Ijob 5

Aus Die Offene Bibel

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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Ijob 5)

(kommt später)

Studienfassung (Ijob 5)

1 Rufe doch, ob es einen gibt, der dir antwortet!
{Und} An wen unter den Heiligena willst du dich wenden?
2 Denn (Wahrlich:) den Narren erschlägt die Wut
Und den Leichtgläubigen tötet der Eifer (die Eifersucht).
3 Ich, ich sah's [stets so]:b Ein Narr schlug Wurzeln –
Und höckriges Land [war] (ich verfluchte)c seine Wohnung plötzlich.d
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Anmerkungen

aHeilige - vermutlich identisch mit den „Dienern und Boten“ in Ijob 4,18. Diese stehen hier im Gegensatz zu Gott selbst in V. 8 (so Wolfers 1995, S. 381; ähnlich Gordis). (Zurück zu v.1)
bIch, ich sah's [stets so] - „Ich sah“ ist wohl nicht die Einleitung eines Berichts über eine einmalige Erfahrung (wie in Ps 38,35f.), sondern wie in Ijob 4,8 (und 4,12ff.) leitet Elifas hier eine allgemeine Weisheit aus seinen eigenen Beobachtungen ab. Die sehr ähnliche Einleitung von 4,8 und 5,3 kommt bei vielen Üss. leider nicht gut heraus. (Zurück zu v.3)
ctFN: [höckriges Land] (ich verfluchte) - Heb. ´qwb, vermutlich eine NF von `qwb, das wie in Sir 6,20; Jes 40,4 für unebenes und damit unfruchtbares Land (im Gegensatz zu solchem, in dem man „Wurzeln schlagen“ kann) steht (vgl. Sir 6,20: „[Nahe dich der Weisheit wie einer, der das Feld bestellt, / und warte auf ihre guten Früchte.] Ein höckriges Land ist sie dem Narren, / ein Dummkopf kann sich nicht erfassen.“).
Auf den ersten Blick „ich verfluchte“. Ein solcher „Fluch“ ist klar eine Art Schadenszauber; der Text könnte derart gelesen also schwerlich etwas anderes bedeuten als „ich verwünschte seine Wohnung [und in der Folge passierte Folgendes:...]“; verantwortlich für den Ruin des Narren wäre dann also Elifas. Die freien Übertragungen „ich konnte/musste alsbald seine Wohnung verwünschen [weil Gott Unheil über sie gebracht hatte]“ von , CTAT und PAT passen nicht zur Verbform (ohnehin wäre nach 4,8.11.21 bei einem Verb hier statt Wayyiqtol entweder Yiqtol oder Weqatal zu erwarten) und auch nicht zur Handlung des Fluchens; eine deklarative („ich erklärte als verflucht“, so Gordis, Hartley) oder ästimative („ich erkannte als fluchwürdig“ – besser auch hier ohnehin „verflucht“ –, so Ebers) Bed. erforderte Piel, der für das Wort auch sonst nicht überliefert ist.
Textkritik: MT wird gestützt durch Aq, VUL, Tg. LXX und Syr aber üs. mit 3. Pers., LXX nämlich mit „sie wurde gefressen“, Syr mit „sie ging zugrunde“. Die meisten Exegeten wollen auf dieser Basis einen alternativen ursprünglichen Text rekonstruieren. Von diesen Vorschlägen her erklären sich die unterschiedlichen dt. Üss., die statt von wa´eqob („ich verfluchte“) ausgehen von einem ursprünglichen wajjuqab („sie wurde verflucht“, so JB nach Buttenwieser, Pope u.a.), wajjirqab („sie wurde morsch“, so HER05, ZÜR nach Beer u.a.) oder wajjo´bed („sie ging zugrunde“, so NL, R-S und wahrscheinlich H-R nach Ball u.a.). BHS und Ges18 schlagen nach Horst waje`aqer vor: „und sie wurde zerstört“. (Zurück zu v.3)
dplötzlich: Sehr gut Berachja: „Plötzlich“ steht im Gegensatz zum langsamen Vorgang des Wurzel-Schlagens, das, um die lange Dauer auszudrücken, im Heb. auch noch Partizip ist. So lange sich Frevler und Narren auch in Sicherheit wiegen mögen: Das Unheil kann ganz unvermittelt über sie hereinbrechen. (Zurück zu v.3)