Jakobus 1

Aus Die Offene Bibel

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Syntax ungeprüft

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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Jakobus 1)

Anmerkungen

Studienfassung (Jakobus 1)

1 Jakobus, ein Sklavea (Knecht, Diener) Gottes und [des] Herrn Jesus Christus, [schreibt] an die zwölf Stämme in der Zerstreuung (Diaspora). Grüßeb! 2 Haltet es für ganze Freude, meine Geschwister, wenn ihr in vielfältige Prüfungenc fallt, 3 da ihr wisstd, dass die Erprobung eures Glaubens Durchhaltevermögene hervorbringt. 4 Das Durchhaltevermögen soll dann zu einem vollkommenen Werkf führeng, damit ihr vollkommen und untadelig seid, indemh ihr in keinem Punkti zurückbleibt. 5 Wenn es aber einem [von] euch an Weisheit fehlt, soll er [sie] von dem Gott erbitten, der allen großzügigj (vorbehaltlos) und ohne zu Vorwürfe zu machenk gibt,l und sie wird ihm gegeben werden.mn 6 Er soll aber im Glauben [darum] bitteno [und dabei] keinerlei Bedenken habenp (keinesfalls zweifeln): Denn wer zweifeltq, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin- und hergetrieben wird.r 7 Jener Mensch soll nämlich nicht meinens, dass er etwas vom Herrn erhalten wird, 8 [er ist] geteilten Herzenst, wankelmütig auf allen seinen Wegenu. 9 Stattdessenv soll der geringe Bruder sich seiner hohen Stellung rühmenw, 10 der reiche [Bruder]x aber seiner Erniedrigung, denn er wird wie eine Grasblütey vergehen. 11 Denn die Sonne geht mit dem heißen Windz auf und vertrocknet das Gras und seine Blüte fällt ab und die Schönheit ihres Aussehens vergeht.aa Genau so wird auch der Reiche in seinem Lebenswandelab dahinschwindenac.ad 12 Glücklich [ist] der Menschae, der eine Prüfungaf [standhaft]ag erträgt, denn wenn er sich bewährt hatah, wird er den Siegeskranz des Lebensai empfangen, den [Gott] denen verheißen hat, die ihn liebenaj. 13 Niemand, der [gerade] versucht wird,ak soll sagenal, {dass}am „Ich werde von Gott versucht“ – denn Gott kann nicht vom Bösen versucht werdenan; er versucht selbst auch niemanden.




Anmerkungen

aCf. Johnson. (Zurück zum Text: a)
bIm Original ein direkt ans Satzende gehängter, unabhängiger Inf.: „grüßen“. Diese Formel kann unterschiedlich ins Deutsche übertragen werden. (Zurück zum Text: b)
c„πειρασμος“ kann sowohl eine „Prüfung“ als eine gewöhnliche „schwierige Zeit im Leben“, als auch eine geistliche „Versuchung zur Sünde“ meinen. Hier sind vom Kontext her wohl „weltliche Prüfungen“ gemeint. Ab V. 13 scheint aber ebenso die Versuchung zur Sünde gemeint zu sein (Dibelius). (Zurück zum Text: c)
dPtz. coni.: Hier temp. gedeutet. Alternativ auch mod., dann: „im Wissen“. (Zurück zum Text: d)
eDiese vielleicht etwas ungewöhnliche Übersetzung fasst meines Erachtens sehr gut die von B/A skizzierte Bedeutung zusammen und ersetzt sie durch einen moderneren Begriff, den man auch noch versteht. Dibelius u.a. betonen aber, dass der Begriff auch eine tatkräftige Komponente enthält – es wird nicht nur abgewartet, sondern auch entsprechend gehandelt. Mögliche Alternativen: „Ausharren, Geduld, Ausdauer, Standhaftigkeit“. (Zurück zum Text: e)
fOder sinngemäßer: „Ausgang“ (cf. Johnson). (Zurück zum Text: f)
gEigtl. „[zur Folge] haben“. 3. Sg. Imp. Präs. Durch die Aspektbedeutung impliziert ist eine dauerhafte oder ständig neue Veränderung. (Zurück zum Text: g)
hModale Auflösung eines Ptz. coni. Oder „und in keinem Punkt zurückbleibt“. Möglich auch temporal, kausal. (Zurück zum Text: h)
iWörtlich: „in nichts“, „in keinem Ding“ (Zurück zum Text: i)
jDie gewählte Form könnte an die Jesustradition (Mt 7:7-11 par Lk 11:9-13) angelehnt sein und scheint außerdem besser in den Kontext zu passen. (Zurück zum Text: j)
kAuflösung eines wohl modalen adv. Ptz. Das Wort heißt eigentlich eher „(be)schimpfen“. Es bezieht sich vermutlich darauf, dass sich nicht darüber beklagt, dass er Weisheit geben „muss“ (cf. B/A). Daher wurde diese Übersetzung gewählt. (Zurück zum Text: k)
lAuflösung eines attr. Ptz. (Zurück zum Text: l)
mIndefiniter Konditionalsatz. (Zurück zum Text: m)
ncf. Mt 7:7. (Zurück zum Text: n)
o3. Sg. Imp. Präs. Die Aspektbedeutung impliziert ein ständiges oder wiederholtes Bitten. (Zurück zum Text: o)
pModales adv. Ptz. Gemeint ist, nicht die Bereitwilligkeit Gottes zu geben anzuzweifeln (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: p)
qSubst. Ptz. Im Urtext dasselbe Wort wie „Bedenken haben“. (Zurück zum Text: q)
rDer letzte Nebensatz ersetzt im Deutschen zwei attributive Ptz., die sich wie Adjektive direkt auf die Meereswoge beziehen. (Zurück zum Text: r)
s3. Sg. Imp. (Zurück zum Text: s)
tWörtlich: „zweiseeliger Mann/Mensch“ (cf. 4,8). Das heißt ungefähr: „mit geteiltem Herzen“ (SLT), „in seinem Innersten gespalten“ (NGÜ). Das bezeichnet das Gegenteil der ungeteilten Hingabe zu Gott (Mußner). Da der Begriff vor Jak ncht belegt ist, könnte der Autor ihn sogar erfunden haben (cf. Diskussion bei Johnson). B/A, NSS, Dibelius schlagen die Übersetzung „ein Zweifler“ vor. (Zurück zum Text: t)
uBedeutet also etwa „unentschlossen in allen seinen Entscheidungen“. (Zurück zum Text: u)
vDiese Übersetzung von δὲ wurde gewählt, um den doppelten Gegensatz auszudrücken, der durch die beiden δὲ in Vv. 9/10 entsteht. (Zurück zum Text: v)
w3. Sg. Imp. (Zurück zum Text: w)
xMußner, Moo, Blomberg u.a. halten „ὁ πλούσιος“ für ein Adjektiv, zu dem „ὁ ἀδελφὸς“ aus dem vorherigen Satz zu ergänzen ist. Dibelius u.a. sehen „ὁ πλούσιος“ als Substantiv. Die erste Möglichkeit wurde gewählt, weil es zynisch wäre anzunehmen, dass jeder Reiche allgemein sich seiner kommenden Erniedrigung brüsten sollte, auch wenn er gar nicht daran glaubt. Auch in den folgenden Kapiteln werden reiche Gemeindemitglieder erwähnt, sodass es natürlich erscheint, hier davon auszugehen, dass der „Reiche“ ebenso ein „reicher Bruder“ ist (cf. Diskussion bei Blomberg/Kamell.) - Allerdings legt der Autor möglicherweise gar kein Augenmerk auf diese Unterscheidung, sondern spricht, in der Tradition der Weisheitsliteratur, allgemein von den Reichen. (Zurück zum Text: x)
yWörtlich: „Blume/Blüte des Grases“. Hat hier wohl die Bedeutung von Unkraut im Gegensatz zu kultivierten Pflanzen (BA). (Zurück zum Text: y)
zDer verwendete Begriff kann sowohl für Hitze, als auch für sengend heißen Wind stehen. Aber die Hitze wird erst am frühen Nachmittag besonders drückend, während der heiße Wüstenwind den ganzen Tag über weht. Deshalb wurde diese Lösung vorgezogen (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: z)
aaIn Palästina blüht das Gras nur sehr kurz. Zweifellos bezieht sich der Autor hierauf. (Zurück zum Text: aa)
abWörtlich: „in seinen Wegen“. Sinngemäß geht es hier wohl um Unternehmungen wie Geschäftsreisen, etc. Alternativ möglicherweise auch als „Lebenswandel“ übersetzbar (B/A). (Zurück zum Text: ab)
acDer Begriff wird sonst auch häufig für das Verwelken von Blumen verwendet. (Zurück zum Text: ac)
adAlle präsentisch übersetzten Verben im Satz stehen im Urtext im gnomischen Aorist. (Zurück zum Text: ad)
aeIm Urtext steht hier „Mann“, jedoch mit klar generischer Bedeutung (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: ae)
afGemeint ist, wie oben, keine geistliche Versuchung, sondern allgemein eine Schwierigkeit, eine „Prüfung“ im Leben. S. Vv. 2-4 (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: af)
agDie Einfügung soll der Bedeutung des Verbs näher kommen. (Zurück zum Text: ag)
ahAdv. Ptz. Aor., temporal. Wörtlich: „erprobt geworden ist“. Das Ptz. kann auch kausal aufgelöst werden. (Zurück zum Text: ah)
aiGen. epexegeticus (NSS). „Siegeskranz, welcher das Leben ist“ (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: ai)
ajAttr. Ptz., hier aufgelöst. (Zurück zum Text: aj)
akAttr. Ptz. Präs., temp. aufgelöst. Das „[gerade]“ wurde eingefügt, um die temporale Auflösung des Ptz. durch den Einschub deutlich zu machen. (Zurück zum Text: ak)
al3. Sg. Imp. (Zurück zum Text: al)
amὅτι recitativum. (Zurück zum Text: am)
anWörtlich: „Gott ist des Bösen nicht versuchbar/ohne Versuchung/unversucht“. Hier Deutung als Gen. separationis (Johnson, Mußner, Dibelius, NSS). Alternativ auch der Gen. der Richtung, dann „Gott kann nicht zum Bösen versucht werden“ (NSS). Theoretisch ebenfalls möglich: „[im] Bösen unerfahren“ (Johnson). (Zurück zum Text: an)