Apostelgeschichte 8

Aus Die Offene Bibel

Wechseln zu: Navigation, Suche

Syntax OK

SF in Arbeit.png
Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Apostelgeschichte 8)

(kommt später)

Studienfassung (Apostelgeschichte 8)

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26 Der (ein) Engel des Herrn aber sprach zu Philippus {folgendermaßen}: „Steh auf und geh nach Süden auf dem Weg, der herabkommt von Jerusalem nach Gaza; er ist menschenleer.“

27 Und er stand aufa und ging [los]. {Und} sieh da!, ein äthiopischer Mann, ein Eunuch, Hofbeamter (fürstlicher Beamter) der Kandake, der Königin der Äthiopier, der über alle ihre Schätze [gesetzt] warb, der nach Jerusalem gekommen war, um anzubetencd,

28 {und} war auf dem Rückweg e und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.

29 Der [Heilige] Geist aber sprach zu Philippus: geh hin (trete hinzu) und hänge dich an (folge dicht) diesen Wagen.

30 Als Philippus {aber} hingegangen warf, hörte er, wie er (dass er) den Propheten Jesaja lasg und sprach: „Verstehst du denn auch, was du liest?“h

31 Der aber sprach (antwortete): Wie soll ich [dazu] in der Lage sein, wenn mich keiner anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.

32 Der Abschnitt der Schrift, den er las, war dieser:

„Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtung gebracht (geführt),
und so, wie ein Lamm vor dem Scherer stumm [ist] (verstummt),
so öffnet er seinen Mund nicht.“

33

In seiner Erniedrigung wurde das Urteil gegen ihn aufgehoben.
Wer von seinem Geschlecht wird davon erzählen?
Denn sein Leben ist von der Erde weggenommen.

34 Der Eunuch aber antwortete Philippus {und sprach}: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet das? Von ihm selbst, oder von einem anderen?

35 Philippus aber öffnetei seinen Mund und begannj von dieser Schrift[stelle] aus, ihm Jesus zu evangelisieren (verkündigen).

36 Wie sie aber den Weg entlangfuhren (weiterzogen), kamen sie an ein Wasser, und der Eunuch sprach: Sieh mal, Wasser! Was verbietet, dass du mich taufst?

37k

38 Und er befahl den Wagen zu stoppen (anzuhalten), und beide stiegen ins Wasser, Philippus und {auch} der Eunuch, und er taufte ihn.

39 Als er aber aus dem Wasser stieg (auftauchte)l, entführte (entrückte) der Geist des Herrn den Philippus, und der Eunuch sah ihn nicht mehr. Er reiste (zog) aber seinen Weg freudig m.

40 Philippus aber wurde in Asdod gefunden. Und er zog n durch alle Städte und evangelisierte (verkündigte), bis er nach Cäsarea kam.

Anmerkungen

aPartizip Aorist (Zurück zu v.27)
bihr „Finanzminister“ (Zurück zu v.27)
cPartizip Aorist (Zurück zu v.27)
dBei den sog. „Gottesfürchtigen“ handelte es sich um Intellektuelle, die vom jüdischen Glauben, bes. vom Monotheismus und den Geboten, angezogen waren und als „Fans“ dieses Glaubens gern den Tempel in Jerusalem sehen wollten. Manche konvertierten zum Judentum. Für Eunuchen war die Mitgliedschaft in der Gemeinde und der Zutritt zum Tempel wegen Dtn 23,2 ausgeschlossen (Jesaja 56,3-5 verheißen aber den Eunuchen: „ihnen gebe ich in meinem Haus und in meinen Mauern Denkmal und Name“ (Übersetzung: Zürcher Bibel). Man kann diese Perikope daher als Erfüllung dieser Weissagung des Jesaja lesen - zumal der Eunuch ja in diesem Prophetenbuch liest!). Möglicherweise durfte er sich nicht einmal eine Torarolle kaufen, sondern „nur“ eine Jesajarolle, vgl. Christian Möller, GPM 2006, 329. (Zurück zu v.27)
ePartizip Präs. Vielleicht könnte man rheinländisch sagen: „War am Umkehren“ (Zurück zu v.28)
fPartizip Aorist (Zurück zu v.30)
gDer Eunuch las nach jüdischem Brauch laut (Zurück zu v.30)
hIm Griechischen handelt es sich um ein Wortspiel: γινωσκεις α αναγινωσκεις, weil im Griechischen „verstehen“ und „lesen“ die gleiche Wurzel haben; aus „verstehen“ wird durch die Präposition ανα (über ... hin) das „Lesen“. Im Deutschen lässt sich das nicht wiedergeben. (Zurück zu v.30)
iPartizip Aorist (Zurück zu v.35)
jPartizip Aorist (Zurück zu v.35)
k Vers 37 fehlt. Es handelt sich bei diesem Vers um einen Zusatz einiger weniger Handschriften (des Codex „E“ aus dem VI. Jh. und der Minuskeln 36 (X. Jh.), 323 (XI. Jh.) 453, 945 (XI. Jh.), 1739 (X. Jh.), 1891 und einiger anderer Minuskeln), die nicht verstanden haben, dass die Frage des Eunuchen rhetorisch ist, und deshalb die in ihren Augen fehlende Antwort ergänzen. Der Zusatz lautet: Spricht aber zu ihm (Philippus): Wenn du von ganzem Herzen glaubst, ist es erlaubt (E: wirst du gerettet). Er aber antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist (E: an Jesus Christus, den Sohn Gottes) (Zurück zu v.37)
lGetauft wurde, indem der Täufling ganz untergetaucht wurde. Man muss sich wahrscheinlich vorstellen, dass Philippus verschwand, als der Eunuch noch untergetaucht war (Zurück zu v.39)
mPartizip Präsens (Zurück zu v.39)
nPartizip Präsens (Zurück zu v.40)