JHWH

Aus Die Offene Bibel

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Siehe auch die Seite Gottesnamen. Zur Vorgehensweise bei der Übersetzung des Gottesnamens JHWH siehe hier.

Das Wort יהוה (gewöhnlich Deutsch JHWH, je nach Umschrift aber auch YHWH) ist im hebräischen Bibeltext der Eigenname Gottes. Sowohl die Aussprache als auch die sprachliche Herkunft des Wortes sind unklar.

Die Verwendung eines konkreten Eigennamens macht deutlich, dass Gott in der Bibel nicht nur als unpersönliches Lebensprinzip oder unerreichbare Wesenheit gesehen wird, sondern als ein persönlicher Gott, der zu den Menschen in Beziehung tritt: nach dem Alten Testament im Bund mit dem Volk Israel, und nach dem Neuen Testament zusätzlich in Jesus Christus.

Vorbemerkung: Der Name JHWH in Bibelübersetzungen[Bearbeiten]

Bereits zu biblischer Zeit entwickelte sich die bis heute weit verbreitete Praxis, den Namen nicht auszusprechen und Ersatzlesungen zu verwenden. Die meisten deutschen Bibelübersetzungen geben den Namen JHWH daher mit „der HERR“ oder auch „der Ewige“ wieder. Einige Übersetzungen verwenden jedoch eine Umschrift einer möglichen (z.B. „Jahwe“) oder mit Sicherheit falschen („Jehova“) Aussprache.

Ein Teil des Judentums weitet den Respekt vor dem Gottesnamen auf andere Gottesbezeichnungen sowie auf Papier aus, auf denen diese geschrieben oder gedruckt sind.a Bei der Erstellung von Material für gemeinsame Veranstaltungen empfiehlt sich daher eine Absprache im Vorfeld.

Die Vielfalt unterschiedlicher Traditionen im Umgang mit dem Gottesnamen und anderen Gottesbezeichnungen macht es unmöglich, eine für alle zufrieden stellende Lösung zu finden. Darum ist es von Vorteil, dass die Lizenz der Offenen Bibel Bearbeitungen explizit erlaubt.

Biblische Deutungen des Namens[Bearbeiten]

JHWH und sein Volk[Bearbeiten]

In der hebräischen Bibel gibt es mehrere hundert Stellen, wo der Name JHWH mit einer kurzen Gottesprädikation kombiniert wird. Die zwei häufigsten Prädikationen sind „JHWH, der Israel aus Ägypten geführt hat“ (und ähnlich) sowie „JHWH, der Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Jakob“ (und ähnlich). Der Bund zwischen JHWH und seinem Volk ist also eine zentrales Element der biblischen Rede von Gott und speziell der Rede von Gott als JHWH.

Hinsichtlich seiner Häufigkeit wird der Satz „JHWH hat Israel aus Ägypten, aus der Sklaverei geführt“ von manchen Alttestamentlern als wichtigste theologische Aussage des Alten Testaments beschrieben.b Der Bekenntnissatz beschreibt die „grundlegende Erwählungstat“,c die den Bund zwischen JHWH und seinem Volk konstituiert. Zugleich enthält er mehrere zentrale Aussagen über den biblischen Gott:

  • JHWH ist ein befreiender Gott, der sein Volk aus der Sklaverei herausführt.
  • JHWH ist ein Gott, der in der Geschichte handelt.
  • JHWH ist ein Gott, der zu seinem Volk in konkrete Beziehungen tritt.

Die Beschreibung JHWHs als „der Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Jakob“ macht deutlich, dass JHWHs Bund mit seinem Volk kollektive und individuelle Aspekte hat. Der Bund bezieht sich auf das ganze Volk Israel und zeigt sich zugleich in der Lebensgeschichte konkreter Menschen.

Ex 3,14: Ich bin, der ich bin[Bearbeiten]

Die wichtigste Bibelstelle für eine biblische Herleitung der Bedeutung des Namens JHWH ist Ex 3,13-17, insbesondere V. 14. Dort offenbart Gott Mose seinen Namen zunächst als אֶֽהְיֶה אֲשֶׁר אֶֽהְיֶה ehjeh ašer ehjeh (meist Deutsch „Ich bin, der ich bin“) und dann als אֶֽהְיֶה ehjeh („Ich bin“, V. 14). Der Gottesname wird in V. 15 dann sprachlich deutlich mit dieser Aussage in Verbindung gebracht. Die meisten Exegetend verstehen יהוה JHWH hier als die 3. Person Singular der in der Vorstellung gebrauchten Imperfekt-Form אהיה ehjeh (1. Sg. Ipf. von היה hajah, „sein, werden“). Neben dem Verb היה HJH kann יהוה JHWH auch als Form der arabischen Wurzel HWJ („leidenschaftlich sein“, „fallen“ und „wehen, blasen“) gelesen werden.e

Aber trotz der weitgehenden Übereinstimmung bezüglich der biblischen Herleitung des Namens herrscht in der Frage nach seiner Interpretation noch große Uneinigkeit. Auch wenn man der biblischen Etymologie folgt und sich auf die Wurzel היה HJH verständigt, bleibt unklar, um welche Stammesmodifikation es sich hier handelt: Qal oder Hifil? Qal ist die Grundform, Hifil gibt dem Stamm eine kausative Sinnrichtung. Im Fall von היה HJH macht das Hifil also aus „ich bin/werde“ „ich mache/sorge dafür, dass [etwas] ist/wird“. Zudem kann ehjeh ašer ehjeh Präsens oder Futur sein. Gesetzt den Fall, dass man sich auf יהוה JHWH als Form der Wurzel HJH verständigt, sind unter anderem folgende Deutungen möglich:

  • Ich bin, der/was/wie ich bin (Qal)
  • Ich verursache, was/wie ich verursache (Hifil)
  • Ich werde sein, was/wie ich sein werde (Qal Futur)
  • Ich werde verursachen, was/wie ich verursachen werde (Hifil Futur)
  • Ich bin, der/was/wie ich sein werdef
  • Schule gemacht hat v.a. in Amerika der Vorschlag Albrights und Haupts, den Text von Ex 3,14 zu lesen als `ehjeh `ašer jihjeh (Hifil und Qal, also: „Er verursacht, was ins Sein kommt.“).g
  • Ich werde wirkend sein, wie ich wirkend sein werde.

Als inhaltliche Deutungen der Stelle werden u.a. diskutiert:

  • Gott lässt sich nicht festlegen und nicht definieren
  • Gottes Wesen wird in seinem Handeln erkennbar: Gott sichert Moses zu, für ihn wirkend zu werden und gibt an, dass er aus diesem seinen Wirken erkennbar sei. (Vgl. die sehr häufige biblische Formulierung „JHWH, der dich aus Ägypten geführt hat“.)
  • Möglich wäre auch eine Deutung eine ausweichende Antwort, im Sinne von „Welcher Art ich bin, geht dich gar nichts an, sondern nur mich. Ich werde tun, was mir gefällt.“,
  • oder als eine schroffe Zurückweisung des Mose im Sinne von „Lass mich gefälligst sein, was ich sein will!“,h
  • oder als Versprechen im Sinne von „Ich werde für euch da sein“.

Siehe auch: Kommentar:Exodus 3

Die zehn Gebote[Bearbeiten]

Die zehn Gebote betonen die zentrale Stellung des Namens: „Ich bin JHWH, dein Gott, der dich aus Ägypten, aus der Sklaverei geführt hat. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“ und „Du sollst JHWHs, deines Gottes, Namen nicht unnütz gebrauchen, denn JHWH wird denjenigen nicht für unschuldig erklären, der seinen Namen missbraucht.“ (Ex 20,2.3.7) Mit diesen beiden Geboten wird die Bedeutung des Namens in zweifacher Hinsicht betont:

1. Der Name dient zur eindeutigen Identifikation JHWHs als des Gottes, der sein Volk aus der Sklaverei befreit hat. Diese Identifikation korrespondiert mit dem Verbot, andere Götter zu verehren. Der Eigenname verhindert eine Verwechselung mit anderen Göttern.

2. Ein Missbrauch dieses Namens wird verboten. Auch andere Bibelstellen verbieten es, den Namen durch unwürdigen Gebrauch (beim Schwören: Lev 19,12; beim Fluchen: Lev 24,15f) zu profanisieren.i

JHWH als „Gott schlechthin“ – und andere Gottheiten[Bearbeiten]

Der Eigenname JHWH für den Gott der Bibel wirft die Frage nach der Existenz anderer Götter auf. Zu dieser Frage gibt es in der Bibel keine einheitliche Antwort. An verschiedenen Bibelstellen findet man unterschiedliche Positionen, die sich gut am Gebrauch der Wörter „El“ (Gott) und „Elohim“ (Gott, Götter) zeigen lassen. Beide Wörter beziehen sich im Normalfall auf JHWH, manchmal aber auch auf andere Götter.

Das Wort „El“ (Gott) ist sprachlichgeschichtlich zunächst als Anrede an einen Gott (unabhängig von dessen Namen) belegt. Im kanaanäischen Pantheon ist „El“ darüber hinaus auch der Eigenname des höchsten Gottes.j Die Gleichsetzung von JHWH mit „El“ besagt also mindestens, dass JHWH der höchste Gott ist – oder darüber hinaus, dass JHWH der einzige (oder der einzige bedeutsame) Gott ist.

Bei dem Plural-Wort „Elohim“ ist die Situation ähnlich: Fast immer bezieht es sich auf JHWH und wird dann im Sinne von „Gott schlechthin“ verstanden.k JHWH wird also nicht nur als der höchste Gott eines Götter-Pantheons dargestellt, sondern als die einzige wesentliche Gottheit. Verstärkt wird diese Tendenz zum Monotheismus zudem durch Bibelstellen mit universalistischer Ausrichtung. Die biblische Gesamtperspektive ist daher eindeutig monotheistisch.

Dieser monotheistischen Tendenz stehen jedoch einzelne Bibelstellen gegenüber, an denen sich die Wörter „El“ und „Elohim“ auf andere, von JHWH unterschiedene Gottheiten beziehen.l Eine Verehrung anderer Götter durch Israel wird durchgehend negativ bewertet,m in Bezug auf Menschen außerhalb Israels gibt es jedoch auch Bibelstellen mit einer neutralen Beschreibung des Polytheismus.n

Gemeinsam ist diesen unterschiedlichen Perspektiven, dass die anderen Götter im Vergleich zu JHWH keinerlei Bedeutung haben. Bei allen Bibelstellen ist es angemessen, die anderen Gottheiten als nichtig zu beschreiben. Ob diese nichtigen Götter als unbedeutende Wesen existieren, oder ob sie eine reine Fiktion sind, ist für die alleinige Orientierung an JHWH nebensächlich.

Dtn 6,4: Einzig und allein JHWH[Bearbeiten]

Die Frage des Monotheismus ist auch zentral für die Deutung von Dtn 6,4: שְׁמַע יִשְׂרָאֵל יְהוָה אֱלֹהֵינוּ יְהוָה אֶחָד

Diese Bibelstelle steht am Anfang des „Schma Jisrael“ (ein zentraler Text des Judentums) und kann sehr verschieden übersetzt werden.

Möglichkeiten sind u.a.:

  • JHWH ist unser Gott, einzig [und allein] JHWH. (Monolatrie: Alleinverehrung JHWHs)
  • JHWH ist unser Gott. JHWH ist der einzige [Gott]. (Monotheismus in Abgrenzung zum Polytheismus)
  • JHWH, unser Gott, ist [genau] ein JHWH. (Abgrenzung zur Annahme mehrerer JHWH-Götter)
  • JHWH, unser Gott, ist ein einiger JHWH. (jüdische Deutung: Abgrenzung zur Trinitätslehreo)
  • JHWH ist unser Gott, der einzigartige JHWH. (Henotheismus: JHWH als der höchste Gott)

Es ist nicht auszuschließen, dass mehrere dieser Varianten gemeinsam das beste Verständnis der Bibelstelle umschreiben.

Eine weitere Frage ist die Zuordnung der beiden Sätze bzw. Satzhälften. Ist JHWH in erster Linie als „unser Gott“ zu beschreiben, oder in erster Linie als „der Eine/Einzige/Einzigartige“, oder sind beide Perspektiven gleich wichtig?

Die Antwort hängt davon ab, aus welcher Perspektive man auf diesen Text schaut. Judentum und Christentum teilen die Überzeugung, dass JHWH der einzige Gott ist und als einziger angebetet werden darf. Viele Juden und Christen sind außerdem der Überzeugung, dass sich der Satz „JHWH ist unser Gott“ auf beide Religionen bezieht. Unterschiedliche Positionen gibt es hingegen bei der (Drei-)Einigkeit.

JHWH und „der HERR“[Bearbeiten]

In den meisten Bibelübersetzungen wird der Gottesname als „der HERR“ wiedergegeben. Dies geht zurück auf eine Besonderheit im biblischen Text.

Ketib und Qere[Bearbeiten]

Bereits zu spät-biblischer Zeit war es üblich, den Gottesnamen aus Respekt nicht auszusprechen und statt dessen Ersatzlesungen zu verwenden. In den biblischen Handschriften stehen daher die Buchstaben des Gottesnamens יהוה gemeinsam mit diakritischen Zeichen (Punktierung) für die Ersatzlesungen. Dasselbe Vorgehen wurde von den Tradenten des Bibeltextes angewandt, wenn sie an einer Bibelstelle unsicher waren, welche Lesart die richtige ist. Beim Übersetzen des Bibeltextes muss stets entschieden werden, ob man den Buchstaben („Ketib“: das Geschriebene) oder der Punktierung („Qere“: das Gelesene) folgt.

Biblische Ersatzlesungen[Bearbeiten]

Die häufigste biblische Ersatzlesung ist אֲדֹנָי („Adonai“) – ein Begriff, der in der Bibel auch sonst oft als Gottesbezeichnung verwendet wird und mit mein Herrp übersetzt werden kann. In dem Wort spiegelt sich eine Beziehungsaussage: יהוה wird als der Herr bekannt, dem der Leser des Bibeltextes vertrauen kann und der allen anderen Herren überlegen ist.q Zugleich verweist die biblische Ersatzlesung darauf, dass Gott sich in besonderer Weise als der Herr Israels erweist: „Daß Gott ‚Herr‘ genannt wird, ist folglich Ausdruck der biblisch-theologischen Einsicht, daß Gott nicht anders als in Beziehung zu seinem Volk gesehen werden kann.“r (Siehe auch: Artikel zu Adonai.) Christen nehmen für sich in Anspruch, ebenfalls in dieser besonderen Beziehung zu Gott zu stehen, wenn sie Gott als den Herrn der Kirche bekennen.

Bei der Ersatzlesung אֲדֹנָי wird das Possesivsuffix der ersten Person („mein“) selbst in der Gottesrede verwendet: „Ich bin יהוה/Mein Herr, dein Gott, der dich herausgeführt hat aus dem Land Ägypten.“ (Dtn 5,6) Die sprachliche Form betont so, dass אֲדֹנָי keine Übersetzung des Namens ist, sondern auf ihn verweist.

An manchen Bibelstellen steht der Gottesname יהוה direkt neben dem Wort אֲדֹן („Adon“, Herr). Um sprachliche Doppelungen zu vermeiden, wird dann in den biblischen Handschriften auf das Wort אֱלֹהִים („Elohim“, Gott) ausgewichen.s

Die Ersatzlesungen אֲדֹנָי und אֱלֹהִים werden bis heute im jüdischen Gebet verwendet. Außerhalb des Gebetes verwenden viele Juden andere Ersatzlesungen. Die bekannteste ist הַשֵׁם („Haschem“, der Name).

Altgriechische Bibel[Bearbeiten]

Die altgriechische Bibel (Septuaginta, Neues Testament) folgt meistens der Tradition der Ersatzlesungen und gibt den Gottesnamen mit ὁ κύριος (der Herr) oder mit ὁ θεός (der Gott) wieder.

Einzelne griechische Handschriften haben den Gottesnamen in hebräischen Buchstaben oder ahmen die hebräischen Schriftzeichen יהוה mit griechischen Buchstaben (ΠΙΠΙ) nach.t

Herkunft[Bearbeiten]

Religionsgeschichte[Bearbeiten]

Zur Vorgeschichte Israels gibt es sehr wenig gesicherte Erkenntnisse. Das erschwert notwendigerweise auch die Diskussion möglicher religionsgeschichtlicher Theorien zu den Ursprüngen der JHWH-Verehrung. Frühe außerbiblische Hinweise legen den Schluss nahe, dass JHWH bereits in früher Zeit von Edomitern und Midianitern verehrt wurde.

Eine genaue Datierung, wann JHWH in Israel mehrheitlich als Bundesgott anerkannt wurde, ist nicht möglich. Was als relativ gesichert gelten kann, ist, dass JHWH zwar schon kurz vor 1000 v. Chr. von den Israeliten verehrt wurde, seine Erhebung zum Nationalgott aber wohl erst nach dem Beginn der Königszeit anzusetzen ist. Ebenfalls als relativ wahrscheinlich kann gelten, dass man selbst nach der Erhebung JHWHs zum Nationalgott noch nicht von einer Allein-Verehrung ausgehen darf; auch zu dieser Zeit wurden neben JHWH andere Gottheiten wie etwa Baal oder Ashera verehrt.

In der wissenschaftlichen Literatur wird als Frage zur religionsgeschichtlichen Entwicklung diskutiert, ob mit dem Namen JHWH zeitweise mehrere voneinander unterschiedene Lokalgottheiten bezeichnet wurden. Schlussfolgerungen hängen in dieser Frage sehr stark von der wissenschaftlichen Vorgehensweise in der Forschung ab, etwa von der Frage, welchen Stellenwert man den biblischen Berichten als historischen Quellen einräumt.

Siehe auch: JHWH/Religionsgeschichte

Etymologie[Bearbeiten]

Ob sich die sprachliche Herkunft des Wortes „JHWH“ rekonstruieren lässt, ist unklar. Es gibt eine Vielzahl von Vorschlägen zur Etymologie von „JHWH“. Gegen kaum einen ist nicht auch schon ein Gegenargument vorgebracht worden, aber es kann gleichzeitig fast keiner der Vorschläge von Vornherein entkräftet werden.

Die Bibel leitet den Namen von dem Verb hwy/hyh („sein“) ab. Es ist umstritten, ob es sich hierbei um eine philologische Etymologie oder eine spätere theologische oder Volksetymologie handelt. Zu den diskutierten Theorien gehören außerdem die Herleitung von ḥwy („Der Zerstörer“), von hwh (begehren) oder von arabisch hwy („leidenschaftlich sein“, „fallen“ und „wehen, blasen“), und viele andere Vorschläge.

Siehe auch: JHWH/Etymologie

Aufgrund der Vielfalt an denkbaren Vorschlägen und der daraus folgenden Unmöglichkeit, sich einfach guten Gewissens für eine dieser alternativen Etymologien zu entscheiden, schlägt D.McCarthy vor, „die Etymologie einfach Etymologie sein zu lassen“ und die Bedeutung stattdessen lieber direkt aus der Bibel zu erschließen.u

Aussprache[Bearbeiten]

Auch die Aussprache von יהוה ist völlig unsicher.v Die Vielfalt der frühen Umschriften ist ein Hinweis darauf, dass die Aussprache bereits zur Entstehungszeit der späteren biblischen Schriften nicht mehr zuverlässig bekannt war.

Die Unklarheit über die Aussprache ist möglich, weil in der hebräischen Schrift ursprünglich nur Konsonanten geschrieben wurden. Vokale wurden entweder gar nicht geschrieben oder mit Hilfe der Buchstaben י, ו und ה angedeutet. Es ist somit noch nicht einmal sicher, ob die Buchstaben des Gottesnamens als Konsonanten oder als Vokale zu lesen sind. Wegen der letzten Silbe des Wortes „Halleluja“ (Lobt Jah) ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass der Gottesname mit „Jah“ beginnt.

„Jahwe“ oder „Jaho“?[Bearbeiten]

Lange Zeit wurde in der Wissenschaft vertreten, dass der Name JHWH „Jahwe“ ausgesprochen wurde, eine Kurzform JHW jedoch „Jaho“. Als Beleg wurden Zitate in altgriechischen Handschriften von Kirchenvätern genannt.w Der Kirchengeschichtler Wolfram Kinzig hat diese These durch eine ausführliche Untersuchung zu den Kirchenväter-Zitaten des Gottesnamens wiederlegt. Die Aussprache „Jahwe“ lässt sich mit den altgriechischen Texten nicht belegen. Die Aussprache „Jaho“ lässt sich sowohl für JHW als auch für JHWH zwar etwas besser belegen, aber nicht zweifelsfrei beweisen.x Sicher ist nur, dass ein großer Teil der Kirchenväter-Texte bereits die Konsonanten des Namens nicht zuverlässig überlieferty und dass es auch bei Aussagen über die Aussprache keine Einheitlichkeit gibt. Belegt sind „Jaho“ und „Iaia“, evt. „Іαω“ (Jao) sowie „Ιαου“ oder „Ιαουε“ oder „Ιαουαι“ (Jau, Jaue, Jauai).z Das für die Aussprache „Jahwe“ oft genannten „Ιαβε“ (Jabe) bezieht sich vermutlich auf ein anderes Wort (אֶהְיֶה oder יִהְיֶה).aa

Ungeachtet dieser Probleme ist sind sowohl „Jahwe“ als auch „Jaho“ mögliche Aussprachen der hebräischen Buchstaben יהוה.

„Jehowah“[Bearbeiten]

Im Christentum geriet die besondere Punktierung des Namens יהוה im Lauf der Zeit in Vergessenheit. Man bezog sie nicht mehr auf das eigentlich gemeinte Wort אֲדֹנָי (Adonai), sondern setzte sie in die Buchstaben des Gottesnamens ein. Durch dieses Missverständnis entstand die Variante Jehowah (bzw. latinisiert Jehova).ab

Traditionen zum Umgang mit dem Gottesnamen[Bearbeiten]

Andere Übersetzungen[Bearbeiten]

In den verschiedenen modernen Übersetzungen findet man zahlreiche Wege, den Gottesnamen wiederzugeben. Oft finden sich auch mehrere Varianten in derselben Übersetzung. Die Bibel in gerechter Sprache wechselt zwischen vielen verschiedenen Ersatzlesungen in männlicher und weiblicher Form.

Für eine Zusammenstellung fast aller Ersatzlesungen und ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile siehe: Datei:Ersatzlesungen Übersicht.pdf.

„der HERR“: Übersetzung der biblischen Ersatzlesung[Bearbeiten]

Die meisten Übersetzungen verwenden eine Eindeutschung der biblischen Ersatzlesung. Da die extrem wörtliche Übersetzung von אֲדֹנָי als „mein Herr“ an manchen Bibelstellen sprachlich nicht funktioniert („Ich bin mein Herr, dein Gott“, Dtn 5,6), wird fast immer „der HERR“ in Anlehnung an die altgriechische Bibel verwendet. Einige Übersetzungen verwenden daneben auch andere Varianten („Gott“, „Jahwe“, „mein/dein/unser/euer Gott/Herr“), wo dies aus inhaltlichen Gründen sinnvoll ist oder wo die biblischen Handschriften die Ersatzlesung (אֶלוֹהִים, „Gott“) empfehlen.

„JHWH“: Umschrift des Gottesnamens[Bearbeiten]

In wissenschaftlichen Kommentaren und einigen anderen Übersetzungen begegnet neben der Ersatzlesung „Herr“ auch sehr oft eine Umschrift des Gottesnamens. Neben einer nicht-vorlesbaren Umschrift der hebräischen Buchstaben (JHWH, YHWH) gibt es auch eine Fassung mit Vokalen (Jahwe/Jahwä/Yahweh), die von der ursprünglichen Aussprache jedoch sehr wahrscheinlich abweicht. Die mit Sicherheit falsche, unwissenschaftliche Vokalisierung Jehova (Jehowa/Yehova) findet man gelegentlich in alten christlichen oder jüdischen Übersetzungen sowie in der Übersetzung der Glaubensgemeinschaft „Jehovas Zeugen“.

„der Ewige“: Inhaltliche Deutung des Gottesnamens[Bearbeiten]

Ein Versuch, den Gottesnamen aufgrund einer inhaltlichen Deutung zu übersetzen, sind die Ersatzlesung „der Ewige“ (beliebt im Judentum sowie als „l’Eternel“ in Frankreich) sowie das an Ex 3,12 anknüpfende „Ich-Bin-Da“. Diese Übersetzungen lassen sich jedoch durch sprachwissenschaftliche Erkenntnisse nicht gut begründen.

Andere Ersatzlesungen[Bearbeiten]

Die Bibelübersetzung von Martin Buber und Franz Rosenzweig verwendet als Ersatzlesung Personalpronomen („ER“, „DU“, „ICH“, „IHM“, „MEIN“, …).

In den Kirchentagsübersetzungen sowie manchen englischen, jüdischen Übersetzungen steht eine Umschrift der biblischen Ersatzlesung („Adonai“). Andere englische, jüdische Übersetzungen haben „the LORD“ oder eine Umschrift der hebräischen Wortes „Ha-Schem“ (der Name). Die Bibel in gerechter Sprache bietet außerdem eine Umschrift der hebräischen Ersatzlesungen „Ha-Makom“ und „Schechina“ als Varianten an.

Christliche und jüdische Konfessionen[Bearbeiten]

Römisch-Katholische Kirche[Bearbeiten]

Das römisch-katholische Kirchenrecht betont die Offenbarung des Gottesnamens an das Volk Israel und zugleich die Verborgenheit dieses Namens. Gott macht sich durch den Namen verfügbar, „um intimer gekannt und persönlich angerufen werden zu können“.ac Zugleich ist der Name „heiliges Geheimnis, wie auch Gott ein heiliges Geheimis ist“.ad Dadurch zeigt sich Gott gleichzeitig als verborgener Gott und als ein Gott, „der sich den Menschen nahe macht“.ae

Unter Bezug auf die jüdische und christliche Tradition, den Gottesname nicht auszusprechen, sieht es das römisch-katholische Kirchenrecht vor, dass der Gottesname entsprechend der Nova Vulgata als „Herr“ wiedergegeben wird.af

Siehe auch: JHWH/Römisch-Katholische Kirche

Alt-Katholische Kirche[Bearbeiten]

Die Alt-Katholische Kirche verwendet in der Regel die römisch-katholische Einheitsübersetzung mit der Ersatzlesung „Herr“. Auch in der Liturgie hält sie an der Übersetzung „Herr“ fest, obwohl sie insbesondere im Hinblick auf inklusive Sprache Probleme sieht: „So missverständlich das Wort ‚Herr‘ auch sein kann, wir haben kein anderes, um das Bekenntnis zum ‚Kyrios’, zum 'Herrn des Alls und der Menschen' zu übersetzen.“ag

Kirchen der Reformation[Bearbeiten]

Nach dem Selbstverständnis der protestantischen Kirchen kann es keine kirchlichen Vorschriften zur Übersetzung der Bibel geben. Der theologische Grundsatz „sola scriptura“ (allein die Schrift) erfordert die Beurteilung der Kirche anhand der Bibel und schließt kirchenrechtliche Vorschriften zur Bibelauslegung oder -übersetzung aus.

Die von den EKD-Kirchen für den Gottesdienst empfohlene Lutherbibel verwendet „HERR“, „der HERR“ oder gelegentlich „GOTT“ entsprechend den hebräischen Ersatzlesungen, ebenso die Zürcher Bibel (herausgegeben von der Reformierten Kirche Kanton Zürich).

In den Kirchentagsübersetzungen wird der Gottesname mit „Adonai“ wiedergegeben.

Die übrigen protestantischen Übersetzungen verwenden verschiedene Lösungen, meistens „der Herr“.

Orthodoxe Kirchen[Bearbeiten]

Die orthodoxen Kirchen haben als Grundtext des Alten Testaments die griechische Übersetzung Septuaginta, die den Gottesnamen meistens mit κύριος (Herr) oder θεός (Gott) wiedergibt.

Judentum[Bearbeiten]

Für die jüdische Tradition ist die Heiligkeit des Gottesnamens zentral. Der Gottesname wird dabei von den meisten Juden aus Respekt nicht ausgesprochen. Im Gebet wird in der Regel die biblische Ersatzlesung „Adonai“ bzw. „Elohim“ verwendet, außerhalb des Gebetes von vielen Juden „Ha-Schem“ (der Name). Die rabbinischen Literatur betont die Heiligkeit des Namens außerdem mit Grundsätzen über das würdige Schreiben von Gottenbezeichnungen.ah Auch wird Papier, auf dem der Gottesname gedruckt oder geschrieben ist, in vielen Synagogen gesammelt und auf dem Friedhof bestattet.ai Inwieweit dies auch für andere hebräische oder übersetzte Gottesbezeichungen gilt, differiert sehr stark zwischen den verschiedenen jüdischen Traditionen. Einige Juden betrachten das Wort „Gott“ als ähnlich heilig und schreiben darum „G’tt“ oder „G!tt“.

Als wichtiger Schlüssel zur jüdischen Interpretation des Gottesnamens gilt Ex 3,12–14 mit Gottes Zusage an Abraham (siehe oben). Eine andere Deutung dieser Bibelstelle ist eine jüdische Tradition, die den Namen יהוה als Abkürzung für die hebräischen Worte היה הוה יהיה (er war, er bleibt, er wird sein) versteht.aj Diese Deutung spiegelt sich darin, dass viele jüdische Übersetzungen den Gottesnamen mit „der Ewige“ wiedergeben.

Die englische Übersetzung der Jewish Publication Society verwendet bisher das im englischen Sprachraum sehr etablierte „the LORD“. Zur Zeit ist eine Revision in Arbeit, bei der der Gottesname nicht mehr ersetzt, sondern in hebräischer Schrift abgedruckt werden soll.ak

Kritische Anfragen diese Traditionen[Bearbeiten]

Für eine Zusammenstellung der Vor- und Nachteile fast aller Ersatzlesungen siehe: Datei:Ersatzlesungen Übersicht.pdf.

Verdrängung des Namens[Bearbeiten]

Der christliche Umgang mit dem Gottesnamen JHWH ist in den letzten Jahrzehnten verstärkt in die Kritik geraten.

Viele Christen wissen nicht, dass Gott in der hebräischen Bibel einen Eigennamen hat, und dass das Wort „der HERR“ in den bekanntesten Bibelübersetzungen eine Ersatzlesung für diesen Namen ist. Manche Übersetzungen verzichten sogar auf eine typographische Markierung, wodurch die Existenz des Namens ganz unsichtbar wird. Auch in der christlichen Theologiegeschichte spielt die Existenz des Gottesnamens JHWH nur eine sehr geringe Rolle.

Eine sprachliche Voraussetzung für die geringe Bedeutung des Gottesnamens im Christentum ist die jüdisch-christliche Tradition, den Namen JHWH nicht auszusprechen. Im Anschluss an die altgriechische Übersetzung der hebräischen Bibel umschreibt das Neue Testament den Gottesnamen mit Ersatzlesungen oder mit Passiv-Formulierungen.

Der christlich-jüdischen Dialog hat die Frage nach JHWH als dem Gott des Volkes Israel stärker ins Zentrum der christlichen Theologie gerückt.al Insbesondere die christliche Deutung des Judentums wurde kritisch hinterfragt – einschließlich der theologischen Probleme, die sich aus einem Ignorieren dieser Frage ergeben. Eine solche „Israelvergessenheit“am kann antijüdische Tendenzen haben, wenn z.B. die Kirche als alleinige Nachfolgerin der alttestamentlichen Heilsgeschichte beschrieben wird und das aktuelle Judentum mit keinem Wort erwähnt wird.

Die christliche „Eliminierung des NAMENs“an steht vor allem deshalb in der Kritik, weil sie mit der „Ersetzung des bleibend erwählten Judentums als Volk Gottes durch die heidenchristliche Kirche als das neue Volk Gottes“ einher gehen kann.

„Der HERR“: Sprachwandel und männliches Gottesbild[Bearbeiten]

Der Bibelübersetzer Franz Rosenzweig veröffentlichte kurz vor seinem Tod 1929 einen Aufsatz, in dem er ausführlich die Frage der Wiedergabe des Gottesnamens in Bibelübersetzungen diskutiert.ao In diesem Aufsatz weist er auf sprachliche Bedeutungsverschiebungen hin, die die Wiedergabe des Gottesnamens mit „der Herr“ trotz der Nähe zur biblischen Ersatzlesung „Adonai“ (mein Herr) problematisch werden lassen. Er bewertet bei einer Wiedergabe des Namens mit „der Herr“ positiv, dass das Wort „keinen in sich abgeschlossenen Sinn“ habe, „sondern einen über sich selbst hinausweisenden: ‚der‘ Herr ist immer der Herr des jeweils ihm Gegenübergestellten, ihm jeweils Begegnenden, immer ein Wort der Beziehung“.ap Der Inhalt dieser Beziehung habe jedoch in der Übersetzung einen anderen Klang als im Hebräischen, denn im Lateinischen und im Deutschen sei „dominus“ bzw. „der Herr“ das Wort einer „nur herrschenden, nicht helfenden, nur vorstehenden, nicht beistehenden Beziehung.“aq

Unabhängig von Franz Rosenzweigs Überlegungen kann als weiteres Problem gesehen werden, dass sich der Alltagsgebrauch des Wortes „Herr“ in den letzten Jahrhunderten stark gewandelt hat. Als Martin Luther die Bibel übersetzte, hatten die Herrschaftsbeziehungen eine völlig andere Form als heute. Heute wird das Wort fast nur noch als allgemeine, höfliche Andere für Männer verwendet und praktisch gar nicht mehr als Bezeichung für eine Person, der man untertan ist und die zugleich in einer Fürsorge- und Rechtsprechungspflicht für ihre Untertanen steht.

Die beiden Probleme lassen sich zu der unter anderem in der feministischen Theologie vertretenen Kritik zusammenfassen, dass die Ersatzlesung „der Herr“ ein patriarchales und explizit männliches Gottesbild transportiert und so die biblischen Aussagen verfremdet.

Vertiefende Literatur[Bearbeiten]

  • Raymond Abba: The Divine Name Yahweh, in: JBL 80 (4/61). S. 320-328.
  • Rainer Albertz: Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit I (=Grundrisse zum Alten Testament 8/1). Göttingen, 2 1996.
  • Aurelius Augustinus: City of God (=NPNF1-02). New York, 1890.
  • Bob Becking, Jahwe, in: Wibilex, Stuttgart 2006
  • Frank Moore Cross: Canaanite Myth and Hebrew Epic. Essays in the History of the Religion of Israel. Cambridge u.a., 1997.
  • David S. Cunningham: On Translating the Divine Name, in: Theological Studies 56 (1995). S. 415-440.
  • Cornelis Den Hertog: The Prophetic Dimension of the Divine Name: On Exodus 3:14a and Its Context, in: CBQ 64 (2002). S. 213-228.
  • Fohrer, Georg (1972): History of Israelite religion. London.
  • David Noel Freedman: The Name of the God of Moses, in: JBL 79 (2/60). S. 151-156.
  • Jaco Gericke (2012): Philosophical Translations of Exodus 3:14. A historical overview, in: Journal for Semitics 21 (1/2012). S. 125-136. - (academia.edu)
  • Wolfram Kinzig: Eigenart und Aussprache des Tetragramms bei den Kirchenvätern, in: Heinrich Assel / Hans-Christoph Askani (Hrsg.): Sprachgewinn. Festschrift für Günter Bader, Arbeiten zur Historischen und Systematischen Theologie, Band 11, Berlin / Münster 2008, S. 202–233 (Pressemitteilung hierzu)
  • Ernst Axel Knauf: Yahwe, in: VT 34 (4/84). S. 467-472.
  • André Lemaire: The Birth of Monotheism. Washington, 2007.
  • P. Kyle McCarter Jr.: Aspects of the Religion of the Israelite Monarchy: Biblical and Epigraphic Data, in: Patrick D. Miller Jr. u.a. (Hgs): Ancient Israelite Religion. Essays in Honor of Frank Moore Cross. Philadelphia, 1987. S. 137-155.
  • Brian R. McCarthy: The Characterization of YHWH, The God of Israel, in Exodus 1-15, in: J. Harold Ellens u.a.: God´s Word for Our World I. Biblical Studies in Honor of Simon John De Vries (=JSOT Supplement 388). London, 2004. S. 6-20.
  • Dennis J. McCarthy, S.J.: Exod 3:14: History, Philology and Theology, in: CBQ 40 (1978). S. 311-322.
  • Rien Op Den Brouw: The Problem of the Missing Article in the Use of 'God', in: Religious Studies 30 (1/94). S. 17-27.
  • Randall J. Pannell: I Would Be Who I Whold Be! A Proposal for Reading Exodus 3:11-14, in: Bulletin for Biblical Research 16 (2/06). S. 351-353.
  • Joseph Ratzinger: Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis. München, 2000.
  • Martin Rösel: Adonaj – warum Gott ‚Herr‘ genannt wird, Forschungen zum Alten Testament 29, Tübingen 2000
  • Werner H. Schmidt: Exodus (=BKAT II/1). Neukirchen-Vlluyn, 1988.
  • Thomas von Aquin: Summa contra gentiles. Darmstadt, 3 2009.
  • Erich Zenger: Gott hat niemand je geschaut (Joh 1,18). Die christliche Gottesrede im Angesicht des Judentums, in: Bibel und Kirche 2/10. S. 87-93.
  • Lemma "Yahweh" (K. van der Toorn), in: DDD. 2 1999. S. 910-919.
  • Liturgiam authenticam. On the Use of vernacular languages in the publication of the books of the Roman Liturgy.
  • Letter to the Bishops´ Conferences on "The Name of God", Prot. N. 213/08/L

Fußnoten[Bearbeiten]

aAriela Pelaia: „Why Do Some Jews Spell ‘God’ G-d?“ (Zurück zum Text: a)
bSchmidt, Werner H.: Lemma „Gott II“, TRE, S. 611 (Zurück zum Text: b)
cSchmidt, Werner H.: Lemma „Gott II“, TRE, S. 611 (Zurück zum Text: c)
dvgl. z.B. Freedman 1960, S. 152. (Zurück zum Text: d)
evgl. z.B. Knauf 1984, S. 469. (Zurück zum Text: e)
fSo etwa Childs, Drubel, vgl. W.J. Drubel, Coventant & Creation: An OT Covenantal Theology, 1984, 84. (Zurück zum Text: f)
gvgl. z.B. Freedman 1960, S. 152 (Zurück zum Text: g)
hvgl. Pannell 2006 (Zurück zum Text: h)
iÜber mehrere hundert Jahre belegen einige Talmud-Stellen, dass das Nicht-Aussprechen des Namens von einigen Rabbinern als strenges, bei Verstoß mit dem Tod zu bestrafendes Verbot interpretiert wurde. (Zurück zum Text: i)
jCross, F.M.: Lemma אל, ThWAT, 259–260. (Zurück zum Text: j)
k„Einerseits liegt im Gebrauch von אלהים als Ersatz des Gottesnamens eine Abstraktion: Der konkret persönliche, anthropomorph aufgefaste JHWH wird mit der Gottheit schlechthin gleichgesetzt, was eine abstraktere Gottesauffassung nahelegt. Andererseits liegt diese Identifikation in einer Linie mit der monotheistischen Auffassung: Nur wenn es nur einen Gott gibt und geben kann, wird es völlig sinnvoll, den eigenen Gott als Gott schlechthin (אלהים zu bezeichnen.“ (Ringgren, H.: Lemma אלהים, ThWAT, 305.) (Zurück zum Text: k)
lSiehe auf: Ringgren, H.: Lemma אלהים, ThWAT, 291f und 295f. (Zurück zum Text: l)
mSiehe z.B. 1 Kön 18,24 (Zurück zum Text: m)
nSiehe Jona 1 und mit Einschränkungen 2. Könige 5,17–18. (Zurück zum Text: n)
oSiehe z.B. die Darstellung von Pinchas Lapide (S. 12–15) in dem Buch: Pinchas Lapide und Jürgen Moltmann: Jüdischer Monotheismus – christliche Trinitätslehre. Ein Gespräch, München 1970, 9–31 (Zurück zum Text: o)
p„Die biblischen Handschriften unterscheiden zwischen den beiden Wortformen Adonai und Adoni. Diese Unterscheidung ist jedoch vermutlich sekundär und beides ist gleich zu übersetzen: Es ist „davon auszugehen, daß es im unpunktierten Text keine Differenzierung zwischen den beiden Formen gegeben hat.“ (M.Rösel 2000, 31) (Zurück zum Text: p)
qM. Rösel 2000, S. 229. (Zurück zum Text: q)
rM.Rösel 2000, S. 230. (Zurück zum Text: r)
sDie in Qumran gefundenen hebräischen Handschriften verwenden häufig ganz generell die Ersatzlesung אֱלֹהִים für den Gottesnamen. (M.Rösel 2000, 2009) (Zurück zum Text: s)
tW. Kinzig 2008, 211–213. (Zurück zum Text: t)
uMcCarthy 1978, S. 315. (Zurück zum Text: u)
vW. Kinzig 2008. (Zurück zum Text: v)
wSiehe z.B. Lemma „יהוה“, ThWAT, Sp. 543. (Zurück zum Text: w)
x„Von den bisher als Beleg für die Aussprache des Tetragramms mit ‚Jahwe‘ herangezogenen Texten hält keiner der näheren Überprüfung stand. Eine mögliche Aussprache scheint ‚Jahwe‘ gewesen zu sein. Daneben steht aber die Aussprache ‚Jaho‘ bzw. ‚Jao‘. Beide gehen offenbar auf die Graphie יהוה zurück. Die Graphie יהיה wurde ‚Jah-Jah‘ bzw. ‚Jeh-Jeh‘ ausgesprochen.“ (W.Kinzig 2008, 232) „Vermutlich wäre eine Aussprache ‚Jaho‘ der mit ‚Jahwe‘ vorzuziehen.“ (W.Kinzig 2008, 233) (Zurück zum Text: x)
yNeben יהוה findet man auch יהיה und יהוח (W.Kinzig 2008, 231–232). (Zurück zum Text: y)
zW.Kinzig 2008, 231 (Zurück zum Text: z)
aaW.Kinzig 2008, 225 (Zurück zum Text: aa)
abDie Frage, ob die usprüngliche Aussprache des Namens zufälliig ähnliche Vokale wie das Wort „Adonai“ hatte, kann aus linguistischen Gründen verneint werden. (Siehe Lemma „יהוה II“, ThWAT, Sp. 534f; Lemma „Jehovah“, Jewish Excyclopedia von 1906; Lemma „Jahwe“, WibiLex, Abschnitt „Jehova“.) (Zurück zum Text: ab)
acKKK 203 (Zurück zum Text: ac)
adKKK 206 (Zurück zum Text: ad)
aeebd. (Zurück zum Text: ae)
afvgl. JHWH/Römisch-Katholische Kirche (Zurück zum Text: af)
agVon der Website der Alt-Katholiken: Inklusive Sprache im Gottesdienst (abgerufen am 28. Januar 2012). (Zurück zum Text: ag)
ahSiehe 1906 Jewish Encyclopedia: Names of God (Abschnitt Ehyeh-Asher-Ehyeh) (Zurück zum Text: ah)
aiAriela Pelaia: „Why Do Some Jews Spell ‘God’ G-d?“ (Zurück zum Text: ai)
ajSiehe 1906 Jewish Encyclopedia: Names of God (Abschnitt Ehyeh-Asher-Ehyeh) (Zurück zum Text: aj)
akD. E. S. Stein: God’s Name in a Gender-Sensitive Jewish Translation (Zurück zum Text: ak)
alEvangelische Kirche im Rheinland: Den Rheinischen Synodalbeschluss zum Verhältnis von Juden und Christen weiterdenken – den Gottesdienst erneuern, Düsseldorf 2008
Klappert, Berthold: Die Trinitätslehre als Auslegung des NAMENS des Gottes Israels. Die Bedeutung des Alten Testaments und des Judentums für die Trinitätslehre, in: Evangelische Theologie 62 (2002), 54–57 (Zurück zum Text: al)
amEvangelische Kirche im Rheinland 2008, 21 (Zurück zum Text: am)
anB.Klappert 2008, 240 (Zurück zum Text: an)
aoFranz Rosenzweig: „Der Ewige“. Mendelssohn und der Gottesname, in: Verband der Vereine für Jüdische Geschichte und Literatur in Deutschland (Hrsg.): Gedenkbuch für Moses Mendelssohn, Berlin 1929, 96–114. Eine kommentierte Ausgabe findet man in: Nadine Schmahl: Das Tetragramm als Sprachfigur. Ein Kommentar zu Franz Rosenzweigs letztem Aufsatz, Tübingen 2009, S. 194–219 (Zurück zum Text: ao)
apF. Rosenzweig 1929, 104 (Kommentierte Ausgabe: 207) (Zurück zum Text: ap)
aqF.Rosenzweig 1929, 104–105 (Kommentierte Ausgabe: 208) (Zurück zum Text: aq)