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{{S|2}} Und die Erde war formlos (ungeformt, öde) und leer (ordnungslos)<ref>Hier werden zwei hebräische Substantive wie Adjektive gebraucht (und übersetzt), ein Phänomen, das im AT immer wieder vorkommt. </ref>, und Finsternis (Dunkelheit) [war] auf der Oberfläche der Tiefe (Wassertiefe, des tiefen Wassers) und der Geist Gottes<ref>Theoretisch möglich sind auch Übersetzungen wie „Wind [von] Gott“ oder „ein starker Wind“ (das Wort „Gott“ wäre dann lediglich intensivierendes Element), vgl. NET Gen 1 | {{S|2}} Und die Erde war formlos (ungeformt, öde) und leer (ordnungslos)<ref>Hier werden zwei hebräische Substantive wie Adjektive gebraucht (und übersetzt), ein Phänomen, das im AT immer wieder vorkommt. </ref>, und Finsternis (Dunkelheit) [war] auf der Oberfläche der Tiefe (Wassertiefe, des tiefen Wassers) und der Geist Gottes<ref>Theoretisch möglich sind auch Übersetzungen wie „Wind [von] Gott“ oder „ein starker Wind“ (das Wort „Gott“ wäre dann lediglich intensivierendes Element), vgl. NET Gen 1,2, Fußnote 10. </ref> schwebte (bewegte sich, brütete)<ref>Die genaue Konnotation des Wortes ist wegen seiner Seltenheit nicht genau zu bestimmen. Die Urbedeutung scheint „schweben“ sein. An anderer Stelle ([[Jeremia_23#s9|Jer 23,9]]) heißt es entweder „zittern“ oder „schlaff/schwach sein“, in [[Deuteronomium_32#s11|Dt 32,11]] steht es für das schützende Schweben eines Vogels über seinen Jungen. Die verwandte syrische Wurzel unterstützt auch die Denotation „brüten“, „entspannt sein“ (BDB, {{Hebr}}רָחַף{{Hebr ende}}). Der Geist würde sich dann in Vorbereitung auf kommende Schöpfungsakte über dem Wasser bewegen (NET Gen 1,2, Fußnote 11). </ref> auf (über) der Oberfläche des Wassers. | ||
{{S|3}} Da (und) sprach Gott: Licht soll (wird) entstehen (sein, werden)! Da (und) entstand (war, wurde) Licht. | {{S|3}} Da (und) sprach Gott: Licht soll (wird) entstehen (sein, werden)! Da (und) entstand (war, wurde) Licht. | ||
{{S|4}} Und Gott sah das Licht, dass [es] gut [war]. So (dann, und) trennte (teilte, unterschied) Gott {zwischen} das Licht und von (zwischen) der Finsternis (Dunkelheit). | {{S|4}} Und Gott sah das Licht, dass [es] gut [war]. So (dann, und) trennte (teilte, unterschied) Gott {zwischen} das Licht und von (zwischen) der Finsternis (Dunkelheit). | ||
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{{S|9}} Dann (da, und) sprach Gott: Das Wasser unter dem Himmel soll sich an (zu … hin) einem Ort sammeln und das Festland (trockene Land) soll zum Vorschein kommen (erscheinen, sich zeigen). Und so geschah (war) es. | {{S|9}} Dann (da, und) sprach Gott: Das Wasser unter dem Himmel soll sich an (zu … hin) einem Ort sammeln und das Festland (trockene Land) soll zum Vorschein kommen (erscheinen, sich zeigen). Und so geschah (war) es. | ||
{{S|10}} Da (dann, und) nannte (rief) Gott das Festland (trockene Land) „Erde (Land)“ und die Ansammlung des Wassers nannte (rief) er „Meere“. Und Gott sah, dass [es] gut [war]. | {{S|10}} Da (dann, und) nannte (rief) Gott das Festland (trockene Land) „Erde (Land)“ und die Ansammlung des Wassers nannte (rief) er „Meere“. Und Gott sah, dass [es] gut [war]. | ||
{{S|11}} Dann (da, und) sprach Gott: Die Erde (Land) soll [grünes, frisches] Gras<ref>Das Wort steht speziell für junges, frisches Gras (EU: „junges Grün“, GNB: „frisches Grün“; DBL Hebrew 2013). </ref>, Grünpflanzen, die Samen tragen<ref name="attrptz">Auflösung eines attr. [[Partizip|Ptz.]]</ref>; {und} Obstbäume sprießen (grünen, wachsen) lassen, die [jeder] nach seiner Art Früchte (Obst, Frucht) erzeugen (machen)<ref name="attrptz" />, in denen sich ihr Same [befindet], auf der Erde. Und so geschah (war) es. | {{S|11}} Dann (da, und) sprach Gott: Die Erde (Land) soll [grünes, frisches] Gras<ref name="Gras">Das Wort steht speziell für junges, frisches Gras (EU: „junges Grün“, GNB: „frisches Grün“; DBL Hebrew 2013). </ref>, Grünpflanzen, die Samen tragen<ref name="attrptz">Auflösung eines attr. [[Partizip|Ptz.]]</ref>; {und} Obstbäume sprießen (grünen, wachsen) lassen, die [jeder] nach seiner Art Früchte (Obst, Frucht) erzeugen (machen)<ref name="attrptz" />, in denen sich ihr Same [befindet], auf der Erde. Und so geschah (war) es. | ||
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{{S|14}} Dann (da, und) sprach Gott: Lichter sollen am (im) Himmelsgewölbe entstehen (sein), um (so dass) {zwischen} den Tag {und} von (zwischen) der Nacht zu trennen (teilen, unterscheiden), und sie sollen als (für) Zeichen und als Jahreszeiten (Zeitabschnitte, Feste, Festzeiten) und als Tage und Jahre dienen (sein),<ref>Lässt sich verschieden deuten: „Sie sollen als Zeichen für … dienen“ (GNB, NL, NET, NIV) oder „Sie sollen als Zeichen dienen und [zur Bestimmung] von Jahreszeiten, Tagen und Jahren“ (Menge, EU, REB, SLT).</ref> | {{S|14}} Dann (da, und) sprach Gott: Lichter sollen am (im) Himmelsgewölbe entstehen (sein), um (so dass) {zwischen} den Tag {und} von (zwischen) der Nacht zu trennen (teilen, unterscheiden), und sie sollen als (für) Zeichen und als Jahreszeiten (Zeitabschnitte, Feste, Festzeiten) und als Tage und Jahre dienen (sein),<ref>Lässt sich verschieden deuten: „Sie sollen als Zeichen für … dienen“ (GNB, NL, NET, NIV) oder „Sie sollen als Zeichen dienen und [zur Bestimmung] von Jahreszeiten, Tagen und Jahren“ (Menge, EU, REB, SLT).</ref> | ||
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{{S|24}} Dann (da, und) sprach Gott: Die Erde soll lebendige<ref name="nomen" /> Wesen nach ihrer Art hervorbringen – Vieh (Tier, Tiere), {und} kriechende Tiere und (wilde) Landtiere<ref>Jedes der drei Wörter, die hier Tierkategorien bezeichnen, ist ein Sammelbegriff, steht im Urtext also im Sg. So auch in den folgenden Versen. </ref> nach ihrer Art. Und so geschah (war) es. | {{S|24}} Dann (da, und) sprach Gott: Die Erde soll lebendige<ref name="nomen" /> Wesen nach ihrer Art hervorbringen – Vieh (Tier, Tiere), {und} kriechende Tiere und (wilde) Landtiere<ref>Jedes der drei Wörter, die hier Tierkategorien bezeichnen, ist ein Sammelbegriff, steht im Urtext also im Sg. So auch in den folgenden Versen. </ref> nach ihrer Art. Und so geschah (war) es. | ||
{{S|25}} {Und} Gott machte die (wilden) Tiere des Landes (der Erde) nach ihrer Art, {und} das Vieh (Tier, Tiere) nach seiner Art und alle auf dem Boden kriechenden Tiere nach ihrer Art. Und Gott sah, dass [es] gut [war]. | {{S|25}} {Und} Gott machte die (wilden) Tiere des Landes (der Erde) nach ihrer Art, {und} das Vieh (Tier, Tiere) nach seiner Art und alle auf dem Boden kriechenden Tiere nach ihrer Art. Und Gott sah, dass [es] gut [war]. | ||
{{S|26}} Dann (da, und) sprach Gott: Wir wollen (werden) (Lass uns)<ref>Es gibt verschiedene Theorien, warum Gott hier im Plural spricht. Eine abwägende Meinung s. NET Gen 1 | {{S|26}} Dann (da, und) sprach Gott: Wir wollen (werden) (Lass uns)<ref>Es gibt verschiedene Theorien, warum Gott hier im Plural spricht. Eine abwägende Meinung s. NET Gen 1,26, Fußnote 47. </ref> [den] Menschen (Adam, die Menschheit)<ref>Das im Hebräischen häufige Wort für Mensch ist zugleich der Name des ersten Menschen Adam ({{Hebr}}אָדָם{{Hebr ende}}). Das Wort ist von dem Wort {{Hebr}}אֲדָמָה{{Hebr ende}} („Erdboden“) abgeleitet, das etwa in V. 25 verwendet wurde („Boden“). Ein Artikel fehlt hier, so dass das Wort als Oberbegriff oder Gattungsbezeichnung verstanden werden kann (s.a. 26b „sie sollen herrschen“ und [[Genesis_5#s2|5,2]]). S.a. NET Gen 1:26 Fußnote 48. </ref> in (nach, als) unserem Bild (Abbild)<ref>Das Wort bezeichnet allgemein ein repräsentatives Abbild von etwas, häufig die Repräsentation eines Gottes durch ein Götzenbild (THAT {{Hebr}}צֶלֶמ{{Hebr ende}}, TWOT 1923a). </ref>, nach unserer Ähnlichkeit (Gleichheit)<ref>Häufig als „uns ähnlich/gleich“ übersetzt. </ref> machen! Und (damit)<ref>Eine finale Deutung („damit“) ist aufgrund der Grammatik sehr wahrscheinlich. </ref> sie sollen über die Fische [im] Meer und über die Vögel [am] Himmel und über das Vieh (Tier, Tiere) und über die ganze Erde herrschen und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde (Land) kriechen.<ref name="attrptz" /> | ||
{{S|27}} Und Gott erschuf den Menschen in (nach, als) seinem Bild (Abbild)<ref>Vgl. Anm. in V. 26.</ref>, im (nach dem, als) Bild Gottes erschuf er ihn, männlich und weiblich<ref>Traditionell: „als Mann und Frau“</ref> erschuf er sie. | {{S|27}} Und Gott erschuf den Menschen in (nach, als) seinem Bild (Abbild)<ref>Vgl. Anm. in V. 26.</ref>, im (nach dem, als) Bild Gottes erschuf er ihn, männlich und weiblich<ref>Traditionell: „als Mann und Frau“</ref> erschuf er sie. | ||
{{S|28}} Danach (und) segnete Gott sie und es sprach zu ihnen Gott: Seid fruchtbar und vermehrt euch (werdet zahlreich); {und} füllt die Erde (Land), {und} unterwerft sie und herrscht über die Fische [im] Meer, {und} über die Vögel [am] Himmel und über alle (jedes) Wesen (alles Leben), die auf der Erde kriechen!<ref name="attrptz" /> | {{S|28}} Danach (und) segnete Gott sie und es sprach zu ihnen Gott: Seid fruchtbar und vermehrt euch (werdet zahlreich); {und} füllt die Erde (Land), {und} unterwerft sie und herrscht über die Fische [im] Meer, {und} über die Vögel [am] Himmel und über alle (jedes) Wesen (alles Leben), die auf der Erde kriechen!<ref name="attrptz" /> |
Version vom 23. September 2011, 10:53 Uhr
Syntax ungeprüft
Lesefassung (Genesis 1)
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Anmerkungen
Studienfassung (Genesis 1)
1 Am (im) Anfang erschuf Gott den Himmel (die Himmel) und die Erde. 2 Und die Erde war formlos (ungeformt, öde) und leer (ordnungslos)〈a〉, und Finsternis (Dunkelheit) [war] auf der Oberfläche der Tiefe (Wassertiefe, des tiefen Wassers) und der Geist Gottes〈b〉 schwebte (bewegte sich, brütete)〈c〉 auf (über) der Oberfläche des Wassers. 3 Da (und) sprach Gott: Licht soll (wird) entstehen (sein, werden)! Da (und) entstand (war, wurde) Licht. 4 Und Gott sah das Licht, dass [es] gut [war]. So (dann, und) trennte (teilte, unterschied) Gott {zwischen} das Licht und von (zwischen) der Finsternis (Dunkelheit). 5 Dann (und) nannte (rief) Gott das Licht „Tag“ und die Finsternis (Dunkelheit) nannte (rief) er „Nacht“. Und (da) es wurde (war) Abend und es wurde Morgen: Ein (der) erster Tag (Ein Tag).〈d〉 6 Dann (da, und) sprach Gott: Ein Gewölbe (Firmament)〈e〉 soll (wird) inmitten des Wassers entstehen (sein, werden) und es soll {zwischen} Wasser vom Wasser trennen (teilen, unterscheiden). 7 {Und} Gott machte das Gewölbe (Firmament), und (indem) er trennte (teilte, unterschied) {zwischen} das Wasser {welches} unterhalb des Gewölbes (Firmaments) vom〈f〉 Wasser {welches} über dem Gewölbe (Firmament). Und so geschah (war) es. 8 Da (dann, und) nannte (rief) Gott das Gewölbe (Firmament) „Himmel“. Und (da, dann) es wurde (war) Abend und es wurde Morgen: Ein (der) zweiter Tag. 9 Dann (da, und) sprach Gott: Das Wasser unter dem Himmel soll sich an (zu … hin) einem Ort sammeln und das Festland (trockene Land) soll zum Vorschein kommen (erscheinen, sich zeigen). Und so geschah (war) es. 10 Da (dann, und) nannte (rief) Gott das Festland (trockene Land) „Erde (Land)“ und die Ansammlung des Wassers nannte (rief) er „Meere“. Und Gott sah, dass [es] gut [war]. 11 Dann (da, und) sprach Gott: Die Erde (Land) soll [grünes, frisches] Gras〈g〉, Grünpflanzen, die Samen tragen〈h〉; {und} Obstbäume sprießen (grünen, wachsen) lassen, die [jeder] nach seiner Art Früchte (Obst, Frucht) erzeugen (machen)〈h〉, in denen sich ihr Same [befindet], auf der Erde. Und so geschah (war) es. 12 Da (und) brachte die Erde [grünes, frisches] Gras〈g〉, Grünpflanzen, die [alle] nach ihrer Art Samen tragen〈h〉, und Obstbäume hervor, die [alle] nach ihrer Art Früchte (Obst, Frucht) erzeugen (machen)〈h〉, in denen sich ihr Same [befindet]. Und Gott sah, dass [es] gut [war]. 13 Und es wurde (war) Abend und es wurde Morgen: Ein (der) dritter Tag. 14 Dann (da, und) sprach Gott: Lichter sollen am (im) Himmelsgewölbe entstehen (sein), um (so dass) {zwischen} den Tag {und} von (zwischen) der Nacht zu trennen (teilen, unterscheiden), und sie sollen als (für) Zeichen und als Jahreszeiten (Zeitabschnitte, Feste, Festzeiten) und als Tage und Jahre dienen (sein),〈i〉 15 und sie sollen (werden) {als} Lichter am (im) Himmelsgewölbe sein (werden), so dass (um) [sie] über dem Land scheinen. Und so geschah (war) es. 16 {Und} Gott machte die beiden großen Lichter: das große Licht zur Herrschaft (Beherrschung) [über] den Tag und das kleine Licht zur Herrschaft (Beherrschung) [über] die Nacht, und die Sterne. 17 Und Gott setzte (gab) sie an (in) das Himmelsgewölbe, so dass (damit, um) [sie] über dem Land schienen 18 und so dass (damit, um) [sie] am Tag und in der Nacht herrschten und so dass (damit, um) [sie] sie {zwischen} das Licht {und} von (zwischen) der Finsternis (Dunkelheit) trennten (teilten, unterschieden). Und Gott sah, dass [es] gut [war]. 19 Und es wurde (war) Abend und es wurde Morgen: Ein (der) vierter Tag. 20 Dann (da, und) sprach Gott: [Im] Wasser sollen Schwärme lebendiger〈j〉 Wesen (Seelen, Leben) schwärmen und Vögel (fliegende Tiere)〈k〉 sollen auf der Erde über das Himmelsgewölbe fliegen. 21 {Und} Gott erschuf die großen Meereslebewesen (Seeungeheuer, Seeschlangen) und alle lebendigen〈j〉 Wesen, die im Wasser schwärmen nach ihrer Art und alle geflügelten Vögel〈l〉 nach ihrer〈m〉 Art. Und Gott sah, dass [es] gut [war]. 22 Dann (danach, und) segnete Gott sie mit den Worten: Seid fruchtbar und vermehrt euch (werdet zahlreich) und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich auf (in) der Erde vermehren (zahlreich werden)! 23 Und es wurde (war) Abend und es wurde Morgen: Ein (der) fünfter Tag. 24 Dann (da, und) sprach Gott: Die Erde soll lebendige〈j〉 Wesen nach ihrer Art hervorbringen – Vieh (Tier, Tiere), {und} kriechende Tiere und (wilde) Landtiere〈n〉 nach ihrer Art. Und so geschah (war) es. 25 {Und} Gott machte die (wilden) Tiere des Landes (der Erde) nach ihrer Art, {und} das Vieh (Tier, Tiere) nach seiner Art und alle auf dem Boden kriechenden Tiere nach ihrer Art. Und Gott sah, dass [es] gut [war]. 26 Dann (da, und) sprach Gott: Wir wollen (werden) (Lass uns)〈o〉 [den] Menschen (Adam, die Menschheit)〈p〉 in (nach, als) unserem Bild (Abbild)〈q〉, nach unserer Ähnlichkeit (Gleichheit)〈r〉 machen! Und (damit)〈s〉 sie sollen über die Fische [im] Meer und über die Vögel [am] Himmel und über das Vieh (Tier, Tiere) und über die ganze Erde herrschen und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde (Land) kriechen.〈h〉 27 Und Gott erschuf den Menschen in (nach, als) seinem Bild (Abbild)〈t〉, im (nach dem, als) Bild Gottes erschuf er ihn, männlich und weiblich〈u〉 erschuf er sie. 28 Danach (und) segnete Gott sie und es sprach zu ihnen Gott: Seid fruchtbar und vermehrt euch (werdet zahlreich); {und} füllt die Erde (Land), {und} unterwerft sie und herrscht über die Fische [im] Meer, {und} über die Vögel [am] Himmel und über alle (jedes) Wesen (alles Leben), die auf der Erde kriechen!〈h〉 29 {und} Gott sagte: Hiermit (schaut, siehe)〈v〉 gebe ich〈w〉 euch alle Pflanzen (jede Pflanze), die Samen tragen (erzeugen)〈x〉,〈h〉 die auf der Oberfläche der ganzen Erde wachsen, und alle Bäume (jeden Baum, alles Gehölz), die in ihren〈y〉 {Baum}Früchten Samen tragen. [Sie] werden (sollen)〈z〉 euch als (zur) Nahrung dienen (gehören, sein), 30 und jedem (wilden) Tier (Lebewesen, Leben) des Landes (der Erde), {und} jedem Vogel (allen Vögeln) [am] Himmel und jedem [Tier], das auf der Erde kriecht (sich regt),〈aa〉 das in sich ein lebendes (atmendes) Leben [ist] ([hat]), [werden] alle Grünpflanzen als (zur) Nahrung [dienen]〈ab〉. Und so geschah (war) es. 31 Und (da, dann) Gott betrachtete (sah) alles, was er gemacht hatte (machte), und sah (siehe, ja), [dass es] sehr gut [war]. Und es wurde (war) Abend und es wurde (war) Morgen: ein (der) sechster Tag.
Anmerkungen
a | Hier werden zwei hebräische Substantive wie Adjektive gebraucht (und übersetzt), ein Phänomen, das im AT immer wieder vorkommt. (Zurück zu v.2) |
b | Theoretisch möglich sind auch Übersetzungen wie „Wind [von] Gott“ oder „ein starker Wind“ (das Wort „Gott“ wäre dann lediglich intensivierendes Element), vgl. NET Gen 1,2, Fußnote 10. (Zurück zu v.2) |
c | Die genaue Konnotation des Wortes ist wegen seiner Seltenheit nicht genau zu bestimmen. Die Urbedeutung scheint „schweben“ sein. An anderer Stelle (Jer 23,9) heißt es entweder „zittern“ oder „schlaff/schwach sein“, in Dt 32,11 steht es für das schützende Schweben eines Vogels über seinen Jungen. Die verwandte syrische Wurzel unterstützt auch die Denotation „brüten“, „entspannt sein“ (BDB, רָחַף). Der Geist würde sich dann in Vorbereitung auf kommende Schöpfungsakte über dem Wasser bewegen (NET Gen 1,2, Fußnote 11). (Zurück zu v.2) |
d | Diese Einteilung folgt dem jüdischen Verständnis, nach dem der Tag bei Sonnenuntergang beginnt. (Zurück zu v.5) |
e | Im hebräischen Weltbild hielt das Firmament den (soliden) Himmel und die Erde auseinander. Skizziert wird also die Erschaffung der Atmosphäre. LUT: „Feste“, REB: „Wölbung“, NL: „Raum“. (Zurück zu v.6) |
f | Wörtlich „und zwischen“. (Zurück zu v.7) |
g | Das Wort steht speziell für junges, frisches Gras (EU: „junges Grün“, GNB: „frisches Grün“; DBL Hebrew 2013). (Zurück zu v.11 / zu v.12) |
h | Auflösung eines attr. Ptz. (zu v.11 / zu v.12 / zu v.26 / zu v.28 / zu v.29) |
i | Lässt sich verschieden deuten: „Sie sollen als Zeichen für … dienen“ (GNB, NL, NET, NIV) oder „Sie sollen als Zeichen dienen und [zur Bestimmung] von Jahreszeiten, Tagen und Jahren“ (Menge, EU, REB, SLT). (Zurück zu v.14) |
j | Eigentlich ein Nomen; s.a. Anm. in V. 2. (Zurück zu v.20 / zu v.21 / zu v.24) |
k | Schließt auch Insekten mit ein (DBL Hebrew 6416). (Zurück zu v.20) |
l | Wörtlich „Vögel (col.) Flügel (Sg.)“. (Zurück zu v.21) |
m | Wörtlich „seiner“, weil „Vögel“ im Hebräischen ein Sammelbegriff ist, der nur im Sg. vorkommt. (Zurück zu v.21) |
n | Jedes der drei Wörter, die hier Tierkategorien bezeichnen, ist ein Sammelbegriff, steht im Urtext also im Sg. So auch in den folgenden Versen. (Zurück zu v.24) |
o | Es gibt verschiedene Theorien, warum Gott hier im Plural spricht. Eine abwägende Meinung s. NET Gen 1,26, Fußnote 47. (Zurück zu v.26) |
p | Das im Hebräischen häufige Wort für Mensch ist zugleich der Name des ersten Menschen Adam (אָדָם). Das Wort ist von dem Wort אֲדָמָה („Erdboden“) abgeleitet, das etwa in V. 25 verwendet wurde („Boden“). Ein Artikel fehlt hier, so dass das Wort als Oberbegriff oder Gattungsbezeichnung verstanden werden kann (s.a. 26b „sie sollen herrschen“ und 5,2). S.a. NET Gen 1:26 Fußnote 48. (Zurück zu v.26) |
q | Das Wort bezeichnet allgemein ein repräsentatives Abbild von etwas, häufig die Repräsentation eines Gottes durch ein Götzenbild (THAT צֶלֶמ, TWOT 1923a). (Zurück zu v.26) |
r | Häufig als „uns ähnlich/gleich“ übersetzt. (Zurück zu v.26) |
s | Eine finale Deutung („damit“) ist aufgrund der Grammatik sehr wahrscheinlich. (Zurück zu v.26) |
t | Vgl. Anm. in V. 26. (Zurück zu v.27) |
u | Traditionell: „als Mann und Frau“ (Zurück zu v.27) |
v | „Siehe“ oder „Schaut“ wird häufig zur Verstärkung der Gegenwärtigkeit einer Handlung benutzt und sollte hier in Verbindung mit dem Vollzugsperfekt am besten als „hiermit“ verstanden werden. (Zurück zu v.29) |
w | Als Vollzugsperfekt verstanden. Möglich wäre auch „ich habe … gegeben“, der Kontext (v.a. „Siehe“) spricht aber dagegen. (Zurück zu v.29) |
x | „Samen“ und „tragen“ stammt im Hebräischen von derselben Wurzel (Figura etymologica). Die Pflanze „samt“ dann also Samen. So auch weiter unten. (Zurück zu v.29) |
y | Weil „Bäume“ ein Sammelbegriff (Sg.) ist, steht dieses Wort auf Hebräisch im Sg. (Zurück zu v.29) |
z | Singular. In Verbindung mit dem eingefügten „[Sie]“ dem deutschen Sprachgebrauch angepasst. (Zurück zu v.29) |
aa | Aufgelöstes subst. Ptz. (Zurück zu v.30) |
ab | Das Verb wurde zur Verständlichkeit aus V. 29 eingefügt. (Zurück zu v.30) |