Checkliste für die Studienfassung | Erläuterung (Welche Verse durch wen?) |
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A. Wer hat welche Verse aus dem Urtext übersetzt? Auf welche Quelle zur Einteilung in Sinnabschnitte wurde zurückgegriffen? Beispiel: Vers 1–12: Anton Einteilung nach Wolter 2007, S. 145 (Anton) |
1-176: Christiane Coordes-Bischoff, --Güntzel Schmidt (Diskussion) 21:13, 2. Mai 2021 (CEST) |
B. Wer hat welche Verse noch mal am Urtext überprüft? Beispiel: Vv. 1-3: Philipp |
1-8: Sebastian |
C. Alternativen: Häufig können Wörter in einem bestimmten Kontext mehrere denkbare Bedeutungen haben. Sind diese Übersetzungsalternativen möglichst vollständig berücksichtigt? Beispiel: Vv. 1-17: Daniel |
1-8: Sebastian |
D. Manchmal erlauben Textüberlieferung und Satzbau mehrere Übersetzungen,〈a〉 oder sie sind nicht direkt übersetzbar.〈b〉 Sind solche Zweifelsfälle mit einer Fußnote dokumentiert, und steht die wahrscheinlichste Deutung im Haupttext? Beispiel: Vv. 1-12: teilweise (Emil) |
1-8: Sebastian |
E. Ist der Studienfassungstext mit Anmerkungen und Fußnoten für die Zielgruppen verstehbar? Braucht es noch erläuternde Fußnoten/Anmerkungen? Beispiel: V. 6: „nach dem Fleisch“ ist noch unklar (Friedrich) |
1-8: Sebastian |
F. Für jeden Sinnabschnitt: Wurden zentralen Anliegen (bzw. Gattungen) unterhalb der Studienfassung dokumentiert? (Beispiel für Länge und Stil: Markus 1#Anliegen) Falls hilfreich, können sie hier kurz zusammengefasst eintragen werden. Beispiel: Vv. 1-13: Ja; Vv. 14-20: Vollmacht wird betont (Vera) |
Ja: Mischung als alphabetischer Psalm und Torah-Psalm (Christiane, Güntzel, Sebastian) |
G. Welche wissenschaftlichen Kommentare wurden zur Kontrolle der Punkte A bis F eingesehen? Beispiel: Vv. 13-17: Bovon 1990 (Heinrich) |
1-8: Bonkamp 1949, Brueggemann/Bellinger 2014, Buttenwieser 1938, Dahood 1970, de Wette 1829, deClaissé-Walford/Jacobson/Tanner 2014, Delitzsch 1894, Ehrlich 1905, Ewald 1866, Gerstenberger 2001, Graetz 1882, Gunkel 1926, Herkenne 1936, Kissane 1954, König 1927, Kraus 1966, Olshausen 1853, Ravasi 2015c, Staerk 1920, Terrien 2003, Vaihinger 1858, van Lengerke 1847, Zorell 1928 (Sebastian) |
H. Mit welchen anderen Übersetzungen wurde verglichen, um alternative Deutungen oder ggfs. Urheberrechtsprobleme zu finden? Beispiel: Vv. 1-17: EÜ, NeÜ (Juliett) |
1-8: ALB, B-R, BB, ELB, EÜ, GN, H-R, HER05, HfA, LUT, MEN, MÜN, NeÜ, NGÜ, PAT, R-S, SLT, STAD, TAF, TEX, TUR, van Ess, WEIN, Zuber 1986, ZÜR (Sebastian) |
I. Wann wurden die folgenden Punkte überprüft? - Rechtschreibung; Namen (Loccumer Richtlinien, Gottesname); übrige Kriterien; Detailregelungen; Anführungszeichen; geschlechtergerechte Sprache Beispiel: Rechtschreibung: 1.1.2015 (Philipp) |
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J. Welche Arbeitsschritte, Verbesserungen oder Anmerkungen fehlen noch? Beispiel: Vv. 1-17: Anmerkung fehlt (Ludwig) |
a | z.B. mehrdeutige Tempora oder Präpositionen, Aspekte, manche Partizipien (Zurück zu ) |
b | z.B. Textkorruption, figurae etymologicae, Genitiv- und Dativverbindungen, historisches Präsens, Einleitungsformeln von Satzfolge (Zurück zu ) |
In dieser Tabelle bitte knapp den aktuellen Stand eintragen. Auf der übrigen Diskussionsseite kann bei Bedarf ausführlicher dokumentiert/diskutiert werden. Siehe auch: Qualität
Hier dürfen Vorschläge, Rückfragen und andere Diskussionsbeiträge folgen:
LF[Bearbeiten]
Bonkamp, Gunkel, Herkenne u.a. haben alle Gesetzesbegriffe gesperrt gedruckt, um sie hervorzuheben. Ist für den LF-Autor vielleicht eine Überlegung wert, ob das auch da Sinn macht. --Sebastian Walter (Diskussion) 11:25, 2. Mär. 2021 (CET)
Wer gerne versuchen will, im Deutschen die akrostische Form nachzuahmen: Albrecht 1926, Delitzsch 1894, Ewald 1866, Staerk 1920 und Vaihinger 1858 haben das auch schon gemacht (auch Knox und Boerger im Englischen), vielleicht findest du hier Inspirationen. Du kannst dir auch mal die (englische) Üs. von Psalm 111 von Wilt 1993 anschauen, der hatte da eine ganz gute Idee, wie man mit seltenen Anfangsbuchstaben wie Q zurechtkommen kann (geht aber natürlich auch ohne, neben Knox s. noch Raabe 2000 - gerade X und Y fallen ja weg, weil das heb. Alphabet nur 22 Buchstaben hat. Oder man macht es wie Boerger, die bei Ps 111 und 112 Zeilen gesplittet und bei Ps 119 Strophen halbiert hat, um doch A-Z unterzubringen.). Nur so zur Inspiration. --Sebastian Walter (Diskussion) 12:07, 2. Mär. 2021 (CET)
SF[Bearbeiten]
Ps 119 werde ich bei Gelegenheit auch probelesen; den muss ich mir für meine Disse eh mal genauer anschauen. Passts euch besser, Güntzel und Christiane (darf ich "du" sagen?), wenn ich das schon während eurem Übersetzen mache oder wenn ihr durch seid? --Sebastian Walter (Diskussion) 09:00, 28. Feb. 2021 (CET)
- Lieber Sebastian, gern „Du”, und gern auch während unseres Übersetzens! --Güntzel Schmidt (Diskussion) 18:42, 5. Mär. 2021 (CET)
V. 1[Bearbeiten]
Dann los :)
V. 1.2 habe ich das "Gesegnet seien" geändert, da ist man in der Exegese sehr einheitlich der Meinung, dass das eine "religiöse Beglückwünschung" ist. Hoffe, das ist ok. --Sebastian Walter (Diskussion) 15:17, 6. Mär. 2021 (CET)
V. 5[Bearbeiten]
Habe zwischendrin immer ein bisschen Alternativen ergänzt, das aber nichts an eurer Üs. ändert (außer der Einfügung von auch in V. 3 und den Wechsel in Vv. 4f. vom Passiv zum impersonalen Aktiv, aber das sollte unproblematisch sein). Hier aber: Denkt ihr, der Vers will sagen, dass der Psalmist sich zu einem entwickeln will, der dafür sorgt, dass andere Gottes Gebote einhalten? Das würde in meinen Ohren nämlich "Ach, dass doch meine Wege fest würden, damit eingehalten werden / man einhalte deine Anordnungen" bedeuten. Die übliche Übertragung von V. 5 ist, dass der Inf. von "einhalten" verbale Ergänzung zu "fest werden / sich darauf richten" ist: "dass doch meine Wege [darin] fest würden, deine Gebote einzuhalten". Das müsste dann auch im Dt. mit Inifinitiv übersetzt werden. Aber vielleicht deutet ihr ja anders, daher habe ich das lieber erst mal so gelassen. --Sebastian Walter (Diskussion) 15:42, 6. Mär. 2021 (CET)
Im Psalm 119 verwendete Begriffe für Gottes „Gesetz”[Bearbeiten]
אִמְרׇה Ausspruch
דׇבׇר Wort
חֹק Bestimmung, Regel, Vorschrift - bildet den Pl. חֻקִּים, kommt selten in den Prophetenbüchern vor, in Abgrenzung zu חֻקׇּה, Satzung - bildet den Pl. חֻקּוֹת, häufig in den Prophetenbüchern.
מִצוׇה Gebot
ִמִשְׁפׇּט Rechtsspruch, Pl. Rechtsbestimmungen, Rechtsentscheidungen
עֵדוּת Mahnungen
פִּקּוּדִם Anweisungen
תוֹרׇה Weisung
Tabellarische Übersicht: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1c0p4BxNHvNit0Ynb1tE3uTfTaRQvwUck8Xji2qTSaCo/edit?usp=sharing
Daneben: דֶרֶך oder אֹרַח Weg. -- Güntzel + Christiane
- Ist das so? Ich bin natürlich noch lange nicht durch, aber es gibt eine verbreitete Meinung in der Psalmenexegese, dass in diesem Psalm, der mit der Zahl acht spielt, auch nur die obigen acht Vokabeln für Gottes Gesetz wieder und wieder verwendet werden. Da könnten wir auf dem Weg durch den Psalm mal drauf achten, ob derek und oreach wirklich auch Gesetzestermini sind. --Sebastian Walter (Diskussion) 10:57, 2. Mär. 2021 (CET)
- Ein Blick auf die Übersicht der Gesetzestermini (s. Link im nächsten Absatz) gibt Dir recht. derek und oreach kann man nicht unter die Gesetzestermini rechnen, und sie kommen auch nicht so regelmäßig vor wie die anderen Begriffe. --Güntzel Schmidt (Diskussion) 10:44, 11. Mär. 2021 (CET)
- Ich habe auf Google Docs eine Tabelle der Begriffe pro Abschnitt angelegt, soll ich die hier verlinken? --Güntzel Schmidt (Diskussion) 18:42, 5. Mär. 2021 (CET)
- Sehr gern, das klingt gut!
Ich habe das Anliegen ein bisschen erweitert und da auch eure Üss. der obigen acht Begriffe eingepflegt. Ich fände für die SF besser, wenn bei `imrah und dabar unterschiedliche Begriffe verwendet würden, damit ein LF-Übersetzer gut entscheiden kann, was er damit anfängt. Was haltet ihr von dabar = "Wort" vs. `imrah = "Ausspruch"? --Sebastian Walter (Diskussion) 15:17, 6. Mär. 2021 (CET)
- Eine sehr gute und sinnvolle Unterscheidung! --Güntzel Schmidt (Diskussion) 10:44, 11. Mär. 2021 (CET)
„Lieblingswörter”[Bearbeiten]
Psalm 119 verwendet einige Begriffe sehr häufig, Beispiele:
שׂיח q. nachsinnen: Verse 2, 15, 23, 27, 48, 78, 148.
בין hi. belehren: Verse 27, 34, 73, 125, 130, 144, 169
יחל pi. warten + לְ auf: Verse 43, 49, 74, 81, 114, 147.
זֵד frech: Verse 21, 51, 69, 78, 85, 122.
II
zitierte Literatur[Bearbeiten]
- Burt, Sean (2018): „Your Torah Is My Delight“: Repetition and the Poetics of Immancence in Psalm 119, in: JBL 137/3, S. 685-700.
- Müller, David H. (1904): Strophenbau und Responsion. Neue Beiträge. Neue Ausgabe. Wien.
- Nodder, Marcus (2005): What is the Relationship between the Different Stanzas of Psalm 119?, in: Churchman 119/3, S. 323-342.
- Reynolds, Kent A. (2010): Torah as Teacher. The Exemplary Torah Student in Psalm 119. Leiden/Boston.
- Whybray, Roger N. (1997): Psalm 119: Profile of a Psalmist, in: Michael L. Barré (Hg.): Wisdom, You are my Sister. Washington.