Psalm 23: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|4}} Auch wenn ich durch (in) das Tal des Todesschattens (tiefen Schattens, tiefer Dunkelheit) gehe (gehen werde/muss/sollte),{{Par|Ijob|2|21}} {{Par|Jer|2|6}} {{Par|Jesaja|9|1}}
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Dein Stock (Rute, Knüppel) und dein Stab {sie} geben mir Zuversicht (trösten/beruhigen mich, werden mir Zuversicht geben)<ref>Bei Schafen (vgl. 1a) passt „beruhigen“ oder „beschwichtigen“ besser als der auf Menschen bezogene Begriff „trösten“ (vgl. NET Ps 23:4 Fußnote 1). In den Kommentaren wird als Übersetzung „Mut geben“ (Kraus <sup>6</sup>1989, S. 334) oder „Zuversicht geben“ (Hossfeld/Zenger 1993, S. 153) vorgeschlagen.</ref>.  
Dein Stock (Rute, Knüppel) und dein Stab {sie} geben mir Zuversicht (trösten/beruhigen mich, werden mir Zuversicht geben)<ref>Bei Schafen (vgl. 1a) passt „beruhigen“ oder „beschwichtigen“ besser als der auf Menschen bezogene Begriff „trösten“ (vgl. NET Ps 23:4 Fußnote 1). In den Kommentaren wird als Übersetzung „Mut geben“ (Kraus <sup>6</sup>1989, S. 334) oder „Zuversicht geben“ (Hossfeld/Zenger 1993, S. 153) vorgeschlagen.</ref>.  
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Version vom 3. Mai 2011, 09:12 Uhr

Vorlage:Lesefassung in Arbeit

Syntax ungeprüft

SF in Arbeit.png
Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Psalm 23)

1 Ein Davidspsalm.

Mein Hirte – das ist JHWH. Nie fehlt mir etwas.
2 Auf saftigen Weiden lässt er mich rasten,
und zu Tränkstellen führt er mich.
3 Meine Lebenskraft bringt er zurück,
und er führt mich auf richtigen Pfaden
wegen seines Namens.
4 Auch wenn ich durch das Tal des Todesschattens gehe,
fürchte ich keine Gefahr –
denn du, du bist bei mir.
Dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
5 Du deckst vor mir einen Tisch,
direkt vor denen, die mich anfeinden.
Du hast meinen Kopf mit [wohlriechendem] Öl gesalbt,
und meinen Becher [hast du] randvoll [gefüllt].
6 Nichts als Güte und Liebe verfolgt mich
an allen Tagen meines Lebens,
so dass ich im Haus JHWHs wohne,
solange ich lebe.

Anmerkungen

Studienfassung (Psalm 23)

1 Ein Psalm Davids (von/an/für David).

Mein Hirte – das ist JHWH.a Nichts fehlt mir (wird mir fehlen)b.
2 Auf grünen (frischen, saftigen) Weiden lässt er (bringt mich dazu, wird mich veranlassen)c mich hinlegen (lagern).
Zu Gewässern (einem Gewässer, Wasser) des Rastens (von Ruheorten)d führt er mich (wird er mich führen).
3 Meine Lebenskraft (meine Kehle, mein innerstes Wesen) bringt er zurück (wird er erneuern, erfrischt er)e.
Er führt mich (wird mich führen) auf (in) richtigen Pfaden (Pfaden der Gerechtigkeit)
wegen seines Namensf.
4 Auch wenn ich durch (in) das Tal des Todesschattens (tiefen Schattens, tiefer Dunkelheit) gehe (gehen werde/muss/sollte),
fürchte (werde ich fürchten) ich keine Gefahr (Unheil, Übel, Unglück, nichts Böses, das Böse nicht),
denn du bist bei mir.
Dein Stock (Rute, Knüppel) und dein Stab {sie} geben mir Zuversicht (trösten/beruhigen mich, werden mir Zuversicht geben)g.
5 Du deckst (bereitest vor, wirst decken) vor mir einen Tisch,
direkt vor (gegenüber von) denen, dieh mich anfeinden (befehden).
Du hast (salbst) meinen Kopf mit Öl (Olivenöl, Fett) gesalbt (erfrischt, eingefettet)i.j
Mein Becher [ist] randvoll (fließt über)k.
6 Nur (ja, nichts als)l Güte (Gutes) und Liebe (Gnade) folgen mir (werden mich verfolgen)
[an] allen Tagen meines Lebens,
und so (dann)m wohne ich (werde ich mich aufhalten, kehre ich zurück)n im Haus JHWHs
für die Länge meiner Tage.

Anmerkungen

aPsalm 23 vergleicht Gottes Fürsorge mit der eines Hirten für seine Schafe, sich auf sich selbst nimmt er immer wieder im übertragenen Sinn als "Schaf" Bezug. (Zurück zu v.1)
bFür die Lesefassung eventuell „Mir fehlt nie etwas“. Der Gedanke des „nie“ scheint durch die Formulierung ausgedrückt zu werden. (Zurück zu v.1)
cDas Hifil drückt aus, dass JHWH dafür sorgt, dass etwas geschieht. In der Lesefassung könnte man „Er sorgt dafür, dass ich mich auf einer grünen Weide hinlegen kann“ schreiben. (Zurück zu v.2)
dWird häufig als „stilles/frisches Wasser“ verstanden. Wahrscheinlicher klingt aber eine Deutung als „natürliche Tränken“ oder „Tränkstellen“ – also Stellen an Wasserläufen, die ruhig sind (daher der hebräische Name) und das Tränken von Vieh ermöglichen (DBL Hebrew 4957.5; vgl. die Übersetzung Menges).
E. Zenger erwähnt die Beobachtung, dass sowohl die Weiden als auch die Rastplätze im Plural stehen. (Hossfeld/Zenger, S. 154) (Zurück zu v.2)
eDas Wort נֶפֶשׁ bezeichnet den Atem eines Lebewesens, die Kehle, mit der man atmet, sowie die grundsätzliche Lebenskraft/Lebendigkeit/Vitalität, den Personenkern. Die traditionelle Übersetzung „Seele“ erinnert an einen vermeintlichen Körper-Seele-Gegesatz, an den im hebräischen Urtext überhaupt nicht gedacht ist. (Vgl. Wibilex.de, Art. „Leben“, und Genesius, Art. נֶפֶשׁ)

Die Einheitsübersetzung hat: „Er stillt mein Verlangen.“ E. Zenger schlägt in seinem Kommentar als Alternative hierzu vor: „Er stellt meine Lebenskraft wieder her.“ (Hossfeld/Zenger 1993, S. 153)

(Zurück zu v.3)
fD.h. um den Ruf seines Namens zu wahren. (Zurück zu v.3)
gBei Schafen (vgl. 1a) passt „beruhigen“ oder „beschwichtigen“ besser als der auf Menschen bezogene Begriff „trösten“ (vgl. NET Ps 23:4 Fußnote 1). In den Kommentaren wird als Übersetzung „Mut geben“ (Kraus 61989, S. 334) oder „Zuversicht geben“ (Hossfeld/Zenger 1993, S. 153) vorgeschlagen. (Zurück zu v.4)
hPartizip zu Nebensatz aufgelöst. (Zurück zu v.5)
iHier ist keine kultische Salbung gemeint, dagegen spricht schon das verwendete Verb (דָשַׁן statt sonst מָשָׁח). Die Betonung liegt eher auf seiner häufigen Grundbedeutung „erfrischen“, sonst auch „einfetten“. Das Verb setzt sich im Psalm durch die Verwendung des Perfekts ab. Vgl. NET Ps 23:5 Fußnote 3. (Zurück zu v.5)
jEntspricht einer hebräischen Sitte, nach der der Gastgeber seinem Gast den Kopf einfettet. (Zurück zu v.5)
kEigentlich ein Substantiv: „Mein Becher [ist] Sättigung/Füllung/Überfluss“. Das Verschwimmen der Grenzen zwischen Nomen und Adjektiv ist eine hebräische Eigenart. (Zurück zu v.5)
lAn dieser Stelle kann das Wort sowohl bekräftigend als auch einschränkend verstanden werden. (Zurück zu v.6)
mDie hebräische Satzstellung drückt eine konditionale Folgerung aus. (Zurück zu v.6)
nDie Konsonanten des hebräischen Textes lassen sich entweder deuten als „und ich kehre zurück (werde zurückkehren)(so die masoretischen Handschriften) oder als „und ich wohne (werde wohnen)(ähnlich die Septuaginta: „und mein Wohnen“). (Vgl. Hossfeld/Zenger 1993, S. 153, und Kraus 61989, S. 334 (Zurück zu v.6)