Diskussion:Psalm 104

Aus Die Offene Bibel

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Checkliste für die Studienfassung Erläuterung (Welche Verse durch wen?)
A. Wer hat welche Verse aus dem Urtext übersetzt? Auf welche Quelle zur Einteilung in Sinnabschnitte wurde zurückgegriffen?
Beispiel: Vers 1–12: Anton
Einteilung nach Wolter 2007, S. 145 (Anton)

1-9: S.W.
Struktur grob nach Andersen 1972, S. 718 und Vaihinger 1856, S. 129: 1a I 1b.2a I 2b-5 [+ 6a] I 6[b]-9 I 10-18 I 19-23 I 24-31 I 32-35ab I 35cd.
Denn: 2b.3a + 5b.6a: Inclusio; syntaktisch + poetisch damit verbunden Selbstaufforderung einleitender Lobpreis 1b-2a (1b wie oft zu Psalmeröffnung Einzelzeile). I 6b-9: Einheitl. Thema. I 10-18: chiastisch strukturiert. I 19a (Nacht) - 19b (Tag) spiegeln sich in 20f. (Nacht) und 22f. (Tag) I 24+30f. etwas unreine Inclusio; I 32-35 nach fast jedem Exeget anderer Abschnitt als 24-30. (S.W.)

B. Wer hat welche Verse noch mal am Urtext überprüft?
Beispiel: Vv. 1-3: Philipp

C. Alternativen: Häufig können Wörter in einem bestimmten Kontext mehrere denkbare Bedeutungen haben. Sind diese Übersetzungsalternativen möglichst vollständig berücksichtigt?
Beispiel: Vv. 1-17: Daniel

S.W.

D. Manchmal erlauben Textüberlieferung und Satzbau mehrere Übersetzungen,a oder sie sind nicht direkt übersetzbar.b Sind solche Zweifelsfälle mit einer Fußnote dokumentiert, und steht die wahrscheinlichste Deutung im Haupttext?
Beispiel: Vv. 1-12: teilweise (Emil)

S.W.

E. Ist der Studienfassungstext mit Anmerkungen und Fußnoten für die Zielgruppen verstehbar? Braucht es noch erläuternde Fußnoten/Anmerkungen?
Beispiel: V. 6: „nach dem Fleisch“ ist noch unklar (Friedrich)

S.W.

F. Für jeden Sinnabschnitt: Wurden zentralen Anliegen (bzw. Gattungen) unterhalb der Studienfassung dokumentiert? (Beispiel für Länge und Stil: Markus 1#Anliegen) Falls hilfreich, können sie hier kurz zusammengefasst eintragen werden.
Beispiel: Vv. 1-13: Ja; Vv. 14-20: Vollmacht wird betont (Vera)

S.W.

G. Welche wissenschaftlichen Kommentare wurden zur Kontrolle der Punkte A bis F eingesehen?
Beispiel: Vv. 13-17: Bovon 1990 (Heinrich)

Alexander 1856; Allen 1983; Alter 2007; Andersen 1972; Baethgen 1904; Bonkamp 1949; Brueggemann/Bellinger 2014; Buttenwieser 1938; Dahood 1970; deClaissé-Walford/Jacobson/Tanner 2014; Delitzsch 1894; Eerdmans 1947; Ehrlich 1905; Gerstenberger 2001; Goldingay 2008; Gowen 1929; Gunkel 1926; Herkenne 1936; Hossfeld/Zenger 2008; Kissane 1954; Kittel 1914, König 1927; Kraus 1966; Nötscher 1953; Olshausen 1853; Terrien 2003; Weber 2003; Zorell 1928

H. Mit welchen anderen Übersetzungen wurde verglichen, um alternative Deutungen oder ggfs. Urheberrechtsprobleme zu finden?
Beispiel: Vv. 1-17: , NeÜ (Juliett)

I. Wann wurden die folgenden Punkte überprüft? - Rechtschreibung; Namen (Loccumer Richtlinien, Gottesname); übrige Kriterien; Detailregelungen; Anführungszeichen; geschlechtergerechte Sprache
Beispiel: Rechtschreibung: 1.1.2015 (Philipp)

S.W.

J. Welche Arbeitsschritte, Verbesserungen oder Anmerkungen fehlen noch?
Beispiel: Vv. 1-17: Anmerkung fehlt (Ludwig)

1-9: Zweitlesung; systematischer Übersetzungsvergleich

az.B. mehrdeutige Tempora oder Präpositionen, Aspekte, manche Partizipien (Zurück zum Text: a)
bz.B. Textkorruption, figurae etymologicae, Genitiv- und Dativverbindungen, historisches Präsens, Einleitungsformeln von Satzfolge (Zurück zum Text: b)

In dieser Tabelle bitte knapp den aktuellen Stand eintragen. Auf der übrigen Diskussionsseite kann bei Bedarf ausführlicher dokumentiert/diskutiert werden. Siehe auch: Qualität



Hier dürfen Vorschläge, Rückfragen und andere Diskussionsbeiträge folgen:

SF[Bearbeiten]

Leider zeigt die Linkvorschau zur Studienfassung bei FB immer ein bestimmtes, weniger aussagekräftiges Bild, nämlich die Datei Vier_Winde.jpg, an. Diese ist in der dort angezeigten Version zu klein und zu undeutlich. Mir gelingt es nicht, das zu ändern. Hat jemand eine Idee?

Vv. 25f.[Bearbeiten]

Ich grüble gerade mal wieder über die Syntax, und mir kam ein neuer Gedanke. Könnte man auch so auflösen? -

25a Dies – das Meer, groß und weit nach [allen] Seiten

25b (Dort [sind] Kriechtiere, und ohne Zahl!,
25c Tiere, klein und groß;
26a Dort gehen Schiffe, der Leviathan)

26b Dies hast du gebildet zum sich-drin-Vergnügen.

D.h. die Abfolge zeh - scham - scham - zeh macht dann Sinn: das zweite zeh aus 26b greift nämlich das Meer aus 25a wieder auf, scham leitet je eine Zeile einer Parenthese über die Tiere darinnen ein und im Zentrum steht der Satz über die kleinen und großen Tiere, über die es ja eigentlich gehen soll, obwohl vordergründig vom Wasser gesprochen wird? Vgl. den Tg, der an einen variierten 26b noch einen Nachsatz dranhängt: "Leviathan, den du geschaffen, um zu vergnügen beim Festmahl der Gerechten: Sein Wohnheim [ists]." --Sebastian Walter (Diskussion) 12:22, 30. Jul. 2017 (CEST)

V. 26[Bearbeiten]

Der Vollständigkeit halber will ich gerne wenigstens hier erwähnen, dass Uehlinger 1990 vorgeschlagen hat, im Alten Israel habe man Schiffe als Tiere wahrgenommen und deshalb seien sie hier in die Reihe der Tiere aufgenommen (sein Artikel steht hier online). Einige haben sich ihm angeschlossen; u.a. sogar Hossfeld/Zenger 2008, S. 83. Neu ist das nicht, schon 1837 hat Köster die Schiffe als "gleichsam unbelebte Meer-Ungeheuer" erklärt. Krüger 2010, S. 312-7 baut das sogar noch weiter aus.
Ich halte das für so daneben, dass ich es nicht in die ohnehin schon lange FN aufnehmen wollte. Ohnehin basiert der Vorschlag auf einer vermutlich falschen Übersetzung einer ugaritischen Parallelstelle; vgl. Reichmann 2009, S. 268f. Und es lässt sich ja sehr viel leichter erklären, s. eben die FN. --Sebastian Walter (Diskussion) 13:07, 30. Jul. 2017 (CEST)

LF[Bearbeiten]

--Akelei (Diskussion) 13:17, 14. Apr. 2018 (CEST)

zitierte Literatur[Bearbeiten]

  • Andersen, Albert A.: Psalms II. London, 1972.
  • Berlin, Adele: The Wisdom of Creation in Psalm 104, in: Ronald L. Troxel u.a. (Hgg.): Seeking Out the Wisdom of the Ancients. FS Michael V. Fox. Winona Lake, 2005. S. 71-83.
  • Clifford, Richard: A Note on Ps 104 5-9, in: JBL 100/1, 1981. S. 87-89. online unter: https://goo.gl/9Hyjjv
  • Delitzsch, Friedrich: Biblischer Kommentar über die Psalmen. Leipzig, 51894.
  • Driver, G.R.: Notes on the Psalms. II. 73-150, in: JTS 44/1. S. 12-23.
  • Edel, Reiner-Friedeman: Hebräisch-Deutsche Präparation zu den Psalmen. Marburg, 1966.
  • Ehrlich, Arnold B.: Die Psalmen. Neu uebersetzt und erklaert. Berlin, 1905. onine unter: http://goo.gl/r9Wpjj
  • Flint, Peter W.: The Dead Sea Psalms Scrolls and the Book of Psalms (=Studies on the Texts of the Desert of Judah XVII). Leiden/New York/Köln, 1997.
  • Gesenius, Wilhelm/H. Donner/R. D. Meyer: Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. Berlin u.a, 1987-2012.
  • Gesenius, Wilhelm/Emil Kautzsch/Arthur Ernest Cowley: Gesenius' Hebrew Grammar. Oxford, 1909.
  • Goldingay, John: Psalms. Volume 3: Psalms 90-150. Grand Rapids, 2008.
  • Grill, Severin: Textkritische Notizen, in: BZ 3. S. 102
  • Gunkel, Hermann: Die Psalmen. Übersetzt und erklärt. Göttingen, 41926. online unter: https://goo.gl/y4foc9
  • Herkenne, Heinrich: Das Buch der Psalmen. Bonn/Hanstein, 1936.
  • Hossfeld, Frank-Lothar / Erich Zenger: Psalmen 101-150. Freiburg/Basel/Wien, 2008.
  • Jensen, Bent: Löwen in der Antike. Archäologische Zeugnisse zur Existenz des Löwen im antiken Griechenland. Hamburg, 2016.
  • Joüon, Paul S.J./T. Muraoka: A Grammar of Biblical Hebrew. Rom, 1996.
  • Kaduri, Yaakov: Windy and Fiery Angels: Prerabbinic and Rabbinic Interpretations of Psalm 104:4, in: Menahem Kister u.a. (Hgg.): Tradition, Transmission, and Transformation from Second Temple Literature through Judaism and Christianity in Late Antiquity. Proceedings of the Thirteenth International Symposium of the Orion Center for the Study of the Dead Sea Scrolls and Associated Literature. Leiden/Boston, 2015. S. 134-149.
  • Kissane, Edward J.: The Book of Psalms. Translated from a Critically Revised Hebrew Text. Vol. II. Dublin, 1954.
  • Kraus, Hans-Joachim: Psalmen. 2. Teilband. Berlin, 21966.
  • Krüger, Anette: Das Lob des Schöpfers: Studien zu Sprache, Motivik und Theologie von Psam 104 (=WMANT 124). Neukirchen-Vluyn 2010.
  • Kwakkel, Gert: The Monster as a Toy. Leviathan in Psalm 104:26, in: Koert van Bekkum u.a. (Hgg.): Playing with Leviathan. Interpretation and Reception of Monsters from the Biblical World. Leiden, 2017. S. 77-89.
  • Loretz, Oswald: Die Psalmen. Teil II. Beitrag der Ugarit-Texte zum Verständnis von Kolometrie und Textologie der Psalmen Psalm 90-150 (=AOAT 207/2). Neukirchen-Vluyn, 1979.
  • Mustafa, Arafa H.: Poetische Tiermetaphern in den westsemitischen Sprachen, in: Hallesche Beiträge zur Orientwissenschaft 5, 1983. S. 57-70. online unter: https://goo.gl/ffHvTL
  • Richter, Gisela: Greek, Etruscan, and Roman Bronzes. New York, 1915. Online unter: https://goo.gl/cQJhep
  • Renaud, Bernard: La structure du Ps 104 et ses implications thélogiques, in: RSR 55/1, 1981. S. 1-30. online unter: https://goo.gl/ky1D1N
  • Rudolph, David: Festivals in Genesis 1:14, in: TB 54/2. 2003. S. 23-40.
  • Schlögl, Nivard: Die heiligen Schriften des Alten Bundes III. Leipzig, 1915.
  • Seidl, Theodor: „... Mit der Urflut hast du sie (die Erde) bedeckt...“, in: BN 25, 1984. S. 42-48.
  • Seybold, Klaus: Introducing the Psalms. London/New York, 1990.
  • Sparks, Hedley F.D.: A Textual Note on Psalm CIV. 16, in: JTS 48, 1947. S. 57-58.
  • Spieckermann, Hermann: Heilsgegenwart. Eine Theologie der Psalmen. Göttingen, 1989. online unter: http://goo.gl/MZllRs
  • Sutcliffe, Edmund F.: A Note on Psalm CIV 8, in: VT 2/2, 1952. S. 177-179.
  • Vaihinger, J. G.: Die dichterichen Schriften des Alten Bundes dem Rhythmus der Urschrift gemäß metrisch übersetzt und erklärt. Zweiter Band. Die fünf Bücher der Psalmen. ZWeite Abtheilung. Stuttgart, 21856. online unter: https://goo.gl/gQ6wxF
  • Wagner, Max: Die lexikalischen und grammatikalischen Aramäismen im alttestamentlichen Hebräisch (=BZAW 96). Berlin, 1966.
  • Weber, Beat: Werkbuch Psalmen II. Die Psalmen 73-150. Stuttgart, 2003.
  • Weiser, Artur: Die Psalmen. Göttingen, 51959.
  • Wiggermann, Frans: The Four Winds and the Origins of Pazuzu, in: Claus Wilcke (Hg.): Das geistige Erfassen der Welt im Alten Orient. Beiträge zu Sprache, Religion, Kultur und Gesellschaft. Wiesbaden, 2007. S. 125-165. online unter: https://goo.gl/PVb3xB
  • Wünsche, August: Der Midrasch Schemot Rabba. Das ist die haggadische Auslegung des zweiten Buches Moses. Leipzig, 1882. online unter: https://goo.gl/TxUKVX
  • Yona, Shamir: Exegetical and Stylistic Analysis of a Number of Aphorisms in the Book of Proverbs: Mitigation of Monotony in Repetitions in Parallel Texts, in: Ronald L. Troxel u.a. (Hgg.): Seeking Out the Wisdom of the Ancients. FS Michael V. Fox. Winona Lake, 2005. S. 155-165.
  • Zorell, Francisco S.J.: Psalterium Ex Hebraeo Latinum. Rom, 1928.