Psalm 37

Aus Die Offene Bibel

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Syntax ungeprüft

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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Psalm 37)

(kommt später)

Studienfassung (Psalm 37)

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28 Denn JHWH liebt Recht
Und wird nicht verlassen seinen Frommen.
Auf ewig wird [dieser] bewahrt (die Sünder werden auf ewig ausradiert)a
Aber die Nachkommenschaft von Frevlern wird ausgerottet.
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Anmerkungen

aHier erwartet man eine Zeile, die mit dem Buchstaben ´Ajin beginnt. Der MT dagegen beginnt mit Lamed. Viele Ausleger haben daher einen anderslautenden Text aus LXX rekonstruieren wollen (s.u.).
...
Ps 37,28 in 4QpPs. (c) Deadseascrolls.org.
Textkritik: Alle Textzeugen stützen MT. Nur mehrere LXX-Gruppen haben hier eine fünfte Zeile; MT's „Auf ewig wird [dieser] bewahrt, aber die Nachkommenschaft von Frevlern wird ausgerottet“ entspricht dort „auf ewig werden sie bewahrt, Gesetzlose aber werden gejagt/verjagt, und die Nachkommen der Frevler werden ausgerottet.“ Daraus haben viele ein ursprüngliches „Gesetzlose werden auf ewig ausradiert“ rekonstruiert: ´wl(j)m l´wlm nšmdw: ´wl(j)m wäre wegen der Ähnlichkeit mit l´wlm übersehen worden und die Verschreibung von Resch mit Dalet ist ein sehr häufiger Schreibfehler; „jagen“ könnte zur Not schon eine freie Übersetzung von „ausradieren“ sein. Die Übersetzung des ursprünglichen Wortlauts wäre dann also als Konflation zusätzlich zur Übersetzung des fehlerhaften Texts in die LXX geraten.
Einige haben außerdem behauptet, nšmdw statt nšmrw würde durch 4QpPs gestützt, aber richtig CTAT V 223: Anders als z.B. in DJD V 45 transkribiert, steht in 4QpPs sicher wie im MT nšmrw, vgl. auf dem Foto rechts den fraglichen Buchstaben mit dem Resch im direkt folgenden Wort. 4QpPs könnte mit LXX enger verwandt sein als mit MT, s. in V. 20 k´šn in 4QpPs, LXX, VUL, Syr vs. MT's b´šn und in V. 35 `´bwr in 4QpPs, LXX, VUL, Syr vs. MT's wj´br. Dann wäre das Zeugnis besagter LXX-Textgruppen in diesem Vers umso schwächer. Man wird aber doch fragen müssen: Wie soll der Wortlaut von LXX denn sonst entstanden sein? Er ist sicher als Konflation zu erklären, und Textkorrekturen, wie diese eine wäre – poetische Verbesserungen, um z.B. wie hier ein Akrostichon lyrisch zu glätten –, sind mir (S.W.) sonst gar nicht bekannt. Die externe Evidenz mit nur einigen LXX-Zeugen ist also ziemlich schwach, die interne Evidenz – ein mit ´Ajin beginnendes Wort wäre hier so sehr zu erwarten, und der LXX-Wortlaut lässt sich kaum anders erklären denn mit einem heb. Original – dagegen ist sehr stark. Textkritisch lassen sich beide Optionen begründet vertreten; wir folgen daher hier der Mehrheits-Position in dt. Üss. und damit dem MT.
En passant sei noch darauf hingewiesen, dass CTAT's Argument für MT, „der Poet habe ja schließlich auch kein Problem damit gehabt, die T-Strophe mit w-t... statt t... zu beginnen“, sicher nicht angeht; die Konjunktion wird man kaum „dem Poeten“ zuschreiben dürfen. Ebenso wenig richtig dürfte ebd. sein, dass wir nur die Option haben zwischen „auf ewig wird dieser bewahrt“ und „Sünder werden ausradiert“, nicht aber „Sünder werden auf ewig ausradiert“, weil in LXX nur die Zwei-Wort-Variante belegt sei: LXX würde zwei Ein-Wort-Konflationen bezeugen; die gesamte Zeile muss man daraus rekonstruieren, und l´wlm wird man hier weit eher mit-rekonstruieren, weil dies Wort erst Grund für den Ausfall von ´wlm gewesen wäre. (Zurück zu v.28)