiligen. Anselm von Laon verbindet beide Traditionen: Jetzt können wir durch den ersten Vorhang schauen, durch den Vorhang vor dem Allerheiligsten werden wir in der endgültigen Vollendung schauen, Luz, EKK I/4, S. 362 und Anm. 56. (Zurück zu v.51) |
bq | Die Wortstellung ist sehr unsicher; im Apparat des NT Graece sind 6 verschiedene Anordnungen angegeben, vgl. Luz, EKK I/4, S. 355, Anm. 1. (Zurück zu v.51) |
br | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. Man könnte auch übersetzen: Nachdem sie aus den Gräbern herausgekommen waren, kamen sie in die Stadt, vgl. Luz, EKK I/4, S. 355 (Zurück zu v.53) |
bs | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.54) |
bt | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.54) |
bu | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.55) |
bv | Participium coniunctum, final aufgelöst, vgl. DBR § 418, Anm. 5. (Zurück zu v.55) |
bw | Paricipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.57) |
bx | U.Luz, EKK I/4, S. 376 und 378 übersetzt: „Als es spät geworden war“, weil erst Vers 62 der neue Tag anbricht (der nach jüdischer Tradition mit dem Abend beginnt.) (Zurück zu v.57) |
by | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.58) |
bz | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.59) |
ca | Participium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.60) |
cb | Participium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.61) |
cc | Wörtl.: „Der nach dem Rüsttag ist“. Der Rüsttag ist der Freitag, an dem alles für den Sabbat, an dem nicht gearbeitet werden darf, vorbereitet wird, BW Sp. 1257. (Zurück zu v.62) |
cd | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.64) |
ce | U. Luz, EKK I/4, S. 393, versteht ἔχετε als Imperativ: „Da habt ihr eine Wache“. Setzen die Hohenpriester ihre eigene Tempelwache ein, oder erhalten sie von Pilatus Wachsoldaten? (Zurück zu v.65) |
cf | Participium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.66) |
cg | Participium coniunctum, modal aufgelöst. (Zurück zu v.66) |