Matthäus 21

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Lesefassung (Matthäus 21)

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28 Was meint ihr dazu? Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und er trat an den ersten heran und bat ihn: Kind, geh und arbeite heute im Weinberg! 29 Er aber antwortete: Ich will nicht. Aber später bereute er es und ging hin. 30 Darauf trat er an den zweiten heran und bat ihn in gleicher Weise. Der antwortete: Bin zur Stelle, Chef, ging aber nicht hin. 31 Wer von den beiden erfüllte den Willen seines Vaters? Sie antworten: Der erste! Darauf Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch: Die Zöllner und die Prostituierten gehen euch voran in das Reich Gottes. 32 Denn Johannes kam zu euch auf dem Weg der Gerechtigkeit, aber ihr habt ihm nicht geglaubt, während die Zöllner und die Prostituierten ihm glaubten. Ihr aber, obwohl ihr Zeuge dessen wurdet, habt es nicht bereut, dass ihr danach ihm geglaubt hättet.

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Anmerkungen

Studienfassung (Matthäus 21)

1 {Und} als sie sich Jerusalem genähert hatten und nach Bethphage auf dem Ölberg kamen, {dann} sandte Jesus zwei Jünger aus

2 unda er (sprach zu ihnen =) trug ihnen auf: Geht in das vor euch liegende Dorf, und gleich werdet ihr eine Eselinb angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los undc führt sie zu mir.

3 Und falls einer (euch etwas sagt =) euch fragt, sollt ihr sagen:d Der Herr braucht sie. Gleich wird er ihre Sendung betreibene.

4 Dies geschah {aber}, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten {folgendermaßen}:

5

*Sagt der Tochter Zion:*
*Sieh, dein König kommt zu dir*
*sanftmütig (freundlich, milde) und (eine Eselin bestiegen habend =) eine Eselin reitend*
*und ein Fohlen, den Sohn des Lasttiers*.

6 {Aber} die Jünger gingen hinf und tateng, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte.

7 Sie führten die Eselin und das Fohlen und legten auf sie die Kleidung, und er setzte sich oben drauf (er setzte sich oben auf [die Kleidung]).

8 Der größere Teil der Menge {aber} breitete ihre Kleidung auf dem Weg aus, andere {aber} hieben Zweige ab von den Bäumen und breiteten sie auf dem Weg aus.

9 Die Leute {aber}, dieh ihm vorangingen, und die, diei folgten, schrien (riefen aus) {und sprachen}:

*Hosianna* dem Sohn Davids.
*Gesegnet [sei], der im Namen des Herrn kommt.*j
*Hosianna (in den höchsten Höhen =) im Himmel*.

10 Und alsk sie in Jerusalem einzogen, (wurde erschüttert =) geriet in Bewegung die ganze Stadt undl (sprach =) fragte: Wer ist dieser?

11 Die Leute {aber} sagten: Dieser ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa.

12 {Und} Jesus ging in den Tempel und warf hinaus alle Verkäufer im Tempelm und [ihre] Kunden (Käufer)n, und die Tische der Geldwechsler stieß er um und die Sitzeo der Taubenverkäufer,

13 und spricht zu ihnen: Es steht geschrieben:

*Mein Haus wird Haus des Gebets genannt*, Jesaja 56,7
ihr aber habt es gemacht zu einer *Räuberhöhle*. Jeremia 7,11

14 Und Blinde und Lahme kamen zu ihm im Tempel, und er heilte sie.

15 Alsp aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder [hörten], die im Tempel (schrien =) riefen {und sprachen}: Hosianna dem Sohn Davids!, wurden sie aufgebracht (regten sie sich auf)

16 und sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? {Aber} Jesus sagt zu ihnen: Ja. Habt ihr niemals gelesen:q

*Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet*? (Psalm 8,3)

17 Und nachdemr er sie stehen gelassen (zurückgelassen) hatte, ging er aus der Stadt nach Bethanien und übernachtete dort.

18 Frühmorgens {aber}, alss er in die Stadt zurückkehrte, hatte er Hunger.

19 Und alst er einen [einzelnen] Feigenbaum am Weg sah, kam er zu ihm, aberu er fand nichts auf ihm außer Blättern {allein}, und (sprach gegen ihn =) verfluchte ihn: In Ewigkeit soll von dir keine Frucht mehr kommen! So dassv der Feigenbaum auf der Stelle (sofort) vertrocknete.

20 Und alsw die Jünger [das] sahen, wunderten sie sich (bewunderten sie es) und sprachen: Wie (ist vertrocknet =) konnte der Feigenbaum auf der Stelle (sofort) vertrocknen?

21 Jesus {aber} antworte {und sprach zu} ihnen: Wirklich (Amen, wahrlich), ich sage euch, wennx ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht nur das mit dem Feigenbaum tun, sondern selbst wenny ihr (zu diesem Berg sprechen =) diesem Berg befehlen werdet: Heb dich auf und wirf dich ins Meer!, wird es geschehen.

22 {Und} alles, was ihr erbittet im Gebet, wennz ihr glaubt, werdet ihr empfangen.

23 Und alsaa er zum Tempel gekommen war, traten zu ihm, währendab er lehrte, die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes und (sprachen =) fragten: Mit welcher Befugnis (Erlaubnis)ac tust du das? Und wer hat dir diese Befugnis (Erlaubnis) gegeben?

24 Jesus {aber} antwortete {und sprach zu} ihnen: Ich meinerseitsad (werde =) will euch eine Sache fragen, wenn ihr mir auf die (sprecht =) antwortet (wenn ihr mir das sagt), werde auch ich euch sagen, mit welcher Befugnis (Erlaubnis) ich das tue:

25 Die Taufe des Johannes, woher war sie? (Vom Himmel =) himmlisch, oder (von den Menschen =) menschlich? Sie aber überlegten bei sich {und sprachen}: Wenn wir sagen: (Vom Himmel =) himmlisch, wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

26 Wenn wir aber sagen: (Von den Menschen =) menschlich, fürchten wir die Menge (das Volk), denn alle halten Johannes für einen Propheten.

27 Und sie antworteten Jesus {und sprachen}: Wir wissen es nicht. Da sagte zu ihnen auch er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welcher Befugnis (Erlaubnis) ich das tue.

28 Was meint ihr nunae? Ein Mensch hatte zwei (Kinder=) Söhneaf. Und er trat an den ersten heranag und sagte: Kind, geh [und] arbeite heute im Weinberg!

29 Er aber antworteteah {und sprach}: Ich will nicht. Später aber bereute er esai und ging hin.

30 Er trat aber an den zweiten heranaj und sagte dasselbe (fragte, bat ebenso). Der aber antworteteak {und sprach}: [Bin] zur Stelleal, Herr!am, und ging nicht hin.

31 Wer von den beiden tat (erfüllte) den Willen des Vaters? Sie sagen: Der erste! Sagt Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch:an Die Zöllner und die Prostituierten (Huren) gehen euch voran in das Reich Gottes.

32 Denn Johannes kam zu euch auf dem Weg der Gerechtigkeitao, und (aber) ihr habt ihm nicht geglaubt, die Zöllner und die Prostituierten (Huren) aber glaubten ihm. Ihr aber, obwohl ihr [es] sahtap, habt nicht bereut, dass ihr danach (später) ihm geglaubt hättetaq.

33 Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein {Mensch, ein} Hausherr, der pflanzte einen Weinberg, zog einen Zaun darum, grub in ihm eine Kelter aus, baute einen Turm, verpachtete ihn an Winzer und verreiste (ging außer Landes).

34 Als aber die Zeit der Früchte herankam, sandte er seine Knechte (Sklaven) zu den Winzern, seine Früchte abzuholen (in Empfang zu nehmen).

35 Aberar die Winzer nahmen seine Knechte (Sklaven) undas (ver)prügelten (die einen =) einen Teil, (die anderen =) einen anderen Teil aber töteten sie, (die anderen =) einen anderen Teil steinigten sie.

36 Wiederum sandte er andere Knechte (Sklaven), mehr als die ersten, und sie machten mit ihnen das selbe.

37 Zuletzt (danach) aber sandte er zu ihnen seinen Sohn und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen (sie werden meinen Sohn achten).

38 Aber alsat die Winzer den Sohn sahen, sagten sie untereinander: Dieser ist der Erbe. Los! (kommt her!, auf!, wohlan!), lasst uns ihn töten, und sein Erbe wird unser sein!

39 Und nachdemau sie ihn ergriffen hatten, warfen sie ihn aus dem Weinberg und töteten ihn.

40 Wenn nun der (Herr =) Besitzer des Weinberges kommt, was wird er mit jenen Winzern tun?

41 Sie (sagen =) antworten ihm: Den Bösen wird er ein böses Ende bereitenav, und den Weinberg anderen Winzern verpachten, die ihm die Früchte zu ihren Zeiten abliefern werden.

42 Sagt zu ihnen Jesus: Habt ihr niemals in der Schrift gelesen:

*Der (ein) Stein, den die Bauleute verwarfen,*
*dieser wurde zum Eckstein.*
*Vom Herrn geschah dies*
*und es ist erstaunlich (wunderbar) in unseren Augen*?

43 Deshalb sage ich euch:aw Das Reich Gottes ist euch weggenommen worden und dem Volk gegeben, das sich [für das Gottesreich] fruchtbar erweistax.

44 Und weray über diesen Stein fällt, wird zerquetscht (zerdrückt) werden. Auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen (zerdrücken).

45 Und alsaz die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass er über sie spricht.

46 Und obwohlba sie danach strebten (danach trachteten), ihn (zu ergreifen =) festzunehmen (gefangen zu nehmen), fürchteten sie die Menge (das Volk), da sie ihn für einen Propheten hielt.

Anmerkungen

aParticipium coiunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.2)
bὄνος steht für beide Geschlechter; das Geschlecht des Tieres ergibt sich aus dem Folgenden. (Zurück zu v.2)
cParticipium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.2)
dὅτι citativum führt wörtliche Rede ein. (Zurück zu v.3)
e„Der Besitzer wird die Jünger nicht nur gewähren lassen, sondern selbst ihre (der Tiere) Sendung betreiben“, BW Sp. 199 (Zurück zu v.3)
fPartizip Aorist. (Zurück zu v.6)
gPartizip Aorist. (Zurück zu v.6)
hParticipium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.9)
iParticipium coniunctum, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.9)
jEin Segenswort, mit dem man Glück wünscht oder grüßt, BW Sp. 652. (Zurück zu v.9)
kParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.10)
lParticipium coniunctum, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.10)
mPartizip, man könnte auch übersetzen: die im Tempel verkauften und kauften, vgl. Luz, EKK I/3, S. 176. (Zurück zu v.12)
nPartizip. (Zurück zu v.12)
oLuz, EKK I/3, S. 176 übersetzt „Stühle“. Die Turteltaube war das Opfer des „kleinen Mannes“ (vgl. Lukas 2,24); daher hatten auch die Taubenverkäufer keine Tische, sondern bloß Stühle. (Zurück zu v.12)
pParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.15)
qὅτι citativum, leitet Zitat ein. (Zurück zu v.16)
rParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. „Nachdem“ ist hier vielleicht etwas zu übertrieben; man könnte es bei einer Beiordnung belassen. (Zurück zu v.17)
sParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.18)
tParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.19)
uκαὶ adversativum, vgl. BDR § 442.1. (Zurück zu v.19)
vκαὶ consecutivum? vgl. BDR § 422.2, sonst „und“. (Zurück zu v.19)
wParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.20)
xFuturalis. (Zurück zu v.21)
yBDR § 374, Anm. 5: κἂν vereinigt in sich die rein konditionale Bedeutung „und wenn“ und die konzessive „selbst wenn“. (Zurück zu v.21)
zPartizip, konditional aufgelöst. (Zurück zu v.22)
aaParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.23)
abParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.23)
acἐξουσία bedeutet 1. die Freiheit, das Recht, etwas zu tun; 2. die Fähigkeit, etwas zu tun, 3. die Befugnis („Vollmacht“), etwas zu tun, 4. die (Amts-)Gewalt. (Zurück zu v.23)
adSo BW Sp. 783. (Zurück zu v.24)
aeDer Gedanke aus Vers 23-27 wird fortgeführt. U.Luz erklärt in EKK I/3, S. 205 überzeugend, dass beide Periskopen einen zusammenhängenden Text bilden (Zurück zu v.28)
afwie aus dem Zusammenhang deutlich wird (Zurück zu v.28)
agPartizip Präsens, beiordnend aufgelöst. Das Verb 'proserchomai' hat die selbe Doppeldeutigkeit wie das dt. 'herantreten', das sowohl die Bewegung wie die Bitte meint. (Zurück zu v.28)
ahPartizip Präsens (Zurück zu v.29)
aiUnterschied zwischen 'metamelomai' und 'metanoeo': Während 'metanoeo' die Sinnesänderung meint: man denkt anders über eine Sache und ändert Meinung und Verhalten (Buße), bezieht sich 'metamelomai' auf die geänderte Empfindung nach einer falschen Handlung (Reue) - vgl. Michel, ThWNT IV, 630f. U. Luz, EKK I/3, S. 204 übersetzt „es tat ihm leid“ (Zurück zu v.29)
ajPartizip Präsens, beiordnend aufgelöst (Zurück zu v.30)
akPartizip Präsens (Zurück zu v.30)
al„'Egó' bzw. 'égoge' ist als affirmative Antwort griechisch 'häufig' (Liddell/Scott s.v.). Die Affirmation ist dabei im Vergleich zu anderen sprachlichen Möglichkeiten ... recht stark. Sinngemäß könnte man z.B. mit 'ich bin zur Stelle' oder 'ich stehe zur Verfügung' übersetzen.“ (U.Luz, EKK I/3, S. 210, Anm. 46) (Zurück zu v.30)
am„Die Anrede 'kyrie' an den eigenen Vater ist griechisch ... und biblisch unüblich“ (U.Luz, EKK I/3, S. 210, Anm. 46). „Der andere Sohn reagiert ausgesprochen devot: Er redet seinen Vater als 'Herr' an, was eher zu einem Sklaven als zu einem Sohn paßt“ (U.Luz, EKK I/3, S. 210) (Zurück zu v.30)
an 'oti zitativum' (Zurück zu v.31)
aoDer Weg der Gerechtigkeit „ist zwar wörtlich keine biblische Formel, wohl aber eine allgemein an Bibelsprache erinnernde Wendung, die in der biblischen und jüdischen Tradition meist den gerechten, dem Willen Gottes entsprechenden Lebenswandel meint.“ (U.Luz, EKK I/3, S. 212) (Zurück zu v.32)
apPartizip Präs., konzessiv aufgelöst (Zurück zu v.32)
aqACI (Zurück zu v.32)
arκαὶ adversativum, vgl. BDR § 442.1. (Zurück zu v.35)
asPartizip, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.35)
atParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.38)
auParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.39)
avSo BW Sp. 190. (Zurück zu v.41)
awὅτι citativum, leitet wörtliche Rede ein. (Zurück zu v.43)
axSo BW Sp. 822. (Zurück zu v.43)
ayPartizip, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.44)
azParticipium coniunctum, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.45)
baPartizipium coniunctum, konzessiv aufgelöst. (Zurück zu v.46)